Kitzbüheler Anzeiger
16.07.2021
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Sicherheit ist oberstes Gebot

Die Entschärfung gefährlicher Kreuzungen, ein Hochwasserschutz für die Langau sowie Parkplätze für die Sportanlage waren die Inhalte der Grundsatzvereinbarung, die die Stadtgemeinde Kitzbühel mit Max Graf Lamberg schloss. Im Gegenzug werden dem Grundbesitzer Sonderflächenwidmungen im maximalen Ausmaß von 40.000 Quadratmetern zugesichert.

Kitzbühel | Einigkeit herrschte im Gemeinderat in der Sicherheitsfrage für den südlichen Bereich Kitzbühels. Der Liste UK und FPÖ war jedoch der Preis, den die Stadt dafür mit einer Sonderflächenwidmung bezahlt, zu hoch. Zwei UK-Mitglieder nahmen daher an der Abstimmung nicht teil, drei Gemeinderäte enthielten sich. Mit 14 Ja-Stimmen wurde die Grundsatzvereinbarung verabschiedet.

Verkehrssicherheit deutlich verbessern
Die Entschärfung der gefährlichen Kreuzungen beim Fußballplatz sowie die Zu- und Abfahrten von Innerstaudach und Sonngrub beschäftigen die Kitzbüheler Stadtführung schon länger. Nun konnte eine Grundsatzvereinbarung formuliert werden, mit der weitere Schritte für die Sicherheit in die Wege geleitet werden können. „Durch zwei Kreisverkehre und eine Begleitstraße, die als Einbahn in Richtung Stadt geführt wird, kann die Verkehrssicherheit erhöht werden. Dadurch kann die gesamte Bacherwiese künftig kreuzungsfrei erschlossen werden“, erklärt Straßenreferent Hermann Huber das Projekt. Entlang der Begleitstraße gibt es auch einen Geh- und Radweg. Ein Kreisverkehr entsteht im Bereich des Fußballplatzes, der zweite bei der Abbiegung Innerstaudach.

In dem Gesamtprojekt werden auch Retentionsflächen geschaffen, die die Langau vor Überflutungen schützen, dadurch können große Bereiche der Langau aus der roten Zone genommen werden. „Diese Bereiche sind massiv hochwassergefährdet, daher sind die Retentionmaßnahmen auch notwendig. Die Bedrohung fällt damit weg“, erklärt Bürgermeister Klaus Winkler.
Für den Sportplatz Langau können in diesem Zuge auch 100 Parkplätze geschaffen werden. Dadurch entstehen nicht nur für die Zuschauer der Sportveranstaltungen Parkflächen, sondern auch Raum, um die Kinder gefahrlos zu ihren Trainingseinheiten zu bringen bzw. dort wieder abzuholen. „Der Sportplatz wird nicht nur vom Fußballclub und dem Turnverein genutzt, sondern auch vom Triathlonverein, Eishockeyclub und Ski Club“, sagt Vizebürgermeister Gerhard Eilenberger.

Stadt verhängt Bebauungspläne
Als Gegenleistung werden dem Grundbesitzer, der auch die Kosten für die Retention trägt, Sonderflächenwidmungen zugesagt. „Der Grundbesitzer verkauft an die Stadt Flächen, damit im nächsten Jahr die Baumaßnahmen starten können. Es ist aber noch kein Widmungsbeschluss. Die Widmung erfolgt erst, wenn ein konkretes Projekt vorliegt“, erklärt Bürgermeister Winkler. Dabei ist die Fläche ebenso noch offen. „Es können nur 10.000 oder auch 5.000 Quadratmeter auf dem Areal verteilt sein“, sagt Winkler. Der Besitzer ist in Kenntnis, dass die Erlassung jedweiliger Bebauungspläne Voraussetzung für die Realisierung des Bauvorhabens ist. Damit hat es die Stadt Kitzbühel in der Hand, wie die Fläche bebaut wird und durch die Sonderflächenwidmung auch die Nutzung“, sagt Winkler.

Ende 2018 sah das Projekt noch anders aus. Damals wurden 15.000 Quadratmeter Bauland am Reiterwald sowie 2.000 Quadratmeter Baulandwidmung am Lebenberg für einen Verkauf der 12.500 Quadratmeter Fläche an die Stadt Kitzbühel gefordert. Mit dieser Variante waren die Liste UK und die FPÖ nicht einverstanden. Nach langem Nachverhandeln konnte nun die neue Variante präsentiert werden. Elisabeth M. Pöll

Bild: Der Plan zeigt die neuen Zu- und Abfahrten zu den Siedlungsgebieten sowie die Kreisverkehre und Begleitstraße in rot. In gelb markiert sind die Lärmschutzdämme. Die Retentionsflächen sind in grau-grün auf der linken Bildhälfte eingezeichnet. Land Tirol

 
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