Kitzbüheler Anzeiger
04.07.2024
News  
 

Spielend zum Wirtschaftserfolg

Wie lässt sich der globale Megatrend Gaming und E-Sports auch im eigenen Unternehmen nutzen? Das zeigte der Partnerabend von Digitalstadt und Innovationsnetzwerk Kitzbühel auf. 

Kitzbühel  | Die Digitalstadt Kitzbühel ist ein virtueller Zwilling der echten Gamsstadt im Netz. Sie war bereits Schauplatz von Veranstaltungen und Gewinnspielen – z.B. einer lustige Online-Osternest-Suchaktion, bei der reale Preise heimischer Partner winkten. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt und so bietet das digitale Kitzbühel noch Raum für viel mehr: Unter anderem können bauliche Veränderungen in der echten Gamsstadt virtuell schon vorweg genommen und von den Besuchern „live betreten“ werden. Neueste Technologie ermöglicht es darüber hinaus den teilnehmenden Unternehmen, ihre Produkte im digitalen Schaufenster perfekt in Szene zu setzen. 

Die Themenwahl zum Partnertreffen war nicht von ungefähr gewählt, wie Thorsten Peisl vom Digitalstadt-Team unterstreicht: „Gamification sehen wir als wertvollen Baustein, der uns helfen kann, die Digitalstadt zu beleben.“ Was aber nicht heißt, dass das virtuelle Kitzbühel zur Spieleplattform wird. 

Milliardenmarkt der Gamer 
Es geht ohnehin nicht darum, für jeden Anlass ein eigenes Online-Spiel zu kreieren. Unternehmen können vielmehr Elemente des Spiels und die große Reichweite der Gaming-Gemeinschaft für sich nutzen. Das zeigte der Tiroler Branchenexperte Nikolaus Staudacher in seinem Impulsvortrag auf. Die beeindruckenden Zahlen zeigen die Relevanz, die Online-Spiele und E-Sports haben, deutlich auf: 3,3 Milliarden Menschen weltweit nützen mindestens einmal monatlich Spiele. Der globale Gaming-Markt ist knapp 190 Milliarden Dollar schwer. Auch in der Alpenrepublik ist das Thema bedeutsam: Hierzulande sind es 5,8 Millionen Spieler – übrigens fast gleich viele Frauen wie Männer. Das Durchschnittsalter des typischen Spielers liegt bei 38,1 Jahren. Die durchschnittliche Spieldauer in Österreich steht bei 12 Stunden in der Woche. 

Neben dem Gaming ist immer wieder E-Sport im öffentlichen Gespräch. Hierbei geht es um das wettkampfmäßige Spielen von digitalen Games. Das ist in mehr als 60 Ländern der Welt übrigens schon ein anerkannter Sport. 

Die Spiele, die der Markt hergibt, bieten reichlich Projektionsfläche für Abenteuer, Strategie und Kreativität. Unternehmen haben unterschiedlichste Herangehensweisen, wie sie dieses Potenzial für sich nutzen. Sei es, indem sie direkt ihr Marketing anpassen oder Produkte für Gamer schaffen. Oder auch indem sie sich mit Werbung in den Spielwelten positionieren. 

Natürlich gibt es auch Firmen, die neue Spielwelten schaffen, um damit die eigene Markenbekanntheit zu steigern.  

Spielen geht eigentlich immer
Spielen hält immer mehr Einzug ins wirtschaftliche Denken. Das Schlagwort dazu lautet „Gamification“. Gemeint ist konkret, dass Elemente des Spielens im spielfremden Kontext zum Einsatz kommen. 

Staudacher hatte einige Beispiele dazu: So, wie ein Gamer der „Held“ in seinem Lieblingsspiel ist, kann er als Kunde zum Helden werden, wenn er Produkte mit sozialem Mehrwert kauft. Oder: So wie ein Spieler sich von Level zu Level steigert, lässt er sich als Kunde zum Kauf motivieren, wenn er verschiedene Umsatzstufen erreichen kann. Diese und weitere Triebfedern des Spiels nutzen immer mehr Unternehmen für sich. Und das nicht nur global: Auch der Tiroler Tourismus wendet sich diesem Trend zu und sucht Möglichkeiten, neue Zielgruppen für sich zu erschließen. 

Gamification sorgt zudem für eine starke Kundenbindung. Gaming motiviert Menschen, über sich hinauszuwachsen und neue Dinge zu probieren. 

Wirtschaftlich profitieren kann dabei nicht nur der Handel bzw. Vertrieb – auch betriebsintern lassen sich Mitarbeiter dadurch besser motivieren, schulen oder untereinander vernetzen. Elisabeth Galehr

Bild: Führten durch den Partnerabend im Start.N: Thorsten Peisl (Digitalstadt), Nikolaus Staudacher und Innovationsmanagerin Jenny Koller (v.l.). Foto: Galehr

 

 
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