Startschuss für den dritten Stich
Seit Montag laufen die Auffrischungsimpfungen in Tirol. Als Erste kommen Personen über 65 Jahre und (Hoch-) Risikopatienten, die vor über sechs Monaten geimpft wurden, dran.
Bezirk | Die Freude nach der vermeintlichen Vollimmunisierung währte nicht einmal ein Jahr – die Wissenschaft sieht eine Auffrischungsimpfung für notwendig, um das Pandemie-Geschehen nicht weiter zu befeuern.
“Studien belegen, dass die Impfwirkung bei Älteren schneller nachlässt.“ Annette Leja, Gesundheitslandesrätin
Seit Montag hat die Auffrischungsimpfung in Tirol begonnen. Der „dritte Stich“ wird vor allem für ältere Personen sowie (Hoch-)Risikopersonen empfohlen und soll frühestens sechs Monate nach der zweiten Impfung durchgeführt werden.
„Die Bewohner von Altenwohn- und Pflegeheimen wurden Anfang des Jahres als erste geimpft. Dementsprechend und unter Berücksichtigung aktuellster Studien, die belegen, dass die Impfwirkung bei älteren Personen im Vergleich schneller nachlässt, beginnen wir in Tirol mit der dritten Impfung wieder bei dieser Gruppe“, informiert VP-Gesundheitslandesrätin Annette Leja.
Impfstart in den Alten- und Pflegeheimen
Wie auch zu Beginn der Coronaimpfungen im Jänner, erhalten impfwillige Personen die Impfung direkt vor Ort in ihrem Pflege- bzw. Wohnheim.
Menschen über 65 und Hoch-Risikopersonen, die nicht in einem Altenwohnheim leben, können sich seit Montag unter www.tirolimpft.at für die Auffrischungsimpfung registrieren. Die ersten Termine werden für Anfang Oktober vergeben.
BKH St. Johann wartet auf Dritt-Impfung
Wann Krankenhaus-Mitarbeiter zum dritten Stich geladen werden, steht noch nicht fest – die Mitarbeiter im BKH St. Johann erhielten ihre Impfungen im Jänner/Februar. „Sobald es soweit ist, stehen wir Gewehr bei Fuß“, sagt der ärztliche Leiter Prim. Dr. Norbert Kaiser. Geimpft wird im BKH wieder hausintern.
Appell für Erst- und Zweitimpfung
„Weiterhin besteht für alle noch nicht geimpften Personen die Möglichkeit, sich ihre erste bzw. zweite Impfung einfach und niederschwellig abzuholen, damit wir in den kommenden Wochen noch eine Steigerung der Impfquote in Tirol erreichen und gut vorbereitet in den Herbst und Winter gehen können“, betont Landeshauptmann Günther Platter in einer Presseaussendung. KA/jomo
Bild: Aller guten Dinge sind hoffentlich drei: Mt den Auffrischungsimpfungen wurde begonnen. Symbolfoto: pixabay
Daten & Fakten - Wann zur Auffrischung?
Grundsätzlich gelten für die Auffrischungsimpfung laut Nationalem Impfplan folgende Fristen: Personen über 65 Jahre, Bewohner von Altenwohn- und Pflegeheimen, Zugehörige einer (Hoch-)Risikogruppe und alle Personen (unabhängig des Alters oder der Risikogruppenzugehörigkeit), die mit den Impfstoffen von AstraZeneca und Johnson & Johnson geimpft wurden, erhalten eine weitere Dosis sechs bis neun Monate nach dem zweiten Stich (bzw. ersten Stich bei Johnson & Johnson).
Jüngere ohne Risiko
Jüngere Personen ohne Risikogruppenzugehörigkeit, die mit den Impfstoffen von BioNTech/Pfizer oder Moderna geimpft wurden, erhalten nach den Vorgaben des Bundes frühestens neun bis zwölf Monate nach der Vollimmunisierung eine weitere Dosis.