Stelle muss neu besetzt werden
Schwester Wilbirg Wakolbinger, langjährige Eremitin in der Einsiedelei Maria Blut oberhalb von St. Johann, kehrt nach 13 Jahren wieder in ihren Orden der Linzer Kreuzschwestern zurück.
St. Johann | Seit 22. Mai 2009 lebte sie in der schon mehr als 300 Jahre durchgängig bewohnten Einsiedelei im Pfarrgebiet von St. Johann, einer kleinen Eremitage bei der erstmals 1696 erwähnten Wallfahrtskapelle am Fuße des Niederkaisers. Mit großem persönlichem Einsatz, guter Menschenkenntnis, pastoralem Einfühlungsvermögen und ihrer zurückhaltenden Art, den Menschen zu begegnen, hat Sr. Wilbirg die Einsiedelei zu einem beliebten und viel besuchten Ort für Gebet, „Auftanken“, Innehalten, Stille und seelsorgliche Gespräche geformt. Im Pfarrbrief der Pfarre St. Johann in Tirol vom November 2009 schrieb sie: „Meine Aufgabe sehe ich im ,Da-Sein‘ vor Gott und für Gott – und für die Menschen.“
Mit Sr. Wilbirg ist die Einsiedelei neben den zahlreichen katholischen Pilgerinnen und Pilgern auch für spirituell Suchende und kirchlich Unbeheimatete zu einem pastoralen Ort der Begegnung geworden. In einem bewegenden Gottesdienst Anfang Juli wurde die St. Johanner Einsiedlerin für ihr Dasein und ihr oft stilles und aufmerksames Wirken bedankt. Die St. Johanner Feller-Schützen, die Sr. Wilbirg all die Jahre mit kleineren und größeren Arbeiten unterstützt haben, bedankten sich bei ihr mit einem Ehrensalut. Dechant Erwin Neumayer würdigte und bedankte sich im Namen der Pfarrgemeinde St. Johann bei Sr. Wilbirg für ihr Zeugnis als Einsiedlerin.
Ausschreibung für die Nachfolge (ab April 2023)
Durch die Rückkehr der bisherigen Einsiedlerin in ihr Mutterhaus der Linzer Kreuzschwestern ist die Einsiedelei bei St. Johann in Tirol ab April 2023 von der dortigen katholischen Pfarre als Eigentümerin neu zu besetzen. Voraussetzungen für die Nachfolgerin oder den Nachfolger sind neben Unbescholtenheit sowie der Fähigkeit und Bereitschaft, ganzjährig in einfachen Verhältnissen zu leben, unter anderem: Bereitschaft zum praktizierten Gebetsleben bzw. einem gläubigen christlichen Leben nach den Grundsätzen der katholischen Kirche; Erfahrungen mit der Liturgie der katholischen Kirche und Kenntnisse in der Sakristei-Arbeit; gute Umgangsformen, Kontaktfähigkeit und die Bereitschaft zum Allein-sein-Können; Kenntnisse in pastoraler oder lebensbegleitender Gesprächsführung; Ordnungssinn und die Bereitschaft, die Kapelle als liturgischen Raum zu pflegen; Freude an Gartenarbeit und einfacher Handarbeit; regelmäßiges eigenes Einkommen und Sozialversicherung.
Bewerbungen mit Motivationsschreiben, Lebenslauf und Empfehlungsschreiben (bis 15. August 2022) an: Pfarrer und Regionaldechant Erwin Neumayer, Dechant, Dechant-Wieshofer-Str. 1, 6380 St. Johann in Tirol; E-Mail: pfarre.stjohannt@pfarre.kirchen.net
Bild: Sr. Wilbirg. Foto: Pfarre St. Johann