Streif und Ganslern sind bereit
Der bange Blick auf Streif und Ganslern hat viele Kitzbüheler über den Jahreswechsel begleitet. Am Dreikönigstag folgte Entwarnung: Nach der Schneekontrolle gab FIS-Renndirektor Hannes Trinkl grünes Licht für die 83. Hahnenkamm-Rennen.
Kitzbühel | Andauerndes Tauwetter, das nur durch Regen unterbrochen wurde, und weit und breit kein Schneefall in Sicht: Seit den Weihnachtsfeiertagen spielte das Wetter verrückt. Föhn nagte an den Rennstrecken und Sturzräumen, besonders im unteren Abschnitt der Streif. Doch die Mitarbeiter der Bergbahn AG sowie des Kitzbüheler Ski Clubs haben schon im Vorfeld ganze Arbeit geleistet. „Vom Start bis ins Ziel ist die Schneeauflage sehr, sehr gut. Den Rennen steht – sollte nichts Unvorhersehbares passieren – nichts im Wege“, bestätigte Hannes Trinkl, Weltcup-Renndirektor der FIS, nachdem er die Rennstrecken Streif und Ganslern am Dreikönigstag eingehend begutachtet hatte. Sein Lob gilt den Pistenkommandos, aber natürlich auch der Bergbahn AG Kitzbühel, die bereits Mitte Dezember in weiser Voraussicht die tiefen Temperaturen genützt, ausreichend Schnee erzeugt und Depots angelegt hatte.
Rennfertige Pisten vor dem Tauwetter
Zusammen mit der intensiven Grundpräparierung war der Grundstein für die Austragung der beiden Abfahrten (Freitag und Samstag, 20. und 21. Jänner) sowie des Slaloms (Sonntag, 22. Jänner) gelegt: „Schon vor dem Tauwetter waren beide Pisten weitestgehend rennfertig“, schildern die K.S.C-Pistenchefs Herbert Hauser (Streif) und Stefan Lindner (Ganslern). „Es wurden perfekte Voraussetzungen geschaffen, die die weiteren Arbeiten und faire Rennen für die Athleten sicherstellen.“
Bergbahn-Chef Anton Bodner war nach der positiven Schneekontrolle ebenfalls erleichtert. „Es freut mich sehr, dass die Bemühungen unserer Mitarbeiter jetzt Früchte tragen.“
Der Ganslernhang, der laut Stefan Lindner „so früh wie nie zuvor“ rennfertig gewesen war, wartet heuer außerdem mit einer besonders anspruchsvollen Piste auf. „Bei nicht so enormen Schneemengen“ sei er von naturbelassener Charakteristik mit zahlreichen Übergängen, berichtet Lindner.
Halber Meter Schneeauflage
Selbst K.S.C-Präsident Michael Huber war, wie er nach der Schneekontrolle freudig berichtete, über den überaus guten Zustand der beiden Rennstrecken überrascht. „Es liegt noch immer ein halber Meter Schnee auf den Pisten. Der Optimismus, mit dem wir heute hier sitzen, mag viele überraschen und er ist auch nicht selbstverständlich. Ich danke allen für ihren Einsatz.“
Seit Montag: Feinschliff bei Winterwetter
Seit Wochenanfang geht es ans Eingemachte und am Hahnenkamm zeigt sich das alljährlich gewohnte Bild: Lastenhubschrauber kreisen über dem Weltcup-Berg, entlang und auf den Rennstrecken wird emsig gearbeitet. Es gelte, die Sturzräume mit Schnee aufzufüllen, erklärte Hauser und den Pisten den letzten Feinschliff zu verleihen. Nur mit dem Sprühbalken werde man heuer sehr sparsam umgehen, denn Wasser sei schon ausreichend im Schnee vorhanden.
Der Wettergott meint es im Übrigen gut mit den Kitzbühelern: Am Montag setzten die prognostizierten Schneefälle pünktlich ein und verwandelten die grünen Streifen abseits der Wettkampfpisten in ein winterliches Weiß.
Tickets für die drei Renntage sind, so K.S.C.-Generalsekretär Jan Überall, noch ausreichend erhältlich. Es gibt sie heuer ausschließlich im Vorverkauf und online unter ticket@hahnenkamm.com. Die Trainingsläufe und das Juniors Race (Mittwoch, 18. Jänner) sind kostenlos zu besuchen. Und auch das Charity-Race wird heuer wie gewohnt nach der Abfahrt am Samstag stattfinden. Alexandra Fusser
Bild: Ein halber Meter Schnee lag am Dreikönigstag auf den Rennstrecken. Nach eingehender Inspektion wurden sie von Hannes Trinkl (3. v. l.) für die drei Weltcuprennen (zwei Abfahrten, ein Slalom) freigegeben. Seit Anfang der Woche laufen die Arbeiten auf und neben den Pisten auf Hochtouren. Foto: Fusser