Kitzbüheler Anzeiger
17.04.2024
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Super-G feiert Kitzbühel-Comeback

Die Doppelabfahrt von Kitzbühel ist Geschichte: Am sogenannten Hahnenkamm-Freitag wird nach drei Jahren Pause künftig wieder ein Super-G ausgetragen, das ist seit wenigen Tagen bestätigt.

Kitzbühel | Eigentlich war die Doppelabfahrt in Kitzbühel bis 2026 fixiert, doch es kam anders. „Der Wunsch der Athleten und die Wertschätzung für den Sport stehen für den Kitzbüheler Ski Club stets an erster Stelle“, erklärt Michael Huber, Kitzbühels Ski-Club-Präsident und OK-Chef der Hahnenkamm-Rennen. In Gesprächen mit der FIS sei die Entscheidung letztlich beim Weltcup-Finale in Saalbach gefallen: Auf Doppelbewerbe will man im Skiweltcup künftig verzichten und damit den Forderungen der Rennläufer nachkommen. Schon im Rahmen der 85. Hahnenkamm-Rennen (24. bis 26. Jänner 2025) wird bereits der Super-G anstelle der Freitag-Abfahrt ausgetragen.  

Der dicht gedrängte Rennkalender der FIS sorgte in der abgelaufenen Weltcup-Saison immer wieder für Kritik. So wurden etwa am Lauberhorn (Wengen) heuer gleich vier Rennen ausgetragen (Ersatzabfahrt für Beaver Creek, Super-G, Abfahrt und Slalom) zuzüglich zwei Abfahrts-Trainingsläufen. Wenige Tage später standen in Kitzbühel zwei Trainingsläufe, zwei Abfahrten und ein Slalom auf dem Programm. Skilegende Hermann Maier befeuerte die aktuelle Diskussion heuer zusätzlich: In einem TV-Auftritt bei Servus TV kritisierte er die Doppelabfahrt: Kitzbühel mache sich den Höhepunkt kaputt, weil am Freitag auch schon eine Abfahrt gefahren werde.

Der Super-G wurde 1982 als neuer Speed-Bewerb im Weltcup eingeführt, 1995 feierte er seine Kitzbühel-Premiere. Bis 2021 wurden am Hahnenkamm 23 Super-G ausgetragen, zweimal (2007 und 2012) wurde er abgesagt, sechsmal auf einen anderen Tag am HKR-Wochenende bzw. auf den Montag im Anschluss verschoben. „Insgesamt viermal mussten wir den Startplatz aufgrund des Wetters  verlegen“, schildert Huber. Im Coronajahr 2021 ging der Super-G schließlich in Kitzbühel-Pause.

Bis zuletzt hielt der K.S.C.  an der Doppelabfahrt fest. Begründung: Planungssicherheit und Programmflexibilität für den Veranstalter. Huber: „Wir haben sachlich argumentiert. Jetzt werden wir uns eben wieder umorientieren.“   

Im Februar hat eine Online-Umfrage des Kitzbüheler Anzeigers im Übrigen schon den Trend zum Ausdruck gebracht: Von 511 Teilnehmern sprachen sich immerhin zwei Drittel gegen die Doppelabfahrt in Kitzbühel aus.
Alexandra Fusser

Bild: 2021 entstand in Kitz das letzte Super-G-Siegerfoto (v. l.): Marco Odermatt (Zweiter), Vincent Kriechmayr (Sieger) und Matthias Mayer (Dritter). Foto: Adelsberger

 
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