Tenne: Neustart für Kitzbüheler Institution
Beim Hotel zur Tenne bleibt im wahrsten Sinne des Wortes kein Stein auf dem anderen: Seit Montag wird der Gebäudekomplex der legendären Kitzbüheler Nobelherberge dem Erdboden gleichgemacht.
Kitzbühel | Aufgrund des teilweise nicht mehr tragfähigen Zustandes des Gebäudes muss das Ensemble in der Kitzbühler Innenstadt in großen Teilen erneuert bzw. grundsaniert werden, wir haben mehrfach berichtet. Die Rekonstruktion der Tenne wurde eng mit dem SOG-Beirat und dem Bundesdenkmalamt abgestimmt. „Beim Neubau soll der Charakter des Hauses und des Stadtbildes bewahrt werden. Gleichzeitig wird das neue Gebäude den höchsten Standards eines ganzjährig geöffneten Fünf-Sterne-Hotels entsprechen“, hält Heinrich Dominici, General Manager des Hotel zur Tenne, fest.
Als Montag früh der Riesenbagger auffuhr, ist dem Hoteldirektor die Freude über den Start der Abrissarbeiten deutlich anzusehen. Doch er weiß auch um die Herausforderungen, die das Baulos für die Anrainer mit sich bringt. „Wir sind uns bewusst, dass es für Nachbarn während der Bauphase zu Einschränkungen kommen kann. Unser Ziel ist es daher, die Arbeiten so schnell wie möglich abzuschließen und damit die Unannehmlichkeiten auf ein Minimum zu reduzieren. Wir werden selbstverständlich immer transparent über alle Maßnahmen informieren.“
In der ersten Phase werden überwiegend lokale Firmen und Planer eingesetzt. Der Neubau bewahrt Größe und Form des Originals und nutzt traditionelle Handwerkstechniken sowie lokale Materialien, so der Hoteldirektor.
Um das Baustellenareal im kommenden Winter im Sinne der Gäste und Einheimischen zu nutzen, ist geplant, die bis dahin geräumte Fläche durch einen Pop-Up-Store des italienischen Modeunternehmens Loro Piana attraktiv zu gestalten, der Kitzbüheler Anzeiger berichtete.
Im Frühjahr sollen die Arbeiten in den Tiefgeschossen zügig fortgesetzt werden. Läuft alles nach Plan, soll das neue Hotel zur Tenne in der zweiten Jahreshälfte 2027 wieder eröffnet werden. Über die Bau-Fortschritte informiert
eine Homepage in regelmäßigen Abständen. www.tenneimbau.at. Alexandra Fusser
Bild: Montag, 2. September 2024: ein denkwürdiges Datum für Kitzbühel. Der ehemalige Saal in der Hinterstadt fällt als erstes dem Abriss-Bagger zum Opfer. Von hier aus gräbt er sich Stück um Stück in die Vorderstadt. Foto: Fusser, Visualisierungen: LSA Architekten