Tierisch, politisch und ausgeglichen
Nach einer zweijährigen, pandemiebedingten Pause standen die Akteure des Kitzbüheler Stadtlstadl wieder auf der Bühne im Café Praxmair und sparten nicht mit bissigen Anekdoten und pointiertem Witz.
Kitzbühel | Die „Zwangspause“ durch die Coronapandemie tat der Beliebtheit der Kitzbüheler Faschingsshow „Stadtlstadl“ keinen Abbruch.
Durch das Programm führte heuer erstmals Georg Ritter, der aufgrund der Stimmprobleme von Franz Berger das Mikrofon in die Hand nahm. Franz blieb aber der Truppe treu und formuliert die Moderationen aus. Die auferzwungene Ruhephase wirkte sich nicht auf die Spitzfindigkeiten in der Themenauswahl aus.
Ein tierisches Programm
So griffen die Stadler den Umgang mit Hunden auf und pointierten jene Hundebesitzer, die ihren Vierbeiner im Kinderwagen durch die Gegend chauffieren. Mit dem Lied „Jemsen“ gab es Kultur nicht nur auf der Bühne, sondern auch im Liedtext. Natürlich durfte der Biber in der Show nicht fehlen, schließlich ist der Nager nicht der alleinige Burgenbauer im Naturjuwel Schwarzsee. Apropos Schwarzsee – da gab es doch noch die Geschichte vom Café und die Abenteuer der Frühschwimmer. Der Morgensport gehört für viele zur Work-Life-Balance, diese wiederum wurde von den Stadlern aufgegriffen.
Kein Stadtlstadl ohne Politik
Der Pointen-Lieferant für jede Faschingsshow ist die Politik. So ist es auch in Kitzbühel. Beim „Kua-Duttn-Jodler“ wurde der gesamte Gemeinderat „durch den Kakao gezogen“ und in „Eilleen“ wurde der längst dienende Vizebürgermeister auf die Schaufel genommen. Natürlich kamen auch die Wahlen, der Umgang der Parteien, die Frauenquote und Bundespräsidentenwahl zur Sprache. Einen tiefen Einblick in die Politik gab es noch mit dem U-Ausschuss-Blues.
Gleich fünf Mal hob sich der Vorhang im heurigen Fasching für die Stadler und jedes Mal war das Café Praxmair bis zum letzten Platz gefüllt. KA
Bild: Das Team der Stadtlstadler sorgte für eine gelungene Faschingsveranstaltung an drei ausverkauften Abenden in Kitzbühel. Foto: Stadtlstadl