Kitzbüheler Anzeiger
01.08.2022
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Tiroler Hilfe für Health-Station

Ein Blutbildgerät für das Kidera Panyangasi Health-Center sowie ein Ambulance-Motorcycle in Kidera in Uganda soll mit Hilfe der beiden Rotary Clubs ermöglicht werden. Ein Spendenkonto ist bereits eingerichtet.

Kitzbühel | Rotary Innsbruck Alpin organisiert in Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Kitzbühel eine Spendenaktion in Uganda. Judith Köck (Rotary Club Kitzbühel), die bereits im November vor Ort war, flog im April erneut nach Afrika – dieses Mal mit zwei befreundeteten Krankenschwestern aus Tirol.

200 Patienten kommen täglich zur Notfallstation
In Kampala, der Hauptstadt von Uganda, wurden die Frauen äußerst herzlich und zuvorkommend empfangen, und die Hürden, ins 180 Kilometer entfernte Tororo/Kidera zu kommen, aus dem Weg geräumt.
Zwei Tage später erreichten sie das Health-Center Panyangasi. In dieser „Notfall-Einrichtung“ werden täglich bis zu 200 Patienten betreut, die aus allen Richtungen, meist zu Fuß, unterwegs sind. Kaum einer hat etwas Essbares dabei, es sind vorwiegend Mütter mit Kleinkindern und alte Leute. Viele von ihnen sind sehr krank, haben Malaria, Aids, Tuberkulose aber auch Zucker, Bluthochdruck und alle anderen gängigen Erkrankungen.

In der Health-Station fehlt es an allem
Möglichkeiten der Diagnosestellung gibt es dort kaum. Es sind Schnelltests verfügbar, die Malaria, Corona oder Aids auf die Schnelle erkennen, aber es gibt weder Geräte zur Bluttestung, noch sonstige Apparaturen zur Hilfestellung. Einmal pro Woche werden Blutproben zur Auswertung mit einem Moped abgeholt und in die nächste Großstadt geliefert.
Der Laborassistent des Health-Centers berichtete, dass den Kranken zu wenig geholfen werden kann. Medikamente werden den Kranken in genauer Stückzahl für drei Tage mitgegeben. Gehen diese aus,  müsse man  auf  die nächste Lieferung der Regierung warten. Dies könne aber auch zwei oder drei Monate dauern. Wer operiert werden muss und das Geld für den Transport ins nächste Regierungskrankenhaus nicht hat, ist seinem Schicksal ausgeliefert: Entweder wird er von selbst gesund oder stirbt an seinem Leiden.

Rotary unterstützt jetzt ein Hilfsprojekt, das die Verbesserung von Grundschule, die Stärkung von Mädchen und Frauen sowie die Renovierung der Geburtenstation des Health Center in Angriff nimmt. Zusätzlich soll ein weiteres Vorhaben für das Health-Center ins Leben gerufen werden. „Unser großer Wunsch ist, Geld für ein Blutbildgerät zu sammeln und dieses dann im November, wenn wir wieder nach Uganda fliegen, aufzustellen“, schildert Judith Köck. „Unser zweites großes Ziel ist, so schnell wie möglich ein Ambulanz-Motorcycle zu ermöglichen, damit der Transport ins nächste Regierungskrankenhaus möglich wird.“ Jennifer Jones, Präsidentin von Rotary International, wird im Herbst vor Ort sein.

Für das Rotary-Vorhaben wurde bereits ein Spendenkonto eingerichtet. Die Sammlung läuft über das bestehende Projektkonto des Rotary Clubs Innsbruck Alpin. RC Innsbruck Alpin Hypo Tirol Bank AG, IBAN: AT56 5700 0200 1103 1596, Verwendungszweck: Kidera Project Health Center.

Bild: Ein Ambulance-Motorcycle wird dringend benötigt. Mit Tiroler Spenden soll es ermöglicht werden. Ebenso wie ein  Blutbildgerät für die Health-Station Panyangasi. Im Bild: Präsidentin Hope vom Rotary Club Gaba. Foto: Rotary

 
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