Kitzbüheler Anzeiger
01.07.2024
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Torschützenkönig kommt aus St. Johann

Michael Habison zählt zu den besten Nachwuchsfußballern Österreichs. Schule und Training unter einen Hut zu bringen, ist für den 14-jährigen St. Johanner jedoch nicht immer einfach. 

St. Johann | Auch für die Nachwuchskicker ging dieser Tage die Fußballsaison zu Ende. Für Michael Habison bleibt nun wieder etwas mehr Zeit für die Schule. Der 14-jährige St. Johanner besucht das BORG Innsbruck und trainiert in der Tiroler Fußball Akademie. Für sein großes Ziel, Fußball-Profi zu werden, nimmt er einiges in Kauf. Neben der Schule stehen von Montag bis Freitag täglich Trainings mit der Mannschaft auf dem Programm, Dienstag und Donnerstag ist vormittags statt Mathe, Deutsch oder Englisch athletisches Krafttraining angesagt. 

In der Tiroler U14- und U15-Auswahl erfolgreich
Die Wochenenden sind während der Saison logischerweise für die Spiele reserviert. Dann ist Michael gleich mehrfach gefragt. Gemeinsam mit den Kollegen von der Tiroler U14-Auswahl erreichte er in der Bundesländermeisterschaft heuer den zweiten Platz und kürte sich mit sieben Treffern zum österreichweit erfolgreichsten Torschützen. 

Auch die Tiroler U15-Auswahl setzt auf den St. Johanner Flügelflitzer. Als einer der Jahrgangsjüngsten trifft er dabei in der Bundesliga wöchentlich auf eines der Nachwuchsteams von Red Bull Salzburg, Rapid Wien, Austria Wien oder den LASK. Aber auch hier konnte er sein Talent bereits eindrucksvoll unter Beweis stellen und den „Großen“ den ein oder anderen Treffer „bescheren“. 

In einer Woche ist dann auch die Schule vorbei. Für Michael endlich Zeit, durchzuschnaufen und neue Kraft zu tanken. „Die Umstellung im Herbst ist mir nicht leicht gefallen. Ich musste mich erst an die neue Schule, das Heim und das Trainingspensum gewöhnen“, erinnert er sich. 

„Im Frühling ist es dann aber richtig gut gelaufen, da konnte ich meine Stärken gut ausspielen.“ Dazu zählen bei dem 14-Jährigen nach eigener Einschätzung hauptsächlich Schnelligkeit, Trippelstärke und der Abschluss. Angesprochen auf eine mögliche Schwäche meint er: „Mein linker Fuß, da bin ich mit meiner Leistung noch nicht ganz zufrieden.“

Der Durchbruch gelang vor zwei Jahren
Mit vier Jahren stand Michael zum ersten Mal auf einem Fußballplatz. Sein großes Talent war anfangs noch nicht abzusehen, obwohl er in St. Johann immer schon lieber mit den älteren Freunden gekickt hat. „Richtig gut bin ich eigentlich erst vor zwei Jahren geworden, als ich von der LAZ Vorstufe in die LAZ Akademie gewechselt bin“, erklärt Michael. 

Damals reifte auch sein Wunsch nach einer Profikarriere. Auch wenn er weiß, dass dieser Weg nicht einfach wird: „Ich hatte bisher sehr viel Glück und war nie wirklich verletzt. Ich hoffe, das bleibt so. Nach der Schule muss ich mich dann entscheiden, wie es weitergeht. Denn in Tirol gibt es ab der U18 keine Nachwuchsmannschaft mehr“, so Habison. Seine Wunschvereine wären dann Salzburg oder Rapid. 

Daheim ist es doch am schönsten
Doch jetzt freut sich das Fußballtalent erst einmal auf die Ferien und St. Johann. „Erst wenn man viel weg ist, lernt man das Zuhause richtig zu schätzen“, schmunzelt der Teenager. Drei Wochen bleiben ihm, um auszuspannen und seine Freizeit zu genießen, denn Ende Juli geht das Training in der Fußball-Akademie auch schon wieder los. 

Ganz ohne Fußball geht es bei Michael aber auch dieser Tage nicht, läuft doch gerade die „Euro“. Sein Tipp, den er noch vor Beginn des Turniers abgab: „England wird Europameister und Österreich kommt ins Viertelfinale“. 

Wer weiß, vielleicht ist Michael bei einem der nächsten Großereignisse ja bald selbst mit dabei. Sabine Huber

Bild: Auch beim Cordial Cup war Michael Habison (links) mit der Tiroler U15-Auswahl im Einsatz und konnte sein Talent zeigen. Foto: Habison

 

 
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