„Tourismus soll grüner werden“
Der grüne Landtagsabgeordnete Georg Kaltschmid setzt sich für nachhaltigen Tourismus „ohne Brechstange“ ein. Der grüne Bezirks-Spitzenkandidat Matthias Schroll für die Belange der Jugend.
Kitzbühel| „Tourismus ist wichtig für Tirol. Er hat uns Infrastruktur und Wohlstand gebracht“, bekräftigt Georg Kaltschmid. Mit 40.000 Beschäftigten – 60 Prozent davon stammen aus dem Ausland – ist der Tourismus ein bedeutender Arbeitgeber. Jeder vierte Arbeitsplatz ist in dieser Branche zu finden, präzisiert der Walchseer Gastronom, der als grüner Abgeordneter seit 2018 im Tiroler Landtag sitzt und dort auch die Interessen der Bezirke Kufstein und Kitzbühel vertritt.
Aus grüner Sicht sei der Tourismus jedenfalls unverzichtbar für Tirol. „Wir wollen ihn - aber nicht mit der Brechstange“, sagt der Landtagsabgeordnete und verweist im gleichen Zug auf die negativen Auswirkungen. „Staus, überhöhte Grundstückspreise, überfüllte Orte in den Saisonen, die dann zu Geisterorten werden.“ Das „übertriebene Wettrüsten bei Seilbahn- und Hotelprojekten“ sowie die steigende Anzahl an Gästen würden in der Bevölkerung zunehmend auf Kritik stoßen. „Die Tiroler wünschen sich mehr Lebensqualität, die Gäste suchen vermehrt nach Erholung“, sagt Kaltschmid, der sich für einen „grünen“ Tourismus einsetzen will, der für Nachhaltigkeit, Qualität und Wertschöpfung steht.
Mit Matthias Schroll, Bezirkssprecher und Spitzenkandidat der Grünen im Bezirk Kitzbühel, hat er einen Mitstreiter gefunden, der sich für die Belange der Jugend einsetzt. Die Reaktivierung des Nightliners zwischen St. Johann und Wörgl wäre beinahe zustande gekommen“, schildert der 22-Jährige, „die Zusage vom Land war da. Leider war nicht bei allen Gemeinden die Bereitschaft vorhanden, einen Beitrag dafür zu leisten.“
Erfreulich sei hingegen, dass eine verbesserte Zugverbindung nach Innsbruck zustande gekommen sei: „Im Halbstundentakt mit einer Fahrtzeit von 70 Minuten.“
Insgesamt, so Schroll, dürfe auf die Bedürfnisse der Jugend nicht vergessen werden. Im grünen Jugendprogramm sei etwa die Aufwertung der Lehre, eine verbesserte Entschädigung bei Pflichtpraktika, aber auch die mentale Gesundheit der Jugendlichen, zum Beispiel durch Psychotherapie auf Krankenschein, festgeschrieben worden. I
Bild: LA Georg Kaltschmid (links) und Bezirks-Spitzenkandidat Matthias Schroll setzen im Wahlkampf auf die Themen Tourismus und Jugend. Foto: Fusser