Trainieren wie echte Astronauten
Beim internationalen Projekt der Raumfahrtstationen ESA und NASA hat sich die Volksschule Erpfendorf beteiligt. Nach Monaten der harten Arbeit wurde diese mit einer Fahrt nach Linz und einer Auszeichnung belohnt.
Erpfendorf | Astronauten brauchen jahrelanges Training und Vorbereitung für ihre Missionen im Weltraum. Bei Mission X werden die wichtigsten Wege vermittelt, um im Weltraum und auf der Erde fit und gesund zu bleiben. Seit Jänner ist die Volksschule Erpfendorf als Team Sonnensystem im Einsatz. Zufällig hat Klassenlehrerin Maria Schuster eine Ausschreibung des Projekts im Internet entdeckt und dies war der Startschuss für zahlreiche Aktivitäten im Schulunterricht. „Besonders im Sachunterricht und Turnen haben wir die Missionen eingebaut und umgesetzt“, erklärt Schuster, die gemeinsam mit Klassenlehrerin Ulrike Mayr die zwanzig Schüler der dritten und vierten Klasse leitet.
Auf dem Lehrplan stand Krafttrainig mit Sit-ups und Liegestützen aber auch Ausdauerübungen. Insgesamt 19 Missionen galt es zu bewältigen, zusätzlich musste Schuster monatlich einen 30-seitigen Bericht an die Projektorganisatoren schicken. Ein für die Kinder besonders ekliges Experiment blieb in Erinnerung: „Ein Fast-Food-Menü wurde gemixt, aufgekocht und in den Kühlschrank gestellt. Am nächsten Tag konnte man den Fettgehalt feststellen“, erklärt Schuster.
Das Weltraum-Thema blieb aber nicht nur im Klassenraum, sondern zu Hause wurde mit Eltern fleißig weitergewerkt: Raumanzüge und Helme wurden hergestellt. Die Schüler bastelten Mondfahrzeuge, erstellten Sonnensysteme, entwarfen Plakate und malten T-Shirts.
Fahrt nach Linz
Österreichweit haben sich 60 Klassen an dem Projekt beteiligt, die 19 besten wurden kürzlich zur Prämierung nach Linz ins Ars Electronica Zentrum eingeladen. Dort kam es zu einem Treffen mit Franz Viehböck, Österreichs bisher einzigem Vertreter im Weltraum. Den krönenden Abschluss bildete die Auszeichnung – die Erpfendorfer erhielten für die beste Klassengestaltung eine goldene Statue. Verena Mühlbacher
Bild: Das Sonnensystem wurde mithilfe von Styroporkugeln nachgebaut. Foto: Schuster