Traumhafte Klänge, schwarzer Humor
Unter dem Motto „Anekdoten von vorwiegend Toten“ präsentierten die Musikerinnen des Trio Frizzante einen musikalisch hochkarätigen und äußerst unterhaltsamen Abend in der Alten Gerberei.
St. Johann | Draußen ein lauer Juni-Abend, aber das wahre Prickeln war im Saal der Alten Gerberei zu erleben. Marlies Gaugl an der Querflöte, Marta Kordykiewicz am Violoncello und Doris Kitzmantel am Klavier, gemeinsam „Trio Frizzante“, haben sich über die Liebe zur Kammermusik gefunden. Die drei Musikerinnen fesselten das Publikum mit traumhaften Klängen auf höchstem Niveau.
Humoristische und nachdenkliche Texte
Begleitet wurden sie von der Schauspielerin Barbara Göbl-Kramer, die gekonnt humoristische, sarkastische und nachdenkliche Texte meist schon verstorbener Prominenz zum Besten gab.
So erzählte sie beispielsweise von Mozarts anzüglichem Rat an seine Schwester Nannerl zum Ehestand oder von Brahms schlagfertige Antwort, warum er denn nicht verheiratet sei: Keine hätte ihn gewollt, aber wenn ihn eine gewollt hätte, hätte er sie wiederum wegen ihres offenkundig schlechten Geschmacks nicht genommen. Auch die eine oder andere private Anekdote war dabei. Das Resultat: ein kurzweiliger, stimmiger Abend zum Genießen und Schmunzeln.
Jeunesse Geschäftsstellenleiter Thomas Rainer resümiert am letzten Abend der Konzertsaison durchaus positiv: „Es war fast befremdend, nach den letzten Jahren, wieder normal arbeiten zu dürfen. Aber dann umso schöner und erfreulicher.“
Programm der Jeunesse: Konzerte ab Oktober
Die, die das Draußen bevorzugten, versäumten wahrlich Unterhaltung auf hohem Niveau. Wieder gut zu machen ist dies ab Oktober, wo das Programm der Jeunesse-Konzerte wieder Fahrt aufnimmt. Ein ganz besonderes Highlight wird laut Thomas Rainer das Silvesterkonzert mit dem Ensemble „Walzerklang“ im Kaisersaal. est
Bild: Die Musikerinnen von Trio Frizzante mit Schauspielerin Barbara Göbl-Kramer mit „Anekdoten von vorwiegend Toten“ in der Alten Gerberei. Foto: Elisabeth Standl