Trostgummibärchen auf Rezept
Vorschulkinder aus St. Johann besuchten das Bezirkskrankenhaus und lernten die Abläufe der verschiedenen Untersuchungen kennen.
St. Johann | Letzte Woche wurde an zwei Tagen den Kindern der Kindergärten Neubauweg und KIM ein besonderes Erlebnis geboten: im BKH St. Johann war ein Teddykrankenhaus eingerichtet und mit Blaulicht einmal vom Roten Kreuz und einmal von der Bergrettung ein verunfallter Teddybär eingeliefert worden. Nach dem Röntgen ging es an das Verarzten des Bären und der mitgebrachten Stofftiere und Puppen. Dabei wurde auch das Händewaschen und Desinfizieren mit dem Hygieneexperten geübt und die einzelnen Handlungsschritte von verschiedenen Untersuchungen gezeigt.
Es wurde genäht, gegipst und Blut abgenommen
Von Gewichts-, Größen- und Fiebermessung über Abhorchen bis hin zum Blutabnehmen – natürlich nur bei den Puppen und Bären – konnten die Kinder alles selber ausprobieren und Fragen stellen. Ein Plüschhund, der starken Husten hatte, bekam sogar eine Atemmaske, um zu inhalieren. Größere Wunden der Stofftiere wurden fachgerecht von Dr. Petra Hengl und Dr. Michael Auckenthaler genäht und der gebrochene Arm des Teddy richtig eingegipst. Besonders spannend war, dass die kleinen Besucher auf „Geheimwegen“, die sonst nur dem Krankenhauspersonal vorbehalten sind, durch das Haus gelotst wurden.
Zum Schluss gab es für jeden noch ein Rezept für Trostgummibären und Pflaster. „Uns ist einfach wichtig, dass die Kinder wissen, was mit ihnen gemacht wird, falls sie einmal bei uns eingeliefert werden. Dadurch sollen sie die Angst vor dem Krankenhaus verlieren“ so Sara Kranebitter, Bereichsleitung Kinderabteilung. In den nächsten Jahren soll das Teddykrankenhaus in regelmäßigen Abständen stattfinden und der Besuch auch den Kindergärten der umliegenden Ortschaften ermöglicht werden. ce
Bild: Die erste von vier Vorschulkindergruppen aus St. Johann war nach dem Besuch restlos begeistert. Foto: Egger