Über 140.000 Stunden im Einsatz

Rund 25.000 Rettungseinsätze bzw. Krankentransporte hat das Rote Kreuz im vergangenen Jahr im Bezirk abgearbeitet. Höhepunkt des Jahres war jedoch die Fertigstellung der neuen Bezirkszentrale.

Kirchdorf | Seit über 120 Jahren gibt es das Rote Kreuz bereits im Bezirk Kitzbühel – aus der Taufe gehoben wurde es im Jahr 1900 als Frauenzweigverein des Landesvereins Tirol. 124 Jahre später ist die Arbeit der Mitglieder der Blaulichtorganisation wichtiger denn je. Über 500 Menschen engagieren sich in den sechs Ortsstellen „aus Liebe zum Menschen“. 

Im Rahmen der Vollversammlung zogen die Verantwortlichen der Bezirksorganisation – allen voran Bezirksstellenleiter-Stellvertreter Joachim Jochum – dieser Tage eine umfangreiche Jahresbilanz. 

Der Neubau der Bezirkszentrale bzw. Kitzbüheler Ortsstelle, auf die lange Jahre hingearbeitet wurde, ist erfolgreich abgeschlossen, strahlte da nicht nur Jochum, sondern auch Geschäftsführer Bernhard Gschnaller. 

Im Vorjahr waren die Mitglieder über 140.000 Stunden im Dienste des Nächsten im Einsatz. Über 122.000 Stunden entfielen auf die Rettungseinsätze und Krankentransporte. Über 25.000 Einsätze wurden bewältigt. Im Rettungsdienst sind 35 Hauptamtliche, 192 Ehrenamtliche sowie einige Zivildiener tätig. Bei Veranstaltungen wurden im Vorjahr 102 Ambulanzdienste geleistet und das Kriseninterventionsteam, bestehend aus 20 ausgebildeten ehrenamtlichen Mitarbeitern, wurde zu 111 Einsätzen angefordert. 494 Personen wurden betreut. Derzeit sind drei Mitarbeiter in Ausbildung.

Erfolgreich werden auch die weiteren Gesundheits- und Sozialen Dienste abgedeckt: Über 1.000 Menschen versorgen die „Tafeln“. Allein im Vorjahr wurden 118.945 Tonnen Waren verteilt. 66 Freiwillige arbeiten in den Kleiderläden mit. Derzeit sind 96 Personen mit Rufhilfe-Geräten ausgestattet. 135 Menschen beziehen das „Essen auf Rädern“, 600 Stunden investierten die Rot-Kreuz-Mitarbeiter in die Sozialbegleitung. 

2023 verzeichnete man bei 102 Erste-Hilfe-Kursen 880Teilnehmer. Im Bereich des Rettungsdienstes wurden 67 Fortbildungen abgehalten, die von 686 Teilnehmern besucht wurden. 

Ein wichtiger Bereich des Roten Kreuzes ist die Jugendarbeit. In den sechs Ortsstellen sind derzeit 75 Kinder aktiv. 15 Betreuer kümmern sich um den Nachwuchs. In Hochfilzen fand heuer der Bezirksjugendbewerb mit Erste-Hilfe-Bewerb und Völkerballturnier statt.

Wie immer wurden verdiente Ehrenamtliche vor den Vorhang geholt. Besonders im Mittelpunkt stand Elisabeth Pircher von der Ortsstelle Kitzbühel. Die „Grande Dame des Sozialen Dienstes“, wie es in der Laudatio hieß, wurde mit der Goldenen Verdienstmedaille ausgezeichnet. Seit 1990 ist Pircher beim Roten Kreuz und war bereits in allen Bereichen tätig. Ob beim Rettungsdienst, im Kleiderladen, bei der Tafel oder auch in der Krisenintervention – für Pircher ist der Slogan „Aus Liebe zum Menschen“ fast zum Lebensmotto geworden. Margret Klausner

Bild: Bezirksstellenleiter-Stellv. Joachim Jochum mit den Geehrten Florian Meikl, Elisabeth Pircher und Christian Möllinger sowie dem stellvertrenden Präsident des Tiroler Roten Kreuzes, Sebastian Strobl (v.l.). Foto: Klausner