Über 25 Jahre gemeinsam im Boot
Mit dem EU-Beitritt Österreichs begann auch im Pillerseetal ein neues Kapitel – mit der Gründung des Leadervereins begann eine ganz besondere Erfolgsgeschichte. Mit vielen Wegbegleitern wurde jetzt das Jubiläum gefeiert.
Hochfilzen |Eigentlich sind es ja schon 27 Jahre, seit der Leaderverein in Hochfilzen aus der Taufe gehoben wurde. Doch die Pandemie machte auch den Pillerseetalern einen Strich durch die Rechnung – daher wurde erst jetzt die erfolgreiche Entwicklung der Region gefeiert.
Dieser Tage stand das RegioTech in Hochfilzen ganz im Zeichen des Jubiläums. Vereinsobmann Sebastian Eder und Geschäftsführer Stefan Niedermoser hatten alle jene Menschen eingeladen, die mit der Entwicklung des Vereins eng verbunden sind. Ehemalige und aktive Bürgermeister, Touristiker, Ortsmarketingvertreter aber auch Vereinsverantwortliche.
Im Rahmen der Feier warfen Eder und Niedermoser einen Blick zurück. Mit dem EU-Beitritt im Jahr 1995 begann die Erfolgsgeschichte von Leader im Pillerseetal. Erster Obmann war der St. Ulricher Thomas Wörgötter, ihm folgte Günther Kofler. Nach dessen Tod übernahm Sebastian Eder das Ruder. Der ehemalige Hochfilzner Bürgermeister erinnerte sich auch gerne an viele erfolgreiche Projekte zurück. So wurden rund 28 regionale Netzwerke gegründet, 65 neue Partnerschaften eingegangen und über 150 Arbeitsplätze geschaffen.
Wichtig war Eder und Niedermoser der Blick über die Kirchtürme hinaus. Waren bei der Gründung 1997 vorerst die Gemeinden Hochfilzen, Fieberbrunn, St. Jakob und St. Ulrich dabei, kam relativ rasch Waidring dazu. Außerdem holte man auch die Leoganger ins Pillerseetaler Boot. Inzwischen sind mit Aurach, Fieberbrunn, Hochfilzen, Jochberg, Kirchdorf, Kitzbühel, Oberndorf, Reith, St. Jakob, St. Johann, St. Ulrich, Waidring und Leogang unter der Bezeichnung „LAG Regionalmanagement regio³ Pillerseetal-Leukental-Leogang“ 13 Gemeiden unter einem Dach vereint.
Die Bilanz kann sich sehen lassen: Von 1996 bis 2022 wurde ein Projektvolumen von 35,96 Millionen Euro bei einem Fördervolumen von 19,32 Millionen Euro realisiert. In der Förderperiode von 2014 bis 2022 wurden 219 Euro Fördergeld pro Einwohner in die Region geholt. „Das ist vor allem euer Verdienst. Ihr habt Netzwerke und Partnerschaften entstehen lassen, die es vorher nicht gab“, betonte Niedermoser.
Er führte Kurzinterviews mit Leogangs Bgm. Sepp Grießer, dem St. Ulricher GV Klaus Pirnbacher, der überdies am eigenen Hof ein Leaderprojekt umgesetzt hat, TVB-Geschäftsführer Armin Kuen, der Leiterin des Regionalmarketings, Fides Laiminger, und dem stellvertretenden Vereinsobmann, Reiths Bürgermeister Stefan Jöchl, die sich alle einig waren, „dass wir eine Vorreiterregion sind.“ Von Beginn an seien langfristige Perspektiven geschaffen worden. „So kann es die nächsten 25 Jahre weitergehen“, lautete an diesem alle Abend der einhellige Tenor. Margret Klausner
Bild: Geschäftsführer Stefan Niedermoser (links) führte einige Interviews, unter anderem mit dem stellvertretenden Obmann Bgm. Stefan Jöchl. Foto: Klausner