Kitzbüheler Anzeiger
12.07.2021
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Umfahrung mit Mittelanschluss

Viele technische Feinabstimmungen für das Umfahrungsprojekt der Stadt Kitzbühel sind in den letzten Jahren passiert. Neben der Erhebung der Verkehrszählungen wurde auch eine Einbindung im Bereich Hahnenkamm ausgearbeitet. Die Ergebnisse wurden dem Gemeinderat am Dienstag präsentiert.

Kitzbühel | Die Gamsstadt und ihre Umfahrung – schon fast eine endlose Geschichte. Zahlreiche Varianten wie die Petrovic-Straße, der Horntunnel oder eine Unterführung der St. Johanner Straße wurden geplant und am Ende wieder verworfen. Seit 2013 verfolgt man nun die „Spangen-Variante“ in Tieflage, also unterirdisch, mit einem Knotenpunkt beim Lebenbergtunnel sowie einem weiteren in der Langau. Dazwischen, bei der Hahnenkammbahn, ist ein weiterer Knoten geplant.

Nur mit Knoten beim Hahnenkamm sinnvoll
Für den Kitzbüheler Straßenreferenten macht die Umfahrung nur Sinn, wenn es im Bereich der Hahnenkammbahn Zu- und Abfahrtsmöglichkeiten gibt. „Technisch gesehen ist dies der gordische Knoten. Die Planung für die Situierung der Straße war in diesem Bereich eine große Herausforderung. Dafür brauchte es die Abstimmung zwischen dem Verkehrsministerium, das für die Seilbahnen zuständig ist, und dem Land Tirol, in dessen Zuständigkeit die Umfahrungsstraße fällt“, erzählt Kitzbühels Straßenreferent Hermann Huber. Geplant sind hier vier Fahrspuren– neben den beiden Fahrbahnen für den Durchzugsverkehr sollen auch Beschleunigungs- und Temporeduktionsstreifen für die Ein- und Ausfahrt zur Hahnenkammbahn und dem Parkhaus errichtet werden. Während in einer Bautiefe von 16 Metern die Straßen entstehen, soll zeitgleich das Projekt der neuen Hahnenkammbahn umgesetzt werden.

Kreisverkehre regeln die Zu- und Abfahrten
Der Verkehrsfluss in die geplante Umfahrungsstraße wird im Bereich Nord (Lebenbergtunnel) mit einem Kreisverkehr geregelt. Geplant ist ein Vollanschluss, der den Verkehr in Richtung Brixental und Lebenbergtunnel lenkt. Im Bereich der Langau wird der Durchzugsverkehr mittels einer „Pipeline“ auf die bestehende B161 geleitet. Die Zufahrt zu den Siedlungsgebieten wird mit einem Kreisverkehr sowie einer Begleitstraße geregelt.

Baubeginn und Kosten noch nicht definiert
Bei der Frage nach den Kosten für das Kitzbüheler Umfahrungsprojekt hält Erwin Obermaier vom Baubezirksamt Kufstein noch zurück: „Bei einem solch riesigen Projekt muss man zuerst eine machbare Trasse finden. Danach folgen die Detailverhandlungen und Grundablösen. Zudem stehen noch viele Rechtsthemen wie zum Beispiel das Wasserrecht an, die Auflagen mit sich bringen. Erst danach kann man eine Kostenschätzung machen“, erklärt Obermaier. Seine Aufgabe ist es vorerst, der Politik ein machbares Projekt auf den Tisch zu legen. Obermaier kann sich aber einen Seitenhieb in Richtung Oppostion nicht verkneifen: „Ich bin ja kein Politiker. Aber ab wann dürfen wir nicht mehr planen, damit es nicht zum Wahlthema wird.“

Verschlossen gibt sich Obermaier auch auf die Frage nach dem Baubeginn. Dazu braucht es vorerst die straßenrechtliche Bewilligung und die Einigung mit den Grundbesitzern. „Das ist nicht immer leicht“, sagt Obermaier: „Wir können nur schauen, dass immer die nächsten notwendigen Schritte eingeleitet werden. Da begegnen uns immer wieder Stolpersteine, sodass die Kosten und der zeitliche Rahmen nicht absehbar sind.

Der Kitzbüheler Gemeinderat stimmte über den Beschluss mit 13 Ja-Stimmen, 3 Enthaltungen und 2 Gegenstimmen bei 18 Anwesenden für eine Weiterverfolgung des Projektes und dafür dass das Land mit der weiteren Planung fortfahren möge. Elisabeth M. Pöll

Bild: Mit einem Kreisverkehr würde die neue Umfahrung im Bereich des Lebenbergtunnels an das bestehende Verkehrsnetz angeschlossen. Foto: Pöll

 
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