Umjubelter Derbysieg gegen Zell
Die Adler gewannen auch das zweite Derby der Saison und neuerlich war es spektakulär: Nach dem 7:6 in Zell am See im Oktober triumphierte der KEC diesmal 7:4 im Sportpark.
Kitzbühel | Derbys sind und bleiben außergewöhnlich, unberechenbar und einzigartig. So war es auch beim Aufeinandertreffen zwischen dem EC Die Adler Stadtwerke Kitzbühel und den Zeller Eisbären am 2. Jänner. Allein schon aufgrund der Tabellensituation war der KEC Außenseiter und nach den ersten zehn Minuten ebenso.
Es war ein Derby
Die Gäste bestimmten nicht nur das Geschehen nach Belieben, sie führten auch verdient mit 1:0. Aber es war ein Derby und das war spätestens in Minute 15 klar, als die Adler eigentlich plötzlich mit 3:1 in Front lagen. Sowohl der Ausgleich also auch die Führung fielen in den Minuten zehn und zwölf aus dem Nichts, das 3:1 war die Garnierung des ersten Abschnitts und die Fans waren zum ersten Mal aus dem Häuschen. Das Spiel war ausverkauft, allerdings genügten dafür diesmal schon 500 leidenschaftliche Fans – mehr ließ die Covid-Verordnung nicht zu.
Der Mittelabschnitt verlief ausgeglichener, allerdings mit weniger Treffern, was vor allem an den Torhütern Nicolas Wieser und Max Zimmermann lag. Nach dem 4:1 durch den überragenden Raivo Freidenfelds (2 Tore, 3 Assists) glaubten viele an die Vorentscheidung, aber es war ein Derby. Nur drei Minuten später waren die Eisbären schon wieder in Schlagdistanz.
Mit Gedanken in Kabine
In den Schlussabschnitt starteten die Gäste fulminant und das ganz ohne zu zaubern, aber die Adler waren bis Minute 45 mit den Gedanken wohl noch in der Kabine. Bis dahin stand es jedoch 4:4 und nun glaubten wiederum viele, das Match würde kippen, aber es war ein Derby. Mit der erst zweiten Torchance im Schlussdrittel gingen die Heimischen dank Mikus Mintautiskis neuerlich in Führung und hatten die Eisbären damit so richtig wütend gemacht. Fortan spielten nämlich nur noch die Gäste aus dem Pinzgau. Vier Minuten konnte sich Kitzbühel aus der besorgniserregenden Umklammerung nicht befreien und davon war man lediglich zwei Minuten in Unterzahl.
Damit war die Entscheidung gefallen
Völlig entgegen dem Spielverlauf war es dann Raivo Freidenfelds Konsequenz und Max Zimmermanns Missgeschick zu verdanken, dass es in Minute 56 auf einmal 6:4 stand und damit war die Entscheidung tatsächlich gefallen. Das 7:4 durch David Kreuter zwei Minuten später war die zweite Garnierung dieses besonderen Abends im Sportpark.
Ja, es mögen nur drei Punkte sein, aber es sind besonders schöne. Schon am 6. Jänner geht es zu Hause um 19.30 Uhr gegen die Wipptal Broncos aus Sterzing weiter (live auf Valcome.tv).
„Puck ist für die Adler gesprungen“
Der Derbysieg war aber ein Abend, mit dem man endlich wieder einmal zufrieden sein durfte: „Das war ein hart umkämpftes Spiel und wir haben immer an uns geglaubt, auch nach dem 4:4, trotz der 4:1-Führung“, sagte Benni Wohlfahrt und freut sich, dass der Puck diesmal fast immer für die Adler gesprungen sei: „Unsere gute Chancenauswertung war heute der springende Punkt.“
Und was erwartet der Kärntner gegen Sterzing? „Wir wollen den nächsten Dreier einfahren und sollen zuschauen, dass wir ein paar Siege in Folge einfahren. Der Derbysieg soll uns Aufwind geben.“
Bild: 7:4 gegen Zell vor ausverkauftem Haus. Am 6. Jänner ging es bereits gegen Sterzing weiter. Foto: alpinguin