(Un)geliebtes Unkraut…
Lästig ist sie, überall kommt sie hin mit ihren bis zu einem Meter langen Ranktrieben und scheint dem eifrigen Gärtner fast unbesiegbar – die Gundelrebe oder auch Gundermann genannt. Genau diese Eigenschaften hat sie auch als Heilkraut – und das sollten wir uns zu Nutze machen.
Entzündungshemmende Wirkung und reinigend
Das Wort „Gund“ leitet sich vom altgermanischen Wort für Eiter ab. Die Volksheilkunde verwendet die Pflanze aufgrund ihrer Gerb- und Bitterstoffe zur Ausleitung von Eiterungen, die enthaltenen ätherischen Öle wirken entzündungshemmend und reinigend. Diese Ausleitungseigenschaft haben besonders die Maler ab dem 17. Jahrhundert genutzt. Ein Tee aus den Blättern half, ungesunde Schwermetalle und Blei aus dem Körper zu leiten und somit Vergiftungen vorzubeugen. Bei langwierigen Krankheiten kann die Gundelrebe, am besten die frischen Blätter als Teeaufguss verwendet, Wunder wirken. Gerade Bitterstoffe sind ja derzeit in aller Munde – in der Gundelrebe sind sie zu finden - direkt vor der Haustüre, frisch und gesund! Elisabeth Standl, Dipl. Kräuterfachfrau