Vereinsleben steht im Vordergrund
Der sportliche Erfolg ist nach Oberndorf zurückgekehrt. Eine funktionierende Gemeinschaft und die konsequente Nachwuchsarbeit tragen Früchte.
Oberndorf | So gut wie schon länger nicht mehr läuft es derzeit in Oberndorf. Nach neun von zwölf Herbstrunden liegt das Team ungeschlagen auf Rang zwei in der Tabelle der 2. Klasse Ost. Schon von Anfang an waren die Saisonziele von Obmann Markus Bachler klar abgesteckt. „Wir wollten uns sportlich verändern und haben versucht, alles dafür Notwendige zu unternehmen“, erzählt er. Dafür hat man mit Marek Borek nicht nur einen erfahrenen Trainer nach Oberndorf geholt, sondern auch den Einsatz erhöht.
„Wir trainieren drei- bis viermal pro Woche, die Jungs sind alle voll motiviert und kommen fleißig zum Training. Alle spüren den positiven Trend“, bringt es Bachler auf den Punkt. Vor allem die konsequente Nachwuchsarbeit der letzten Jahre macht sich nun bezahlt. „Seit 2014 haben wir viel Zeit in die einzelnen Altersklassen investiert und ein gutes Trainerteam aufgebaut. Die Früchte dieser Arbeit können wir nun ernten. Die ersten Nachwuchsspieler von damals sind inzwischen in die Kampfmannschaft aufgestiegen“, ist der Obmann stolz. Vor elf Jahren hat er das Amt beim FC Oberndorf übernommen. Sein Sohn schnürte damals zum ersten Mal die Fußballschuhe und es herrschte akuter Nachwuchsmangel.
Spaß am Spiel und ein nettes Vereinsleben
Inzwischen ist der FCO wieder in allen Nachwuchsligen vertreten. Wo sich keine eigenen Mannschaften ausgehen, bildet man Spielgemeinschaften mit St. Johann, Waidring oder Kirchdorf. „Das Wichtigste ist, dass die jungen Burschen und Mädchen Spielpraxis sammeln können, an Turnieren teilnehmen und Spaß am Fußball haben“, ist Bachler überzeugt. Wie viele andere Vereine setzt auch Oberndorf auf Eigenbauspieler und ein harmonisches Gemeinschaftsgefühl.
Auch rund um den Fußballplatz hat sich in den letzten Jahren einiges getan. Die Zeiten, als Oberndorf wegen seinen Platzverhältnissen belächelt wurde, sind längst vorbei. „Wir haben 2015/16 das komplette Areal saniert, einen großen Trainingsplatz, Umkleiden und eine Kantine gebaut“, verrät der Vereinsobmann. Als nächstes wird noch die Flutlichtanlage auf LED umgestellt. Vor kurzem wurde das Bichlachstadion außerdem an die neue Wasserleitung angeschlossen und ein Bewässerungssystem für den Fußballplatz installiert.
„Inzwischen ist es egal, in welcher Liga man spielt, der Aufwand ist bei allen derselbe“, weiß Bachler, der sich während des Gesprächs bereits auf das Training mit der U7 vorbereitet. „Ich helfe aus, wo Not am Mann ist. Meistens bin ich als Platzsprecher im Einsatz, ab und zu stehe ich aber auch am Griller. Im Grunde genommen gibt es in einem kleinen Verein jeden Tag etwas zu tun“, schmunzelt er. Daran wird sich auch nichts ändern, sollte Oberndorf demnächst aufsteigen. „Jeder Verein möchte erfolgreich sein und gewinnen. Der Meistertitel ist über kurz oder lang natürlich ein Ziel.“ sh
Bild: Mit einer ganz jungen Mannschaft – der Großteil der Spieler ist zwischen 16 und 20 Jahre alt und stammt aus dem eigenen Nachwuchs – kämpft der FC Oberndorf in der 2. Klasse Ost um Punkte. Foto: FC Oberndorf