Vierte Amtszeit für Klaus Winkler
Klaus Winkler wurde erneut zum Stadtchef gewählt, verliert aber seine absolute Mehrheit. Er setzte sich gegen Walter Zimmermann, Andreas Fuchs-Martschitz und Alexander Gamper durch.
Kitzbühel | Der Wahlkampf in Kitzbühel wurde im Vorfeld erneut recht untergriffig geführt. Stadtchef Klaus Winkler (VP) verlor zwar mit seiner Liste die absolute Mehrheit, das Ziel der anderen Parteien, ihn in eine Stichwahl zu treiben, wurde jedoch nicht erreicht. 51,15% der Wähler sprachen sich für Winkler aus. „Wir danken für das große Vertrauen. In dieser schwierigen Zeit ist dies ein großer Erfolg. Vergleicht man andere Gemeinden und größere Städte, so ist unser Ergebnis sehr positiv. Wir hoffen, dass unsere Mitbewerber jetzt vom Wahlkampfmodus, wo es hieß alle gegen einen, wieder umschalten und alle konstruktiven Kräfte in der Stadt an einem Strang ziehen“, so Winkler.
Freude bei der SPÖ
Die SPÖ erreichte ein weiteres Mandat – wenn auch aufgrund der Koppelung mit den Grünen, denn die zweitstimmenstärkste Fraktion wurde eigentlich die Liste „Unabhängige Kitzbüheler“ (UK). Walter Zimmermann von der SPÖ erhob im Gespräch mit dem Anzeiger bereits den Anspruch auf das Vize-Bürgermeisteramt. „Das Ergebnis hat uns sehr gefreut. Unser fairer, sachlicher Wahlkampf wurde honoriert“, so Zimmermann.
Liste UK ist zufrieden
Die Liste UK hält ihre Mandate und wird fix in den Stadtrat einziehen. „Es ist ein gutes Ergebnis für einen Quereinsteiger wie mich“, resümierte Andreas Fuchs-Martschitz, „wir hoffen auf eine gute, konstruktive Zusammenarbeit. Obwohl es im Wahlkampf oft untergriffig zugegangen ist, werden wir uns bemühen, allen positiv entgegen zu treten.“
FPÖ gratuliert Winkler
Alexander Gamper (FPÖ)konnte seine zwei Mandate halten: „Ich gratuliere Klaus Winkler, es war ein eindeutiges Zeichen für seine Liste. Wir hoffen nun, dass wie von Winkler vorausgeschickt wurde, im Gemeinderat auf Zusammenarbeit gesetzt wird.“
Knapp vorbei
Knapp am zweiten Mandate vorbei schrammten die Grünen. „Wir freuen uns über den Stimmenzuwachs, dass uns zwei Stimmen zum zweiten Mandat fehlten ärgert aber ein wenig“, so Listenführer Rudolf Widmoser.
Wie wird der Stadtrat ausschauen?
Spannend wird es nicht nur, wie die Ausschüsse in der Gamsstadt verteilt werden, sondern auch welche Ausmaße der Stadtrat annehmen wird. Nach der letzten Wahl wurde das Gremium, in dem wichtige Vorentscheidungen getroffen werden, auf vier Personen verkleinert.
Nachdem die Bürgermeisterliste keine absolute Mehrheit mehr hat, ergeben sich völlig neue Konstellationen. Walter Zimmermann (SPÖ) schickte bereits voraus, dass er eine Stadtrat-Vergrößerung nicht ausschließe. Johanna Monitzer
Bild: 1) „Für unser Team ist es Ansporn und Motivation, weiterhin für unsere Heimatstadt vollsten Einsatz zu geben“, bedankte sich Bürgermeister Klaus Winkler für das Vertrauen. Die Wahlbeteiligung lag bei 60,30 Prozent.
2 + 3)Gute Stimmung am Wahlsonntag bei der Liste „Wir für Kitzbühel, Parteifreie und Sozialdemokraten“ (li.) sowie bei der Liste „Unabhängige Kitzbüheler/innen“. Fotos: Winkler, SPÖ, UK, Grüne