Kitzbüheler Anzeiger
29.05.2023
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Vize Pichler unterlag nur knapp

In Kitzbühel reichte die Abstimmung per Hand, in Kirchberg mussten die Mandatare zur Urne, um den neuen Bergbahn-Aufsichtsrat zu wählen.

Kitzbühel, Kirchberg | Wer vertritt die jeweilige Gemeinde im Aufsichtsrat der Bergbahn AG Kitzbühel? Diese Entscheidung galt es, dieser Tage in den jeweiligen Gemeindestuben zu treffen. Mehrheitseigentümer der Bergbahn AG ist mit 49,93 Prozent die Stadt Kitzbühel. Bisher gab es 18 Aufsichtsräte – einen Vertreter des Tourismusverbandes, elf gewählte Funktionäre, darunter die Bürgermeister, sowie sechs Betriebsräte. Überdies gibt es mit Anton Bodner sowie Christian Wörister zwei Vorstände. Zukünftig besteht der Aufsichtsrat allerdings nur noch aus 14 Aufsichtsräten – wie gehabt ein Vertreter des Tourismusverbandes, dazu kommen acht gewählte Vertreter sowie fünf Betriebsräte.
Die Vertreter jener Orte, die im Kernskigebiet liegen, müssen von den jeweiligen Gemeinderäten gewählt werden. In Kitzbühel ein reiner Formalakt – in der jüngsten Gemeinderatssitzung wählten die Mandatare Bgm. Klaus Winkler sowie seine zwei Stellvertreter, Gerhard Eilenberger sowie Walter Zimmermann, als ihre Vertreter im Aufsichtsrat.

Im Gremium sitzen überdies die Bürgermeister von Jochberg und Mittersill. Auch Kirchberg „darf“ einen Aufsichtsrat stellen. Vorgesehen sei das zwar nicht, wie auch der Aufsichtsratsvorsitzende Bgm. Klaus Winkler bestätigt. Da die Gemeinde Kirchberg jedoch einen Teil des Kernskigebietes stellt, wird den Brixentalern ein Mitglied zugestanden.
In den vergangenen Jahren vertrat der langjährige Vizebürgermeister und Gemeinderat Stefan Hetzenauer die Kirchberger in dem so wichtigen Gremium. Da dieser die Funktion nun zurücklegte, galt es, im Gemeinderat einen Nachfolger zu bestimmen.

Helmut Berger gewann mit einer Stimme
Doch von einem Formalakt waren die Kirchberger weit entfernt. Wie durchsickerte, reklamierte Bgm. Helmut Berger bereits im Gemeindevorstand den Posten für sich – denn das sei ja eine Sache des Bürgermeisters, so das Argument. Doch die Fraktion „Kirchberg Neu Denken“ schickte ihren Vize-Bürgermeister Manuel Pichler ins Rennen. Ein „Wahlkampf“ im Gemeinderat war die Folge. Pichler wie Berger zählten ihre Vorzüge auf –  Diplomskilehrer, Bergretter, Mitglied der Lawinenkommission und Projektverantwortlicher für das Radkonzept der eine, Pistenretter, Baubehörde, Aufsichtsrat im Tourismusverband sowie eng mit der Bergbahn verflochten der andere.
Die Mandatare mussten den Aufsichtsrat geheim wählen. Bei Dorfchef Berger hielt das nach der Gemeinderatswahl im Vorjahr geschnürte Bündnis mit den drei Kleinparteien (MFG, FPÖ und NEOS) einmal mehr – Manuel Pichler unterlag ihm um eine Stimme. Berger erhielt neun Stimmen, Pichler acht. Der Dorfchef zieht damit in den Aufsichtsrat der Bergbahn ein. Pichler wird zukünftig als Vertreter für das Kirchberger Aktienpaket fungieren. Margret Klausner

Bild: Die Aufsichtsratssitze sind begehrt – die Bürgermeister von Kitzbühel, Kirchberg und Jochberg sind im Gremium vertreten. In Kitzbühel verlief die Wahl unspektakulär, in Kirchberg wurde wahlgekämpft. Foto: KA-Archiv

 
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