Kitzbüheler Anzeiger
01.04.2023
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Vom Weltcup-Debüt in die Top 10

Die 22-jährige K.S.C.-Biathletin Anna Gandler konnte sich in der heurigen Saison erfolgreich im Weltcup etablieren. Nach ihrem bisher größten Erfolg in Oslo trainiert sie derzeit in Norwegen.

Kitzbühel, Oslo (NOR) |  Zum Abschluss der Saison erkämpfte  sich Anna Gandler, die Tochter des Langlauf Olympia-Silbermedaillengewinners Markus Gandler, beim 12,5 km Massenstart-Bewerb im norwegischen Oslo mit dem siebten Platz ihre erste Top-10-Platzierung im Weltcup.  

Anna, Gratulation zum hervorragenden Saisonabschluss. Wie hast du die beiden Tage in Oslo erlebt?
Danke! Es war meine erste komplette Weltcup-Saison. Da die einzelnen Stationen sehr eng beieinander liegen, hatte ich vor Oslo schon einige Rennen mehr absolviert, als in den Saisonen davor. Da ich vom Weltcup in Östersund noch sehr müde Beine hatte, fühlte ich mich gar nicht so gut, wie es dann letztlich ausgegangen ist. So konnte ich es gar nicht recht glauben, als ich beim Sprint als 13. ins Ziel kam und dadurch für den Massenstart qualifiziert war. Vor dem Wettkampf dachte ich mir, ich genieße jetzt einfach noch das letzte Rennen der Saison ohne allzu große Erwartungen und plötzlich war ich Siebente.

Wie sieht deine Saisonbilanz aus?
Es war eine Wahnsinnssaison für mich mit richtig guten Ergebnissen für mein junges Alter. Das Ziel vor der Saison war es, Erfolge bei den Juniorenbewerben zu erzielen und es am Saison-
ende in den Weltcup zu schaffen. Es kam dann jedoch ganz anders: In Hochfilzen konnte ich bereits im zweiten Rennen meine ersten Weltcuppunkte gewinnen und jetzt am Ende der Saison die Top 10-Platzierung. Eigentlich unglaublich, wie gut es gelaufen ist.

Was hast du jetzt nach der Saison geplant? Hast du auch mal Urlaub?
Im Moment bin ich noch  zwei Wochen in Norwegen zum entspannten Langlauftraining. Hier ist tiefster Winter  und ich genieße die langen Ausdauereinheiten abseits vom Wettkampfgeschehen. Im Anschluss geht es dann mit meinem Freund für zwei Wochen zum Relaxen in den Urlaub nach Thailand und dann verbringe ich noch einige Tage mit ihm in seiner Heimat Frankreich. Ende April startet wieder das Training mit lockeren Einheiten.

Wie bist du zum Biathlon gekommen?
Mein Vater Markus Gandler hat mich mit zwei Jahren auf die Ski gestellt. Ich war sofort begeistert, hab mich für nichts anderes mehr interessiert. Irgendwann sind wir einmal beim Biathlon-Stand in Seefeld vorbeigelaufen und ich wollte das auch probieren. Über Christoph Sumann, einen guten Freund der Familie bin ich dann zum Biathlon gekommen und auch dabei geblieben. Das Langlaufen alleine war mir zu langweilig.

Welchen Anteil hat der Kitzbüheler Ski Club an deinen Erfolgen?
Einen sehr großen. Der K.S.C. ist für mich einer der besten Clubs. Obwohl ich in Innsbruck lebe, wurde ich immer unterstützt. Als Kind war ich schon bei Trainingsgruppen dabei und konnte mit den Trainern Toni Ehrensperger und Seppi Eberl richtig coole Erfahrungen sammeln. Mit beiden stehe ich heute noch in engem Kontakt, sie schreiben mir nach jedem Rennen.

Wofür interessierst du dich neben dem Biathlon? Bleibt noch Zeit für Hobbies?
Da ich im Training ziemlich eingespannt bin, habe ich mittlerweile nicht mehr soviel Zeit für Hobbies. Ich beschäftige mich viel mit Instagram und nehme meine Follower mit in meinen Alltag. Das stößt auf sehr positive Resonanz. Ab und zu spiele ich auch noch Geige, was ich früher regelmäßig getan habe.

Welche Ziele möchtest du in deiner Karriere noch erreichen?
Schon als Kind wollte ich Weltmeisterin und Olympiasiegerin werden. Das ist auch noch heute mein langfristiges Ziel. In der nächsten Saison möchte ich regelmäßig Top 10-Ergebnisse erzielen. Wenn ich an die Form zum Ende der Saison anschließen könnte, wäre ich sehr zufrieden. Ein Top 6-Ergebnis wäre natürlich richtig cool. Das Gespräch führte Armin Hoyer

Bild: Anna Gandler trainiert nach dem Abschluss ihrer erfolgreichen ersten Weltcup-Saison in Norwegen. Foto: Privat

 
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