Kitzbüheler Anzeiger
11.09.2024
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Von der Vision zum Wahrzeichen

Es gilt als größtes begehbares Gipfelkreuz der Welt – das Jakobskreuz auf der Buchensteinwand. Im Rahmen des zehnten Bestandsjubiläums erinnerten sich die Initiatoren an den steinigen Weg, bis es endgültig gebaut wurde.

St. Jakob | Heute ist es weit über das Pillerseetal hinaus zu sehen – das Jakobskreuz auf der Buchensteinwand. Am Wochenende wurde im Rahmen eines feierlichen Berggottesdienstes – zelebriert von Weihbischof Hansjörg Hofer – und einem Festakt das zehnjährige Bestehen gefeiert.

„Mit einem Alter von zehn Jahren sind wir im Vergleich zu vielen anderen Pilgerorten in den Alpen zwar noch sehr jung, erreichen aber durch die besondere Lage und die gute Erschließung dieses Kraftplatzes immer mehr Menschen, insbesondere auch junge Familien“, betonte Anton Pletzer – die Pletzer Gruppe ist Haupteigentümer der Bergbahn Buchensteinwand – in seiner Ansprache.

Unter den Ehrengästen natürlich die „Gründerväter“. Allen voran Toni Wurzrainer, Paul Günther, damals Aufsichtsratsvorsitzender der Bergbahn, und St. Jakobs Bürgermeister Leo Niedermoser, der gegen alle Widerstände am Projekt festhielt.

Toni Wurzrainer, schon damals als kreativer Touristiker bekannt, hatte die Idee für das schlussendlich 30 Meter hohe Kreuz. Vorerst wollte er dieses am Rauhen Kopf in Kirchberg bauen. Die Kirchberger allerdings winkten ab, Wurzrainer, zu diesem Zeitpunkt TVB-Geschäftsführer im Pillerseetal, konnte Paul Günther und den damaligen Liftgeschäftsführer Manfred Bader von seiner Kreuz-Idee überzeugen.

Doch in der Bevölkerung regte sich anfänglich Widerstand. Eine Informationsveranstaltung wurde abgehalten, bei der die Emotionen hochkochten. Schlussendlich kam es zu einer Volksbefragung. Im November 2012 stimmten rund 70 Prozent der St. Jakober für den Bau des Kreuzes.

Toni Wurzrainer hatte es geschafft – im Jahr 2013 fuhren die Baumaschinen auf. Der damalige Landeshauptmann Günther Platter gab eine Förderzusage. Schlussendlich wurden insgesamt 1,8 Millionen Euro in den Bau investiert. Wie Anton Pletzer am Jubiläumstag erklärte, seien damals 700 Tonnen Beton, 120 Tonnen Stahl und 43.000 Lärchenschindeln verbaut worden.

Im Rahmen des von Geschäftsführer Markus Brudermann moderierten Festaktes wurde in der im Untergeschoss befindlichen Antoniuskapelle – der Bau ging auf die Initiative Anton Pletzers zurück – eine kurze Andacht gehalten. Derzeit ist überdies ein von Maria Pirnbacher angeregter Themenweg in Ausarbeitung.

Übrigens ist das Kreuz nicht nur bei Künstlern als Galerie beliebt, es finden überdies bis zu 30 Hochzeiten im Jahr im Kreuz statt. Margret Klausner

Bild: Feierstunde am Jakobskreuz: Paul Günther (Mitinitiator), Bergbahn-Eigentümer Anton Pletzer, Ideengeber Anton Wurzrainer, Leo Niedermoser (der damalige St. Jakober Dorfchef unterstützte den Plan von Anfang an), St. Ulrichs Bgm. Martin Mitterer, St. Jakobs Bgm. Franz Wallner und Hochfilzens Bgm. Konrad Walk (v.l.).

 
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