Kitzbüheler Anzeiger
17.04.2021
News  
 

Warten auf den Impfstoff

Tirolweit werden die Impfkapazitäten erhöht. Neun weitere Impfzentren entstehen, eines davon im Sportpark Kitzbühel. In den acht vorgesehenen Kojen können bis zu 1.800 Personen an einem Tag geimpft werden.

Kitzbühel | „Wir sind startklar. Es wurde alles vorbereitet, wir warten nur noch auf den Impfstoff“, sagt Kitzbühels Gemeinderätin Hedwig Haidegger. In der Gamsstadt entsteht eines der insgesamt neun Impfzentren, die seitens des Landes Tirol installiert werden. Damit ist man in Tirol auf die, für die kommenden Wochen und Monate angekündigten, größeren Impfstoffmengen vorbereitet.  Zusätzlich zum bestehenden Angebot werden ab Mitte April auch Impfungen in Impfzentren möglich sein. „In der Altersgruppe der 16- bis 64-Jährigen gibt es im Bezirk Kitzbühel ca. 36.000 Personen. Die Hälfte davon wird zur Impfung kommen. Geplant ist, zwei Mal an fünf Tagen zu impfen“, erzählt Haidegger. Mit einem täglichen Impfpensum von 1.800 Personen könnte somit die Gruppe der 16 bis 64-Jährigen durchgeimpft werden.

Impfkojen und Öffnungszeiten
Die neun Impfzentren sind in Abhängigkeit der Verfügbarkeit von Impfstoffen größtenteils startbereit. Die in Österreich zugelassenen Impfstoffe von BioNTech/Pfizer, Moderna und AstraZeneca werden weiterhin an alle Impfstationen sowie Ordinationen je nach Verfügbarkeit verteilt. Eine individuelle Auswahl an Impfstoffen ist allerdings nicht möglich. Die Bekanntgabe des zum Einsatz kommenden Impfstoffs erfolgt bei der Einladung zum Impftermin. Ein Termin kann auch abgelehnt werden, ein neuer Termin wird im Zuge einer neuen Impftermin-Vergaberunde zugestellt – dies kann auch eine zeitliche Verzögerung mit sich bringen.
In den Impfzentren werden Impfkojen errichtet, die die Privatsphäre der impfbereiten Personen bestmöglich sicherstellen sollen. Das Personal für die Impfzentren wird in enger Abstimmung mit der fhg Gesundheit Tirol sowie der niedergelassenen Ärzteschaft bereitgestellt.
Die Öffnungszeiten der Impfzentren werden bedarfsgerecht organisiert, auch kurzfristige Öffnungen sind möglich.

Vormerkung auf www.tirolimpft.at
Vormerkungen für eines der neuen Impfzentren sind – sobald diese ihren Betrieb bei entsprechender Verfügbarkeit der Impfstoffe aufgenommen haben – künftig ebenfalls unter www.tirolimpft.at möglich. Sollte einer der neuen Standorte für eine Impfung bevorzugt werden, haben vorgemerkte Personen die Möglichkeit, ihren Impfstandort auf ihrer persönlichen Datenseite zu ändern.

Jede einzelne Impfung ist entscheidend
LH Günther Platter betont: „Für die Bekämpfung der Pandemie ist jede einzelne Impfung entscheidend. Sobald mehr Impfstoffe zur Verfügung stehen, müssen diese auch umgehend verimpft werden. Tirol schafft bereits jetzt die notwendige Infrastruktur für ein höheres Impftempo, indem neun weitere Impfzentren im ganzen Land – und damit ein breitflächiges Impfangebot für die Tirolerinnen und Tiroler – eingerichtet werden. Unser Dank gilt den Gesundheitseinrichtungen, der ÖGK, den Gemeinden und der Gesundheitsdirektion, die unter der Leitung von Gesundheitsdirektor Thomas Pollak für die Ausarbeitung und Organisation der Erweiterung des Impfkonzepts verantwortlich zeichnen.“ LHStvin Ingrid Felipe: „Es ist erfreulich, dass die Impfbereitschaft in der Tiroler Bevölkerung weiterhin hoch ist und die Impfaktion in den vergangenen Wochen trotz der geringen Mengen an Impfstoffen Fahrt aufgenommen hat. Wir wollen bereit sein, sobald die zugesagten Impfstoffe im Land sind, sodass die Impfwilligen auf schnellstem Wege geimpft werden können. Es gilt keine Zeit mehr zu verlieren.“ Elisabeth M. Pöll

Bild: Im Kitzbüheler Sportpark wird eine Impfstraße eingerichtet. Foto: Pöll

Gesund Aktiv - Factbox Impfungen
In Phase 1 wurden alle Bewohner und Mitarbeiter von Altenwohn- und Pflegeheimen, Personal auf Covid-Stationen, Ärzte, Zahnärzte (inkl. Ordinationspersonal), med. Personal, nicht ärztliche Gesundheitsberufe sowie über 80-Jährige geimpft.
In Phase 2, die im März begonnen hat, werden über 65-Jährige abgestuft nach Alter und Personen mit gesundheitlichen (besonders hohen bzw. erhöhten) Risiken, Personen in der 24h-Betreuung sowie deren Betreuungspersonen, enge Kontaktpersonen von Schwangeren und Personal in Schulen und Kindergärten sowie Einrichtungen der Kinder- und Jugendhilfe geimpft.
Phase 3 der Tiroler Impfstrategie, die mit April/Mai 2021 beginnt, sieht Impfungen für Personal in Schlüsselpositionen und kritischer bzw. essentieller Infrastruktur bzw. für Personen unter 65 Jahren nach Alter abgestuft vor. poe

 
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