Wenzel Fuchs & die Berliner Philharmoniker
Kitzbühel | Ein wahrlich außergewöhnliches „Geburtstagsständchen“ entbot das Philharmonische Oktett Berlin der Musikschule Kitzbühel zum 50er.
Das hochkarätige Ensemble alleine wäre schon einen Konzertbesuch wert: Dass mit Wenzel Fuchs noch ein heimischer Musiker mitspielt, machte den Abend perfekt.
Der Brixener Klarinettist verdiente sich seine ersten Sporen an der Landesmusikschule Kitzbühel. In seiner Eröffnungsrede erläuterte Direktor Peter Gasteiger, dass der talentierte junge Mann damals vollen Einsatz zeigte, um trotz langer Wartelisten doch noch in den Unterricht aufgenommen zu werden. Fuchs erhielt seine musikalische Ausbildung beim damaligen Direktor Josef Gasteiger. Es folgten Studien bei Prof. Walter Kefer in Innsbruck sowie bei Prof. Peter Schmiedl, dem Solo-Klarinettisten der Wiener Philharmoniker. Seit 1993 ist Fuchs bei den Berliner Philharmonikern engagiert.
Gemeinsam mit deren Kammermusik-Ensemble, dem Philharmonischen Oktett, beehrte der Star-Klarinettist die Gamsstadt.
Klarinettenquintett als Gustostückerl
Im voll besetzten Wirtschaftskammer-Saal erklangen Werke von Wolfgang Amadeus Mozart, Carl Maria von Weber sowie das Oktett in F-Dur von Franz Schubert.
Vor allem bei Webers Klarinettenquintett konnte Fuchs seine Virtuosität unter Beweis stellen. Leichtfüßig trat der Holzbläser in eine Art Wechselspiel mit den Streichern ein. Die fein gezeichneten Klänge gingen dabei auf einen ausgelassenen Spaziergang durch den gesamten Saal.
Ein Faserschmeichler für die Ohren war das folgende Oktett von Schubert. Das Berliner Ensemble schuf zugleich eine dichte Atmosphäre und lotete die Emotionen des Stücks voll aus.
Die Kitzbüheler spendeten tosenden Applaus für den gelungenen Abend. Die Gamsstadt reiht sich übrigens in eine Reihe illustrer Konzertschauplätze ein: Das Philharmonische Oktett Berlin gastierte bereits u.a. in den USA, Russland, China, Japan, aber auch in Israel und Australien. Elisabeth Krista