Wer wird neue:r Anzeiger Chef:in?
Die Umsetzung einer geordneten Übergabe der Geschäftsführung bei der traditionellen Lokalzeitung wird mit Anfang 2024 ins Auge gefasst. Aufsichtsrat und Geschäftsführung haben das lokale Personalberatungsunternehmen Impetus mit der Nachfolgesuche beauftragt.
Kitzbühel | Im Juli 1993 stieg der gelernte Banker und Textilkaufmann Peter Höbarth in den Verlag ein und leitet inzwischen seit 30 Jahren erfolgreich die Kitzbüheler Lokalzeitung. „Ich war zu dieser Zeit beim damaligen Geschäftsführer Toni Werner Mieter und hatte so immer wieder Kontakt mit ihm. Er sprach mich eines Tages darauf an, ob ich nicht Lust hätte, sein Assistent beim Kitzbüheler Anzeiger zu werden.”
Bankgeschäft an den Nagel gehängt
Wenngleich Höbarth das Bankgeschäft gut gefallen hat, stellte er sich der neuen Herausforderung. „Obwohl ich keine Verlagserfahrung hatte, reizte mich die neue Aufgabe sehr, und ich habe nach kurzer Nachdenkphase zugesagt. Ich bin heute noch sehr dankbar, dass mir Toni diese Möglichkeit gab. Dieser Beruf hat mich in jeder Beziehung ausgelastet und mich in vielen Bereichen weitergebildet. Die Menschen, die ich kennenlernen durfte und die teils bis heute mein Netzwerk bilden, sind einzigartig. Meine Leistung möchte ich selber nicht beurteilen, das überlasse ich meinem Aufsichtsrat und den Gesellschaftern. Aber nachdem wir 30 Jahre sehr gut zusammengearbeitet und einiges geschaffen haben, dürfte es nicht so schlecht gewesen sein,” schmunzelt der Geschäftsführer.
„Learning by doing”
Was kann ein Mann wie Peter Höbarth seinem/seiner Nachfolger:in mitgeben bzw. welche Anforderungen stellt das Unternehmen heute an eine neue Führungspersönlichkeit?
„Der Beruf ist sehr fordernd, Lokaljournalismus überaus feinfühlig. Daher ist ein gutes Maß an Kompromissbereitschaft notwendig. Darüber hinaus ist die persönliche Präsenz am Puls des Geschehens natürlich überlebenswichtig für ein Lokalmedium,” zählt Peter Höbarth wichtige Parameter auf. „Man lebt von seinem Netzwerk”, ist er überzeugt.
Herausfordernde Aufgabe
Der/Die neue „Chef:in” des Kitzbüheler Anzeigers ist vorrangig für die Wirtschaftlichkeit des Unternehmens verantwortlich. Gerade in Zeiten wie diesen eine schwierige, aber sehr spannende Aufgabe. Die strategische Weiterentwicklung des Produkt- bzw. Leistungssortiments im On- und Offlinebereich sowie die Evaluierung von möglichen Medienkooperationen stehen auf der Tagesordnung. Es wird keineswegs langweilig, wie Peter Höbarth berichtet. Außerdem ist der/die Geschäftsführer:in Ansprechpartner für Key Accounts, Gesellschafter und sonstige Stakeholder.
Redaktionsteam arbeitet selbstständig
„Unterstützt wird unser:e neue:r Geschäftsführer:in von einem erfahrenen Redaktionsteam, das selbstständig und eigenverantwortlich arbeitet. Wir haben die Zeitung und die Marke in den letzten Jahrzehnten behutsam weiterentwickelt, sei es bei den Inhalten, im Layout, aber auch in nach außen nicht sichtbaren Dingen wie Optimierungen bei der Druckvorstufe bzw. des ganzen Produktionsablaufes. Auch das fällt natürlich in den Verantwortungsbereich der Geschäftsführung“, erzählt Peter Höbarth.
Gerade diese Vielfalt der Entwicklungsmöglichkeiten macht diesen Beruf interessant. Die Chance, eine bekannte, etablierte und beliebte Zeitung als starke Marke eigenverantwortlich weiterzuentwickeln, dies noch dazu in einer Region, wo andere gerne Urlaub machen, bekommt man nicht jeden Tag.
„Sollten sich durch meine Ausführungen Kandidaten:innen angesprochen fühlen, freuen wir uns auf Menschen, die ‚out of the box’ denken und mit viel Kreativität und Sorgfalt neue Strategien entwickeln und umsetzen möchten. Nach einer gemeinsamen Einarbeitungsphase wird die Geschäftsführung im Jahr 2024 übergeben,” so Peter Höbarth abschließend.
Bewerbungen bitte an Impetus Personalberatung, Burgstallstraße 21, 6370 Kitzbühel, office@impetus-personal.at
Bild: Der Kitzbüheler Anzeiger ist seit über 70 Jahren die Heimatzeitung im Bezirk mit ausschließlich regionalen Inhalten. Verantwortung, Tradition und Glaubwürdigkeit sind Werte, die seit der ersten Ausgabe in den 50er Jahren gelebt werden und die eine neue Führungspersönlichkeit in die Zukunft begleiten werden. Foto: Anzeiger