Kitzbüheler Anzeiger
13.06.2024
News  
 

Westendorfer steht Bergrettung vor

Stefan Kurz-Lindner von der Ortsstelle Westendorf ist der neue Bezirksstellenleiter der Bergrettung. Der bisherige Bezirkschef Peter Haidacher wechselt in die Landesleitstelle.

Kitzbühel | Die Landesstelle der Bergrettung bleibt weiterhin fest in Unterländer Hand – nach dem Ausscheiden des Wildschönauer Hermann Spiegls als Landesleiter, folgten ihm dieser Tage der Walchseer Ekkehard Wimmer als Landesleiter und  Peter Haidacher aus Kitzbühel als dessen Stellvertreter.

Haidacher, der neun Jahre lang die Bezirksstelle geleitet hat, freut sich auf die neue Aufgabe: „Es ist rechtlich bei uns nicht möglich in der Landesstelle und gleichzeitig eine Funktion in der Bezirksstelle zu haben“, erklärt der 52-jährige Kitzbüheler. Der ausgebildete Hundeführer, der mit seiner Hündin „Buddy“ bereits den zweiten Suchhund ausgebildet hat, ist seit 35 Jahren Bergretter mit Leib und Seele. Der Sprung ins Land war vorauszusehen.

Es sei viel geschafft worden in den vergangenen Jahren im Bezirk. So haben alle Ortsstellen inzwischen ein eigenes Einsatzfahrzeug. Einige Ortsstellen –  etwa St. Ulrich – habe neue Räumlichkeiten. In Westendorf wird mit dem Neubau noch heuer gestartet. Er ist auch froh, dass die Einsatzgrenzen im Wilden Kaiser inzwischen geregelt sind. „Ich muss sagen, dass wir schon ein netter und einfacher Bezirk sind. Wir sind nicht verbohrt, daher war es ein gutes Arbeiten“, so der Kitzbüheler. Nachwuchsprobleme gibt es bei der Bergrettung kaum – nur bei der Kitzbüheler Ortsstelle könnte es besser sein.

Dieser Tage standen die Neuwahlen an – eine kurze und fokussierte Veranstaltung – da sich mit Stefan Kurz-Lindner ein versierter Bergretter als Nachfolger Haidachers gefunden hat. Kurz-Lindner wohnt in Oberndorf, ist aber in der Ortsstelle Westendorf aktiv. Ihm zur Seite steht als Stellvertreterin Magdalena Winkler, die ebenfalls zur Ortsstelle Westendorf gehört. Der 43-jährige Kurz-Lindner ist seit rund 15 Jahren bei der Bergrettung und dankt Haidacher für seine engagierte Arbeit im Bezirk.

Haidacher selbst konzentriert sich jetzt auf seine Aufgaben beim Land. Der Wechsel an der Spitze der Landesorganisation wurde bereits seit Monaten vorbereitet. Mit Ekkehard Wimmer, er ist auch Bürgermeister von Walchsee, sei jetzt ein Leiter an der Spitze, der auch in der Landespolitik gut vernetzt sei, hat sich Haidacher bewusst für Platz zwei entschieden: „Wir machen die Arbeit im Team“, betont er.

„Wir haben schon einige Baustellen zu bewältigen“, sagt der Kitzbüheler. Besonders im Bereich IT – etwa bei der Software – oder im Bereich Kommunikation gäbe es einiges zu erneuern.
Neu aufgestellt werden muss die Landesstelle in Telfs. Ein Mitarbeiter habe den Job gewechselt. Hier gelte es jetzt neue Leute zu finden. Gut laufe die Ausbildung. Hier fehle es nur an ein paar Feinheiten. „Fest steht, dass wir eine sehr gut Bergrettung übernommen hat“, freut sich Peter Haidacher über seine neue Funktion. Margret Klausner

Bild: Die neuen Bezirksleiter Stefan Kurz-Lindner und  Magdalena Winkler, Peter Haidacher, der in die Landesleitung wechselt sowie Landesleiter Ekkehard Wimmer (von links). Foto: Florian Obermoser

Zahlen - 4.600 Retter in ganz Tirol
➤ Mitglieder: In Tirol sind insgesamt 4.600 Bergretter aktiv, davon 300 Frauen. In den zehn Ortsstellen des Bezirkes sind 428 Bergretter aktiv im Einsatz, davon sind 25 Frauen.  
➤ Einsätze: Im ganzen Land galt es im Vorjahr 3.000 Einsätze von den Bergrettern zu bewältigen. Der Anteil der verunfallten Österreicher lag bei 26,6 Prozent. Im Bezirk Kitzbühel wurden im Jahr 2023 882 Pisteneinsätze  abgearbeitet.
➤ Spezialwissen: Im Bezirk gibt es sechs ausgebildete Hundeführer. Ein Team mit Dampfsonde für Lawineneinsätze ist in St. Johann stationiert, eine Drohne wartet in Kössen auf ihren Einsatz. Überdies gibt es eine Canyoning-Retter-Truppe.

 
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