Kitzbüheler Anzeiger
15.04.2023
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Westendorferin zeigte groß auf

Zahlreiche Bewerbungen gingen auf die Ausschreibung für die drei Bayreuth-Stipendien, einschließlich dem Richard-Wagner-Nachwuchspreis 2023, ein. Das Rennen hat eine Westendorfer Klarinettistin gemacht.

Westendorf | Vierzehn junge Künstler hat die Jury für den mehrtägigen Wettbewerb als Kandidaten der zweiten Runde nach Leipzig eingeladen. In der Jury befanden sich sowohl Opernregisseure, Operndirektoren, Intendanten und Professoren als auch Kulturverantwortliche aus dem umliegenden Kreis.

Das Alter der Kandidaten lag zwischen 19 und 34 Jahren. Bemerkenswert war die hohe Dichte  an musikallisch hochqualitativen Beiträgen.

Der erste Preis und somit „Richard-Wagner-Nachwuchskünstlerin 2023“ ging an die Westendorfer Klarinettistin Johanna Gossner. Sie begeisterte die Jury nicht nur mit einem virtuosen Spiel auf sehr hohem Niveau sowie ihrer Bühnenpräsenz, sondern darüber hinaus mit ihrem höchst kreativen Arrangement der Tannhäuser Ouvertüre.

Den zweiten Preis kannte die Jury dem südkoreanischen Bariton Yohan John Ji, an der dritte Preis erging an die Sopranistin Merit Nath-Göbl.

Abschluss mit „Summa cum laude“
Johanna Gossner lernte unter anderen bei Christian Egger an der Musikschule Brixental und bei Max Bauer am Landeskonservatorium Innsbruck. 2015 wechselte die junge Westendorferin in die Klasse von Alexander Neubauer an die Musik und Kunst Privatuniversität Wien.
Nach ihrem Bachelorabschluss mit „Summa cum laude“  wechselte Johanna zu Gerald Pachinger an die Musikuniversität Graz.

Substitutin bei Wiener Symphonikern
Außerdem ist sie seit August 2021 im Rahmen eines Masterstudiums im Orchesterprogramm des Royal College of Music Stockholm, Schweden und lernt bei Andreas Sundén.
Als Substitutin ist Johanna bei renommierten Orchestern, wie dem Radio Sinfonie Orchester Stockholm und dem Radio Sinfonie Orchester Wien, in der Wiener Staatsoper, bei den Wiener Symphonikern und der Bayerischen Philharmonie zu hören. Solo- und Kammermusikkonzerte brachten sie bereits nach Japan, China, Portugal, Norwegen und Lateinamerika. Sie ist Preisträgerin zahlreicher nationaler und internationaler Wettbewerbe.

Zweite CD erscheint im Juli
Mit ihrem Duo Minerva war Johanna bereits vor einigen Jahren bei ihrer ersten CD-Präsentation in der ausgebuchten Salvena Hopfgarten zu erleben. Die zweite CD unter dem Titel „Hymne á l‘amour“ wird  im Juli erscheinen. Eine Präsentation in Westendorf ist für Herbst geplant.
Zusammen mit der „vienna clarinet connection“ wurde ihr Wienerlieder Ensemble „Wiener G‘schichten“ vom Kulturkreis Westendorf eingeladen. Es konzertiert unter dem gleichnamigen Motto am 6. Mai um 19.30 Uhr im Alpenrosensaal Westendorf.
Karten sind nur im Vorverkauf (Geschenks-ABC Plieseis oder telefonische Anmeldung unter 0664 2127578) erhältlich.

Bild: „Richard-Wagner-Nachwuchskünstlerin 2023“ Johanna Gossner (Mitte) freut sich mit den Zweit- und Drittplatzierten Yohan John Ji (l.) und Merit Nath-Göbl bei der Preisverleihung in Leipzig. Foto: Privat

 
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