Kitzbüheler Anzeiger
01.02.2022
News  
 

Wieder mehr Kirchenaustritte

Im Jahr 2021 sind die Austritte im Tiroler Teil der Diözese wieder gestiegen. Obwohl, wie Bischof Franz Lackner betont, in Zeiten der Pandemie die Kirche mehr den je gefragt und gefordert ist.

Kitzbühel, Salzburg | Die Zahlen, die jetzt von der Diözese Salzburg veröffentlicht wurden, sind ernüchternd – im Vorjahr sind im Tiroler Teil der Diözese, dazu gehören die Bezirke Kitzbühel, Kufstein sowie ein Teil von Schwaz, 1.875 Menschen aus der Kirche ausgetreten, im Jahr 2019 waren es noch 1.348 Katholiken die der Kirche den Rücken gekehrt haben. Doch einige Menshen, immerhin 105, sind wieder eingetreten, um 6,8 Prozent mehr als noch im Vorjahr. Insgesamt leben im Tiroler Teil der Diözese rund 125.000 Katholiken.

Zahlen, die man nicht einfach so zur Kenntnis nehmen könne, betont Erzbischof Franz Lackner. Er suche in jedem Fall mit jedem einzelnen dieser Menschen das Gespräch. Auch wenn meist der Kirchenbeitrag als Austrittsgrund genannt wird, ist es meist eine Entfremdung, die zum Austritt geführt habe.
Die Corona-Pandemie macht auch vor der Kirche bzw. der Diözese nicht halt. „Die Einsparungspläne, die wir uns bereits 2020 vorgenommen haben, beginnen zu wirken. So ist es uns gelungen, ein positives Budget für das Jahr 2022 zu erstellen“, sagt Finanzkammerdirektor Cornelius Inama.

Gesamtbudget liegt bei  57,5 Millionen Euro
Rund 57,5 Millionen Euro beträgt das Gesamtbudget der Erzdiözese für 2022. Das entspräche einem Plus von 2,65 Prozent zum Vorjahr. Wichtigste Säule bleibe dabei der Kirchenbeitrag mit prognostizierten Einnahmen von rund 50 Millionen Euro, das seien 87 Prozent des Gesamtbudgets. „Damit liegen die Erwartungen um rund eine Million Euro höher als noch im Jahr 2021“, so Inama.
„Jeder Euro aus dem Kirchenbeitrag macht unseren Einsatz und unser Engagement für die Menschen in unserer Erzdiözese erst möglich. Gerade in Zeiten der Pandemie ist Kirche angefragt und gefordert“, betont Erzbischof Eder.

Rund 54,6 Millionen Euro fließen übrigens in die Renovierung der über 900 Gebäude der Diözese. Zuschüsse für die Außen- oder Innenrenovierung gibt es im Jahr 2022 unter anderem für die Renovierungen der Kirchen in Brixen, in Kitzbühel und in Oberndorf sowie für die Pfarrhöfe in Kirchdorf und Walchsee. Außerdem wird das Tagungshaus in Wörgl generalsaniert.

Beim Kirchenbeitrag wird die Aktion des Jahres 2021 verlängert. Wer seinen Kirchenbeitrag künftig über einen Lastschrifteinzug bezahlt, dem kommt die Erzdiözese mit einem Bonus von vier Prozent weniger Kirchenbeitrag entgegen. Außerdem gibt es im Jahr der Erteilung des Lastschriftauftrags zusätzlich 20 Euro Vertrauensbonus. „Die angebotene Entlastung wurde im Vorjahr schon sehr gut angenommen. Für junge Menschen unter 27 Jahren beträgt der Vertrauensbonus sogar 60 Euro“, betont der Finankammerdirektor. Margret Klausner

Bild: Auch in der Pfarr Oberndorf stehen Sanierungen an. Aus dem Budget der Diözese Salzburg fließt Geld, auch für Sanierungen in Brixen oder Kirchdorf. Foto: Klausner

 
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