Wilder Kaiser steht im Mittelpunkt

Vergangene Woche wurde im St. Johanner Museum eine Ausstellung mit Werken Joseph Mengs eröffnet. Der gebürtige Deutsche lebte über Jahrzehnte in Kufstein und erkor den Wilden Kaiser zu seinem Lieblingsmotiv.

St. Johann | Die Freude stand den Verantwortlichen des Museums St. Johann, allen voran Obmann Armin Rainer und Direktor Peter Fischer, ins Gesicht geschrieben, als sie vergangene Woche nach der langen Corona-Phase endlich wieder eine Ausstellung eröffnen konnten. „Nach dieser langen Durststrecke ist diese Eröffnung wirklich ein gesellschaftliches Ereignis“, strahlte Armin Rainer.

Zusammenarbeit mit Kufstein
Dank der guten Zusammenarbeit mit dem Heimatverein Kufstein, so Armin Rainer gelang mit der Präsentation der Werke von Joseph Meng ein großer Wurf für das St. Johanner Museum. Als absoluter Kenner des Künstlers, der als naturalistischer Landschaftsmaler bekannt war, ist Gerhard Lehmann bekannt. Der Obmann des Kufsteiner Heimatmuseums hat sich intensiv mit Meng auseinander gesetzt und sogar einen Kunstkatalog mit über 100 Werken des Künstlers zusammengestellt.

Joseph Meng lebte bis 1974 in Kufstein
Meng wurde 1887 in Franken geboren. Nach dem Studium der Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in München zog er nach Kufstein.
Bis zu seinem Tod im Jahr 1974 waren die Berge der Umgebung sein wichtigstes Motiv. Sein liebstes Metier war die naturalistische Landschaftsmalerei. Es finden sich aber auch zahlreiche Stillleben und Menschenbilder unter seinen Werken.

Ein ausdauernder Gebirgswanderer
Meng sei ein ausdauernder Gebirgswanderer gewesen, ein Schauender, erklärte Lehmann in seinen einführenden Worten: „Die Felswände des Kaisers waren seine Kathedralen.“ Im Fotoarchiv des Kufsteiner Museums sind über 200 Bilder Mengs als Fotos im Archiv zu finden.
Die Bilder, die im Museum St. Johann zu sehen sind, sind Leihgaben aus Privatbesitz. Ob Bauernhäuser am Fuße des Kaisers, das Totenkirchl oder die Ellmauer Halt – die Liste der Motive ist lang. Auch die Festung in Kufstein hat er etliche Male gemalt, auch in Südtirol war Joseph Meng unterwegs.

Ausstellung läuft bis zum 2. Oktober
Das Museum zeigt einen Querschnitt aus dem Schaffen, darunter mehrere noch nie öffentlich gezeigte Werke.  Peter Fischer hat inzwischen die Information bekommen, dass die „Lange Nacht der Museen“ am 2. Oktober stattfinden wird, daher wird die Ausstellung bis dahin zu sehen sein.
Das Museum ist von Dienstag bis Freitag jeweils von 10 bis 12 Uhr und von 16 bis 18 Uhr geöffnet, am Samstag kann die Ausstellung von 10 bis 12 Uhr  besucht werden. Margret Klausner

Bilder: Der Kurator der Ausstellung Gerhard Lehmann (Heimatverein Kufstein) mit Vereinsobmann Armin Rainer und Museumsdirektor Peter Fischer (von links) bei der Eröffnung. Diskutierten über die Werke Joseph Mengs: Franz Berger und Armin Rainer. Einer der Hauptmotive des Künstlers war der Wilde Kaiser. Fotos: Klausner