Winterseries startet mit Filmpremiere
Mit der Erstvorführung von Adrian Goigingers neuesten Film „Der Fuchs“ startet das Filmfestival Kitzbühel anlässlich des traditionellen Beiratstreffen ins neue Filmjahr.
Kitzbühel | Im Rahmen der ersten Filmfestival Kitzbühel (FFKB) Winterseries wurde am Freitag-
abend die österreichweite Kinopremiere von Adrian Goigingers neuesten Film „Der Fuchs“ im bis auf den letzten Platz ausverkauften Filmtheater Kitzbühel gefeiert.
„Für uns Festivalmacher ist ein voller Saal der schönste Anblick. Unser Ziel ist es, nach über zehn Jahren Filmfestival, dem Publikum weiter gute Filme zu zeigen. Daher hier heute die Premiere von ‚Der Fuchs‘ des Salzburger Filmemachers Adrian Goiginger“, so FFKB Programmchef Markus Mörth.
Die Idee, auch einen Programmpunkt im Winter zu setzen entstand laut FFKB Geschäftsführer Michael Reisch im vergangenen Sommer: „Wir wollten das jährliche Beiratstreffen ein bisschen ausbauen und eine öffentliche Kinovorführung machen, vielleicht auch zwei. Wir fangen mal klein an, aber wie ich heute hier sehe, funktioniert das offensichtlich sehr gut.“
Ausverkaufte Kinopremiere
Der Film erzählt die wahre Geschichte von Goigingers Urgroßvater, der in ärmsten Verhältnissen in Saalfelden aufwächst und später als Soldat im zweiten Weltkrieg einen Fuchswelpen aufzieht. Der Film besticht durch seine berührende und ergreifende Erzählung vom Verlassenwerden, vom wieder nach Hause kommen, von Freundschaft und dem Leben innewohnenden Zusammenspiel von beinhart und herzenswarm. Das gewählte Filmformat von 4:3 (im Gegensatz zum mittlerweile üblichen 16:9) verstärkt die Wirkung auf das Publikum noch zusätzlich. „Dieses alte Format erzeugt eine Dichte. Es fokussiert und reduziert. So wie Adrian die Geschichte mit dem Fokus auf seinen Urgroßvater erzählen wollte war das extrem passend“, erläutert der anwesende Produzent des Films Thommy Pridnig. Das äußerst sehenswerte filmische Denkmal Goigingers für seinen Urgroßvater ist seit 13. Jänner österreichweit in den Kinos zu erleben.
Filmfestival entwickelt sich weiter
Zeit für Neues mit Think Tank: Die ersten Schritte für eine Denkfabrik wurden letztes Jahr erfolgreich gemacht, nun folgt die nächste Ebene: Die alljährliche Drehbuchklausur für junge Talente sowie Panels und Workshops zu branchenrelevanten Themen werden in Zukunft im FFKB-Think Tank gebündelt. Das FFKB etabliert sich damit weiter als eine Zukunftsplattform für die deutschsprachige Filmbranche.
Lustig wird es mit der „Komödie in der Stadt“. Schon in den letzten Jahren begeistert das FFKB mit Open-Air-Filmvorführungen in der Kitzbüheler Innenstadt. Mit geschärftem Profil wird es im Sommer Film ab für die „Komödie in der Stadt“ heißen. Mit diesem publikumswirksamen Format will man nicht nur für Einheimische, sondern auch für Touristen mehr Berührungspunkte mit dem Festival schaffen und so neue Besucher gewinnen.
Das Herz des Festivals sind die Wettbewerbsfilme. Das FFKB ist ein Förderer von jungen Filmemachern, so wird man österreichischen und internationalen Kurzfilmen weiterhin einen großen Raum im Wettbewerb geben. „Die jungen Filmemacher kommen durch die Kurzfilme nach Kitzbühel und lernen voneinander – diesen Austausch wollen wir verstärken“, erklärt FFKB-Programmchef Markus Mörth.
Man darf also gespannt sein auf das 11. Filmfestival Kitzbühel, das von 21. bis 27. August stattfindet. Elisabeth Standl
Bild: FFKB Geschäftsführer Michael Reisch, „Der Fuchs“-Produzent Tommy Pridnig und FFKB Programmchef Markus Mörth. Foto: Elisabeth Standl