Wolf spazierte durch die Siedlung
Er ist wieder unterwegs – der Wolf. Nicht nur in Fieberbrunn wurde ein Tier fotografiert. Auch in Gasteig wurde Meister Isegrimm gesichtet.
Fieberbrunn | Schock für einen Hausbesitzer am Fieberbrunner Ortsrand – am Wochenende lag eine gerissene verendete Hirschkuh fünf Meter von seiner Haustüre entfernt.
Der Wolf hat zugeschlagen, war für viele Fieberbrunner auch sofort klar. Erhärtet wird der Verdacht aufgrund zweier Fotos, die inzwischen aufgetaucht sind. Eines soll ein niederländischer Tourist gemacht haben, im zweiten Fall hatte Angelika Hronek Meister Isegrimm vor der Linse. Rund 150 Meter von der Stelle entfernt, an der das tote Rotwild lag, konnte Hronek das Tier vom Auto aus fotografieren. In Windeseile sprach sich der Vorfall herum, das Foto ging digital buchstäblich von „Hand zu Hand“.
Wie sich herausstellte, hatte sich das Tier in der Nähe der Bergbahn Fieberbrunn herumgetrieben.
Ob es wirklich der Wolf war, der die Hirschkuh gerissen hat, steht derzeit noch nicht genau fest, bestätigt Hegemeister Thomas Trixl. Dies wird derzeit von den zuständigen Behörden untersucht, so Trixl. Es wurde eine DNA-Probe des toten Tieres genommen, die Aufschluss geben soll.
Hunde sollen in jedem Fall an die Leine
Die Aufregung in Fieberbrunn ist groß, Thomas Trixl beruhigt jedoch. Er hat allerdings einen Rat vor allem für Hundebesitzer. Im Bereich, in dem das Tier herumgestrolcht ist, liegt auch ein Campingplatz, auf dem viele Vierbeiner mit ihren Besitzern zu Gast sind. „Hunde sollten unbedingt an der Leine gehalten werden“, betont Trixl, der jetzt vorerst die Untersuchungsergebnisse abwarten will. Beim Land Tirol wird bereits über einen möglichen Abschusserlass diskutiert. Stelle sich heraus, dass es sich tatsächlich um einen Wolf gehandelt hat, wird die Verordnung erlassen.
Nicht nur im Pillerseetal ist ein Wolf unterwegs, auch in Kirchdorf-Gasteig wurde ein Tier gesichtet. Eine junge Hirschkuh wurde gerissen, wie auch der stellvertretende Hegemeister Michael Hechenberger, der für diesen Bereich zuständig ist, bestätigt. Das tote Tier war bereits Ende Jänner gefunden worden. Die DNA-Abklärung liegt inzwischen vor – in diesem Fall war es definitiv ein Wolf, der zugeschlagen hat.
Immer wieder kam es in den letzten Monaten zu Wolfs-Sichtungen im ganzen Bezirk, etwa im Brixental. Margret Klausner
Bild: Ob für dem Riss der trächtigen Hirschkuh, die verendet mitten im Siedlungsgebiet gefunden wurde, der Wolf verantwortlich ist, ist noch nicht klar. Foto: Sojer