Wunschgroßeltern gesucht
Für die, die sie haben sind sie kaum mehr wegzudenken, andere hingegen vermissen sie schmerzlich. Engagierte Omas und Opas sind in der heutigen Zeit gefragt und besonders in Jungfamilien gern gesehen. Deshalb ruft die Freiwilligenpartnerschaft zum Projekt „Wunschgroßeltern 2.0“ auf.
St. Johann, Bezirk | Die Nachfrage von Familien ist groß, besonders im Raum Pillerseetal sowie St. Johann und Umgebung. Angesprochen dürfen sich nicht nur Wunsch-Omas, sondern auch Opas fühlen. „Männer, die gerne in die Berg gehen oder handwerklich geschickt sind, wären für die Familien sehr hilfreich“, sagt Melanie Hutter, die das Projekt im Rahmen des Freiwilligenzentrums abwickelt.
Pro Woche sind zwischen zwei- und drei Stunden Unterstützung eingeplant. „Die Leihgroßeltern sind aber keine Alternative für Tagesmütter, Betreuungseinrichtungen und Haushaltshilfen“, erklärt Hutter.
Die Wichtigkeit und die Nachfrage ist in den vergangenen Jahren immer größer geworden. Dafür gibt es mehrere Gründe.
Einerseits leben viele Jungfamilien in anderen Orten und entfernt von den Großeltern, andererseits stehen auch Omas und Opas oftmals noch voll im Berufsleben und können so die Jungfamilien nur wenig unterstützen. Die Nachfrage kommt aber auch von Alleinerziehenden, wo ein Partner fehlt. Für die Kinder sind aktive (Wunsch-)Großeltern eine große Bereicherung.
Gute Erfahrungen hat man in den vergangenen Jahren bereits gemacht. Frauen, die in Pension gehen und deren Enkelkinder weit entfernt wohnen bzw. es keine gibt, können sich dort verwirklichen. „Es ist auch eine gute Alternative zu einem Besuchsdienst im Pflegeheim“, sagt Hutter und ergänzt, dass dies eine Bereicherung für die gesamte Familie sein kann. Da auch die Leihgroßeltern ihr Wissen und ihre Erfahrung einbringen.
Begleitung und Kurse werden angeboten
Für die Freiwilligen gibt es außerdem das Angebot, kostenlose Workshops zu besuchen. Hierzu gehört ein Erste-Hilfe-Kurs. Außerdem hat man während der Tätigkeit eine Unfall- und Haftpflichtversicherung.
Weitere Informationen
Wunschgroßeltern 2.0 ist ein von der EU gefördertes LEADER-Projekt des Regionalmanagements regio3 in Zusammenarbeit mit dem Freiwilligenzentrum Pillerseetal/Leukental und dem Katholischen Familienverband. Das Projekt wird mit Unterstützung der Sparkasse Kitzbühel umgesetzt. Interessierte sollen sich bei Melanie Hutter unter Tel.: 05359/90501-1300 melden. veh, Foto: privat