Zettelaushang löste Wirbel aus
Empörte Eltern klagten über Einschränkungen in einer privaten Betreuungseinrichtung in Kirchberg, Anrainer beschwerten sich über Lärm. Die Gemeinde Kirchberg ist um eine einvernehmliche Lösung bemüht.
Kirchberg | In der Brixentalgemeinde gingen in der vergangenen Woche die Wogen hoch, nachdem betroffene Eltern am Eingang einer privaten Betreuungseinrichtung für Kleinkinder (Kinder bis zum Alter von drei Jahren) einen handgeschriebenen Zettel vorgefunden hatten. Laut Anordnung der Gemeinde Kirchberg dürften die Kinder demnach ausnahmslos nur von 10 bis 11 Uhr in den Außenbereich, Kinderfahrzeuge, sogenannte Bobbycars, seien nicht erlaubt, stand auf dem Zettel zu lesen. Außerdem müssten die Kinder bis spätestens 13.15 Uhr abgeholt werden und das Gelände verlassen. Ein Zusammentreffen von Kindern der Betreuungseinrichtung sowie von Tagesmutter-Kindern sei nicht erlaubt.
Unter den Eltern hat dieser Aushang, der dem Kitzbüheler Anzeiger vorliegt, naturgemäß für große Aufregung gesorgt. Auch in mehreren Anrufen, die in der Redaktion eingingen, hielten die Eltern ihre Empörung nicht zurück.
Auslöser für die Aufregung waren Anrainerbeschwerden, die in der Kirchberger Gemeindestube eingegangen sind. Nachbarn hatten sich über den Lärm der Kinder im Außenbereich beklagt. Wie die verärgerten Eltern berichteten, soll der besagte Infozettel, offenbar verfasst und aufgehängt von einer Pädagogin, aber kurz nach dem Aushang wieder abgenommen worden sein.
Mittlerweile ist eine Woche vergangen. Wie eine Anfrage bei Bürgermeister Helmut Berger (SP) ergab, habe man mit Eltern, Anrainern und Kinderkrippen-Leitung offenbar einen Kompromiss erzielt. „Das Problem ist gelöst“, schildert der Bürgermeister Helmut Berger (SP) gegenüber dem Kitzbüheler Anzeiger. „Wir haben eine einvernehmliche Regelung mit allen Beteiligten erzielt.“
Der Infozettel, der für Wirbel gesorgt habe, sei, so der Dorfchef, Schnee von gestern. „Was da geschrieben stand, war großteils falsch“, stellt Berger klar. „Die Kinder dürfen natürlich im Rahmen eines Zeitfensters in den Außenbereich der Betreuungseinrichtung, aber eben in den südlichen Bereich des Areals. Dort sind auch Bobbycars erlaubt. Außerdem gibt es auch noch weitere Möglichkeiten, im Freien zu spielen.“ Insgesamt, so der Bürgermeister, sei nun alles geregelt. „Wir haben gute Gespräche geführt – zum Wohle der Kinder und auch zur Zufriedenheit der Eltern und der Nachbarschaft.“ Alexandra Fusser