Zwei Heimsiege für die Adler
Die Kitzbüheler Adler konnten mit zwei Heimsiegen in der vergangene Woche (Feldkirch 5:4, Linz 2:1) den besten Saisonstart in ihrer Alps Hockey Liga Geschichte einstellen. Nach zehn Runden stehen die Gamsstädter mit 19 Punkten auf dem starken 6. Tabellenrang.
Kitzbühel | In der vergangenen Woche standen für den EC Die Adler Stadtwerke Kitzbühel zwei Heimspiele am Programm.
Am Donnerstag gastierte die VEU Feldkirch im Sportpark Kitzbühel. Und auch dieses Mal wurde das Spiel zu einem wahren Krimi. Die Adler fanden gut ins Spiel und waren drückend überlegen. Raivo Freidenfelds sorgte für die Kitzbüheler Führung, die Feldkircher drehten im ersten Drittel jedoch noch das Spiel und somit ging es mit einem 1:2 Rückstand in die erste Drittelpause. Auch danach hatten die Blau-Weißen das Spiel weitestgehend im Griff, doch in Minute 38 baute die VEU ihre Führung nach einem schnellen Gegenstoß sogar aus.
Ein Stimmungsaufheller war Mikus Mintautiskis‘ Anschlusstreffer 53 Sekunden vor der zweiten Pause. Im Schlussdrittel liefen die Adler gleich wieder in einen leidenschaftlichen Konter der Vorarlberger und nach dem 2:4 war die Stimmung im Sportpark eher mau.
Aber offenbar läuft der EC Kitzbühel in dieser Saison oft erst dann zur Hochform auf, wenn der Hut richtig brennt. Nun erhöhten die Adler den Druck noch einmal und versuchten die Gäste einzuschnüren. Mit Patrik Kittingers Treffer zum 3:4 in Minute 54 schien plötzlich alles wieder möglich. Kurz vor Ende bekam der KEC ein Powerplay zugesprochen und Trainer Charles Franzén nahm Paul Mocher vom Eis, somit hieß es sechs gegen vier. Und tatsächlich rettete man sich (wieder) in die Overtime. Richards Purins nützte ein Getümmel vor Alex Caffi und glich aus. Es folgte eine leidenschaftliche und mitreißende Verlängerung mit dicken Chancen auf beiden Seiten sowie einem ausgelassenen Powerplay der VEU.
Aber die Entscheidung musste im Penaltyschießen fallen und da fiel lediglich ein Treffer, Adler-Kapitän David Kreuter war der Glückliche und sicherte seinem Team zwei Punkte und den besten Saisonstart in der sechsjährigen AHL-Geschichte. „Es scheint so, als wären Comebacks unser Ding“, sagt Raivo Freidenfelds, der Schütze zum 1:0. „Aber zwei Punkte sind zwei Punkte und wir sind darüber happy.“
Nächster Sieg gegen Linz
Was haben uns die Adler in den letzten Runden stets für ein Spektakel geboten. Fünfmal in Serie netzte das Team in den letzten Sekunden entscheidend ein und feierte auf diese Weise verrückte Siege wie etwa das 7:6 in Zell am See oder das 5:4 daheim gegen Feldkirch. Am Samstagabend im Sportpark gegen die Steel Wings Linz gab es seit langem wieder einmal Schonkost, vor allem für die Nerven des Publikums.
Das Spiel war keines für die Geschichtsbücher. An diesem Abend trafen sich vor allem in den ersten beiden Abschnitten zwei Teams auf Augenhöhe. Es war eine weitestgehend ausgeglichene Partie, aber Mega-Chancen waren Mangelware.
Erst zur Halbzeit ließen die Gäste im Powerplay eine riesige Möglichkeit auf die Führung aus. Die erlösende Führung fiel nach einer herrlichen lettischen Kombination in Minute 34. Ralfs Jevdokimovs besorgte auf Zuspiel von Mikus Mintautiskis in Minute 45 dann das 2:0 und es wurde nach dem Anschlusstreffer der Gäste sechs Minuten vor dem Ende wieder spannend, aber die Adler retteten die Führung ins Ziel.
Für die Adler war es am Samstag der erste Heimsieg nach regulärer Spielzeit seit 13. Februar 2021, seit dem 5:2 gegen Gröden. Goalie Paul Mocher war zufrieden: „Es war ein verdienter Sieg. Was wir uns vorgenommen haben, ist uns großteils gelungen, endlich eine Partie einmal 60 Minuten gut durchzuspielen.“
Bis zum nächsten Heimspiel am 4. November gastieren die Adler in Klagenfurt, beim EC Bregenzerwald und in Asiago. Paul Mocher mit einem kurzen Ausblick: „Wir können in jedem Spiel punkten, vor allem weil die Liga heuer so ausgeglichen zu sein scheint, wie noch nie.“Markus Ehrensperger
Bild: Ralfs Jevdokimovs (19) erzielte den entscheidenen Treffer beim 2:1 Heimsieg über Linz.Foto: alpinguin