
25 Jahre und kein bisschen leiser
Anerkannte internationale Highlights wie die Pianistin Elisabeth Harnik, die herausragende Bassklarinettistin Susanna Gartmayer, die Cellistin Soizic Lebrat, die ein Konzert zwischen Johann Sebastian Bach und freier Improvisation gestalten wird, oder die sagenumwobene Band „The Fish“ – sie und viele mehr geben der kleinen, aber bedeutenden Kulturgemeinde Mitte März die Ehre. „Ich kann keine Einzel-Empfehlung geben – die 25. Ausgabe wird vielseitig und spektakulär“, begeistert sich Organisator Hans Oberlechner.
Von Donnerstagabend bis Sonntag geht es Schlag auf Schlag, Note auf Note, mit einem vielseitigen Programm – an insgesamt sechs Spielstätten, von der Alten Gerberei über die Galerie der Marktgemeinde bis hin zur Autowerkstätte. In 25 Jahren seines Bestehens hat sich das Festival zu einer international beachteten und anerkannten Größe entwickelt, deren Strahlkraft nicht zu unterschätzen ist. Elisabeth Harnik beispielsweise ist die wohl treueste Wegbegleiterin des Festivals – niemand hat dort so oft und so prägend gespielt. „Für das Geburtstagsfest war es keine Frage, sie einzuladen. Sie behauptet, dass das Festival artacts ihr die Tür zur weltweiten Szene der improvisierten Musik geöffnet hat“, berichtet Oberlechner.
„Und die Band ‚The Fish‘ – ihren Auftritt schenken wir uns und unseren Besuchern sozusagen zum Geburtstag. Das machen wir eigentlich nie, dass wir eine Band ein zweites Mal einladen. Ihr letztes Konzert 2008 ist unvergessen, eines der wohl legendärsten Konzerte unserer Geschichte.“
Kleine Konzerte und große Wirkung
Neben den großen Konzerten gibt es auch wieder Anknüpfungspunkte für alle Interessierten – zum Beispiel in Form der „Soundcabs“, Miniatur-Privatkonzerte von rund drei Minuten direkt am St. Johanner Hauptplatz. „Diese Soundcabs haben wir vor rund zehn Jahren eingeführt. Die Punschhütte wird zu einem kleinen Konzerträumchen für einen Musiker und maximal zwei Zuhörer umgebaut. Das ist sehr speziell und spannend“, erzählt Oberlechner.
„Das Konzept ist nicht nur für die Zuhörer außergewöhnlich, sondern auch für die Musiker. In der improvisierten Musik hat die Besetzung, die Konstellation, die Umgebung viel Einfluss auf das Werk. Diese außergewöhnliche Situation bringt dann auch eine besondere Performance hervor. Das ist der spezielle Reiz“, erläutert Lukas Massinger. „Die Soundcabs sind sozusagen eine ‚Mikrodosis Free Jazz‘“, schmunzelt er.
Festival mit Mehrwert für die Region
„Viele der international renommierten Musiker verbringen auch über das Festival hinaus Zeit hier und posten dann zum Beispiel ein Bild vom Kitzbüheler Horn in die ganze Welt. Viele kommen aus den USA, aus Polen, Großbritannien, ganz Europa. Das ist eine unglaubliche Werbung für die Region. Im letzten Jahr haben wir so in etwa 50.000 Euro an Übernachtungen generiert“, freut sich Hans Oberlechner.
„In den letzten 20 Jahren war es sehr schwierig, Hotelzimmer für die Musiker zu bekommen, was die Entwicklung des Festivals erschwert hat. Mittlerweile haben wir tolle Kooperationen mit Hotels, was eine große Erleichterung ist.“ Das vollständige Programm ist auf www.artacts.at zu finden, ein Auszug davon ist auch auf der nächsten Seite nachzulesen.