Kitzbüheler Anzeiger

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Seite 6 iitzbühe1er Anzeiger Samstag, 19. November 1956 35 Zare 5fiau Sanjörg Sdectjter Ritbilbeie ätiefte 6finu unb 6fler3eugung jubiliert lingen des Kirchenbaues beitrugen: Land Tirol, Gemeinde Kirchdorf, Pfarrpfründe zum 111. Stephan, Kirchenbauverein Salzburg, Prof. Dr. Clemens Holzmeister, Walti Georg, Wirtshofer, Rabi Alois, Taxamühle, Krepper Josef, Pechtl, Krepper Anton, Kreppern, H.ausbaeher Josef, 1-iolzhändler, Baumgartner Peter, Krumerbauer, Lechner B artl, Zementwerk Eiberg. Bisherige Baukosten: Funda- rnent 41.000 S, Mauerwerk 68.400 S, Ze- ment und Ziegel 49.000 S, Zimmer- rn annsarheiten 55.000 5, Holzankauf: 33.500 5, Schindelerzeugung 11.000 S. Summe: 257.900 S. Dazu kommen noch Materialspenden und freiwillige Arbeits- leistungen in d. Höhe v. rund 100.000 5. Die Mitglieder des derzeitigen Vor- standes des Kirchenbauvereines Erpfen- dorf, die während der Erstellung des Rohbaues die Bauarbeiten überwachten und für die Geschäftsgebarung verant- wortlich zeichnen: Obmann: Walti Georg, Wirtshofer; Stellvertreter: Unterrainer Martin, Bäckstätter. Beiräte: Rabi Alois, Taxamühle, Forst- meister Dipl.-Ing. Pirckmayer Georg, Krepper Josef, Pechtibauer, Oberleh- rer Mitterer Toni. Kassier: Förster Holzinger Walter. Schriftführer: Förster Gasperl Franz, Strickner Alois. Obern Öor - Die Musikkapelle veranstal- tet am Samstag, 26. November 1955 um 8 Uhr abends beim „Neuwirt" in Obern- dorf eine große Cäuilia-Feier. Buntes Programm mit anschließendem Tanz. Dazu ladet herzlichst ein die Musikka- pelle Oberndorf. das arme Lamm mit den Hundeohren" mißfallen. Man konnte auf den Carrara- marmor keine porzellanplatte mit der Photographie eines Schafes wie bei man- chen Pfeife:nköpfen hinkleben. Leider ist weder das beste Photo noch eine rein naturalistische Nachbildung einer Per- son oder Sache schon Kunst. Zeigt der ‚schnittige Engel' nicht gerade das, was man mit dem Begriff solch eines über- natürlichen Geistes verbindet.: die ab- solute, a.l1ts irdische Vorstellungsvermö- gen übersteignde Schnelligkeit in der Ausführung göttlicher Befehle? - senjäger" - jawohl! Das ist ein je- denfalls ungewolltes Lob. Kunst will nicht mehr und nicht weniger als einen Gedanken ausdrücken und eine an sich unsichtbare Vorstellung durch sichtbare Mittel deutlich machen. Das ist in die- sem Falle bestens gelungen. Photogra- phieren konnte man freilich einen En- gel bisher noch nicht. Sind nur ‚Engel" mit großen wehenden Flügeln und vie- Wenn die Kitzbüheler Ski-Asse im Hundertkilometertempo über die Steil- hänge der Streifalmabfahrt zu Tal sau- sen, dann denken sie wohl kaum noch an die Schwierigkeiten, die einst Hans- jörg Schlechter hatte, als erich trotz vieler Hindernisse entschloß, ne- ben dem ehrsarnen Handwerk der Wag- nerei es auch mit dem Skima,chen zu versuchen. Freilich schauten die ersten Kitzbüheler Ski anders aus wie heute, aber schließlich erfüllten sie ihren Zweck. Die winterliche Bergwelt konnte man mit ihnen genau so gut erobern uüd die Abfahrten ebenso genießen wie man dies mit jenen Bretteln tat, welche aus dem hohen Norden eingeführt werden mußten . und dazu waren die iieimi- scheu viel billiger. Freilich blieben die Zeit und der Fortschritt auch hier nicht stehen. Elans- Jörg Schlechter, selbst langjähriger Füh- rer der •A.lpenvereinssektion Kitzbuhei, war als Touren- und Rennläufer Stets bemüht, die eigenen Erzeugnisse zu er- proben, und als er im Jahre 1930 beim Kandahar von 150 Startenden Elfter wurde und damit bester Kitzbüheler, wußte man nicht, ioh er mehr Freude über die gut gefahrene Zeit oder über seine selbstgemachten Skier hatte, mit weichen er das Rennen bestritt. Jeden- falls bekam er mächtigen Auftrieb und der Kitzbüheler Ski wurde von ihm zur Freude der ständig wachsenden An- hänger des Skisportes weiter entwik- kelt und verbessert. Ein tragischer Unfall riß diesen ed- len Freund der Berge und Pionier im Skim achergewerhe aus seiner Arbeit. Es ist gerade 10 Jahre her, als er beim Schafsuchen im Gebiet des Rettenstein tödlich verunglückte. Seine tapfere Frau heu prachtvollen 'edern daran, mitei- nem großen Heiligenschein und flat- ternden Gewändern sowie genau ‚aus- geführten Gesichtszügen chistliche Kunst? Wer könnte dies schon behaup- ten! Die erwähnte Zuschrift gibt zu, daß „alle Einzelheitengediegen und exakt ausgeführt" seien. Das konnte man frei- lieh als Erfolg der vorletzten Renovie- rung des Jahres 1889 nicht sagen. Sie warf die barocken Altäre mit ihren ver- mutlich gedrehten Säulen und reich ver- goldeten Kapitällen sowie den Altarblät- tern, die höchstwahrscheinlich vom be- rühmten Simon Benedikt Faistenberger aus Kitzbühel stammten, radikal hinaus, obwohl diese Werke an Qualität des Ma- terials und an künstlerischem Können das damals Geschaffene weit überrag- ten. Abschließend heißt es: „Mitten in den Bergen und so nahe dem Himmel erkt befremdend, was in den Großstädten nur modern und vielleicht sogar anspre- Kathi, die nicht nur sein steter Berg- gefährte, sondern auch der gute Geist im geschäftlichen Leben an seiner Seite war, führt seit dieser Zeit den Betrieb. All die Klippen und Neuerungen auf dem Gebiet des Skisports hat sie glück- lich überstanden, der Betrieb wurde von ihr modernisiert, und die Skierzeugung auf die heutigen Bedürfnisse und Anfor- derungen eingestellt. Eine wahrhaft enorme Leistung, wenn man bedenkt, daß die Entwicklung im Skisport in einem Tempo und in einem Vielfalt vor sich geht, die einzig und allein wohl nur noch von Diors Mode- Schöpfungen übertroffen wird. Vom Schichten- zum Metall-, Glas- 'oder Pla- stic-Ski bis zu den X-fachen Typen der Sicherheitsbindungen, die heute bereits auf dein Markte sind, waren es nur kleine Zeitabschnitte und in an wundert sich kaum noch in einem Sportgeschäft., wenn das moderne Skihaseri die Farbe der Ski als die zu ihrer Kleidung pas- send haben will. 1. Der Skisport wurde im währsten Sin- ne des Wortes ein Volkssport und damit auch ein wirtschaftlicher Faktor in un- serem Lande. Die ehemals norwegische Vorherrschaft in der Skierzeugungwur- de von Oesterreich abgelöst. Auch ge- gen die ständige Konkurrenz der Schweiz, Frankreichs und Italiens kann- ten sich Oesterreichs Skierzeuger im- mer wieder mit Erfolg durchsetzen. Nun- mehr werden sie diesen Vorrang audh gegen das stark kommende Amerika zu verteidigen haben, was einer neuerli- chen großen Anstrengung bedarf. Während diese großen Probleme vor allem die Großunternehmen beschäfti- gen, lernt der 15 Jahre alte Hans- jörg Schlechter erst einmal das ehrsam ,-, chend sein kann." Wohl 'oder übel, müs- sen wir sagen, rückt aber die Großstadt heute immer mehr auf das Land heraus mit Kino und Radio, mit Auto und Ar- beitsmaschinen. mit dem Tempo des Flugzeugs, mit Einzel- und Gemein- schaftsfahrten wie auch nit den Ideen des Materialismus und der Ablehnung jeder Bindung. Soll dann nur die Kirche der gläubigen Menschen altertümelnd bleiben, auch bei Ausstattungsstücken, die weder ein wirkliches Können zei- gen noch historisch bemerkenswert sind? Zum Wesen einer konstruktiven Kritik würde jedenfalls gehören, wenn Professor Kurz uns hätte sagen können, was an der Fieberbrunner Kirche noch besser gemacht werden könnte. Von Al dem konnte man nichts herauslesen, und so glaube ich, hat diese Kritik, mit der Berufung auf subjektivel Angaben gin- z.elner das Eine bewirkt., daß der Pfarr- herr von Fieberbrunn noch mehr auf seine Seite bekommen wird, was ja im Interesse der Sache nur zu wünschen ist.
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