Kitzbüheler Anzeiger

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Sanistag, ii. Mai 1957 Kiizhüheler Anzeiger Seite 5 23rien im Xbale -- in He f, Gemeinde Brixen, geriet 'Jas Auto des M. Lechner aus Innsbruck ins Schlendern und stieß an eine' 1-laus- wand. Der Wagen \vurde' beschädigt, hon ntr aber seine Fahrt f'ot-s,ettze n. o,fgnrten - T io. des f a ii. Unter ungewöhnlich großer Beteiligung der Bevölkerung und unter Mitwirkungl der Musikkapelle wur- de letzte Woche der 'Bundesnberförster Karl 11 u b e r zu Grabe getragen. Der Förster stand im 55. Lebensjahr. Auch eine große Anzahl von Förstern und Jä- gern gab ihm das Letzte Geleit. - T o de, s fa 11. Im, Alter von 70 Jah- ren starb Frau Therese T.J n t e r b e 1 - g e r, Re'ntnerin. H ia h e si Alter. In voller Rüstig- keit feierte Frau Anna Eiober dieser Tage ihren 90. Geburtstag. Frau Kober, übrigens eine eifrige Leserin unseres Blattes, alles Gute und noch viela Jahre im Kreise Deiner Familie! - Vo in V i e Ii m a: r k t. Der letzte Woche abgehaltene Viehmarkt war sehr schlecht besucht. Ausländische Käufer fehlten zur Gänze. Auch der Krm.er- markt wies nur rund ein Viertel der Beteiligung des Vorjahres auf. Pfarrer Paul Rojetin6fi - eiftIicher Rut Anläßlich seiner Visitati'onsr'eise Jurch die Erzdiözese und Spendung der Iii. Firmungi in Hopfgarten ernannte So. Exzellenz Erzbischof Dr. A. Rohr- ach er den Pfarrer von Hopf garten Paul Koje ti nski zum Geistlichen 11 a t. um seiner B'eiiinatgem'einde mit Rat und Tat zur Selbe zu stehen. Abschließend ga.b die Musikkapell'e: zu Ehren der 0-äste: ein J( '0 n z e r t auf dem Marktplatz. oing - Nach fast 6 Monaten Bauzeit steht nun die Brücke über den Gioin.gerbach vor der Vollendung. Durch dein Bau ge- wann nicht nur das: Ortsbild, sondern überhaupt die ganze Ortschaft, da der Postautoverkehr vermutlich noch im Mo- nat Mai wieder durch die Ortschaft führt. -- Wie man ans der Gerimeindestube hört, soll der 0- e in e i n d e' h :ai ii s h a u am K i r c h p 1 a t z noch heuer angefan- gen werden. Das im Wege stehende Ob- jekt wurde schon abgetragen, und stamnit steht dein Neu bau nichtb mehr im Weg. Auch sioll mit der korninenden Saison die Straßen beleu eh tun g kom- men, sodaß die Fremrle'ngäste guter- leuchtete Straßen vorfinden und nicht mehr im Finstern he,imtasten b'rau ehen. Mit der Zeit kommt auch Gong mit. Die „Ski1ift"_Angeegenhe:it ist gänzlich eingeschlafen. Man hört überhaupt nichts mehr davon. Vermutlich wollen die Ver- antwortlichen die günstige Zeit ver- schlafen. ioing it itel3 auf fein otteeLjaut Den eilig v:orüb,erfahre'nden Autofah- rer grüßt in 0-oing eine kleine, fast möchte ich s:a:ge'n unscheinbare: Kirche. Zwischen den grünen Bäumen und den stolzen Häusern der kleinen Gemeinde am Wilden Kaiser ragt der Turin kaum heraus. Aber diese kleine Kirche wäre eines Besuches wert, besonders j'ctzi, da sie ineinem neuen Kleid erstrahlt. Im Jahre 1771 baute der Kitzbülieler Andreas: Huber die Kirche in der heuti- gen Größe. Vorher stand nur eine kleine Kapelle aus dein ‚Jahre 1390. Huber baute auch diese Kirche im Stile aller anderen Werke. die von ihm erbaut wurden. Sie stellt eine Verbindung Zen- iral- und Langlage dar. Besonders über- rascht durch seine Weiträumigkeit dci' hohe Kuppelraumn. Der Innenraum war leider Ende des vergangenen Jahrhun- derts in einer wenig g:eschnmackvollen Weise erneuert und ausgebessert wor- den. Er wirkte unansehnlich und die zarten R,okoko -Stukka tu ren hatten durch plumpe liibierm:aiung ihren Reiz verloren. Betritt man jedoch heute die Kirche, so leuchten die Wände: in frischen Far- ben. Ein leuchtendes Weiß strahlt von den Stukkaturen, leicht rosa hebt sieh die Kuppelzwieb'ei und die Grundfläche des: Presbyterium s vom w;a,rm wirken- den irken- den Gelb der Wände und dem Grau der Lipast'er . ab. Auch die etwas geschmacko wirkenden Plastiken an der Rückseite und die Glaskästen wurden entfernt. In den (larunt:erllegenden Nischen ste:he:ii heute zwei barocke Figuren. Eine stellt den hi. Joachim und die andere die hl. Anna dar. Mit feinem Empfinden wurden auch die aus dein Jahre 1776 stammenden Rok'oko-Stukkatuien und Kuppeifres- heu des: Matthias Kirchner vom Kirch- berger Maler Michael L im c k n e r restau- riert. (Lacknerimaus in Kirchb'erg, neben Hotel Daxer.) überraschend wirkt auch der für eine Landkirche ausgesprochen stattliche llochaltar. Zwischen nauin ar- m:orie:rt,en Säulen strahlen die Ornamen- Die llrcfjiteftur unfere13 5tättcEjenS rung für 21ttbürgermeiter 'JUüflec Vor kurzem wurde mi Rahmen einer schlichten Feier im Geme:indeatssaal Altbürgermeister Karl M ü 11 e r für sei- ne' Verdienste um die Gemeinde H,ol i_ garten geehrt. In Anwesenheit Sr. Ex- zellenz Erzbischof Dr. Andreas Ha h r- ii c h er r, LandeshauptmannstrellvertrLter J. A.. M a y r, Bezirkshauptmann Ober- landes:regierungs:rat Dr. T r e n t i n a g - ii a. und Dekan Feyrers'ingel wurde der verdienstvolle Bürger zum Ehren- bürger der Ma,rktgerneinde H'opfgarten ernannt und LHStv. Mayr überreichte ihm für seine Verdienste das vorm Bun- despräsidenten verliehene silberner Ver- dienstkreuz der Republik Österreich. Erzbischof Dr. Rohra,che:r wies in e:i ner Ansprache darauf hin, daß sich Alt- bürgermeister Müller stets für die Wün- sche der Kirche eingesetzt habe und ganz besonders aber fr das Wohl; seiner Gemeinde eingetreten sei. LHStv. Mayr würdigte' heisenders die schönen Bauten, die: unter seiner Amts- eriode 'errichtet werden sind. Für die Ehrung dankte Altbürger- meister Müller, in einer Ansprache und v'ers:prarch, auch in Zukunft alles zu tun, Letzteis Jahr wurden uns durch einen weithin bekannten H,eimatfo:rs:chem' die Architekturen unseres schönen Kitzbü- hels vor Augen geführt. Viele haben nun plötzlich auch das Herz für unser liebes altes Städtchen entdeckt und man hört so manche Stimme gerade über diese Angelegenheit. Wenn wir die Kle- ehen und öffentlichen Gebäude betrach- ten, so ist von einer grundsätzlichen Gefährdung ihrem' Sch5nh:eit nichts zu bemerken. Sie wirken in ihrer Steinbau- weise wuchtig und einfach schön. Sehen wir uns: die Pfarrkirche nut dem dan:e- ben,st:ehende:n Glockenturm an, so wuch- tig, und flächig' einfach diesem' wirkt, so ist er mit den Häusern, die von drei Bezirkshaupl.maunschait bis zum Pfleg- hof sieh in geschlossener Bauweise: an- passen, ruhi in der Lini'e'nführung har- monischen Zusammenbaus, trotz ver - s'chiedener Fe'nst'erhöhen, und es 'ergibt sich ein gaimzos und ruhiges Bild. Beim Pfleghof in i t seinem: mächtigen Turm waren die Perg'olaaub'aute'n früher so- wohl von der Außenseite' als auch von der Bahnlinie her besser sichtbar. Hier wurde wohl zugunsten derTechnik et- was gesündigt. St,a,dts:e,its verstanden 'es die Architekten, die' moderne Bauweise in Einklang mit dem' alten Linienführung zu meistern. Die Katharinenkirche wur- de durch dem' Grundmauer und des Turmes mit dem Glockenspiel verschönt. Die Eingangspforte: ist in schlichter Bauweise erneuert, und lädt den Kireheng än geir und Besucher ein, An den Bürg:erhäus:eirn sind verschie- dentlich schöne' Erker, so am Kaaserer- haus in der Hinterstadt, am 1-laus der ltäc'kerei Schmidt im Grie:s, und auch an der Hauptstraße. Auch in dci' Hin- terstadt beim Gärkellem' ist ein schöner Ei'ke'vorsprung mit Sgraffit;oarbeiten, welcher sich herrlich in die Straßen- front einfügt. Die innere Stadt m:itm ihren behäbig'e'n Bürgerhäusern hat ihren ei- genen Reiz. Leider wurden durch Laden- und Portalumbauten einige, sichtbare S,chönlmeit,sfe:hlcr begnagen. Noch nicht zum allgemeinen Bewußtsein scheint die Gefahr gedrungen zu s'ein, die unserem Stadtbild durch gedankenlose Verw'e:n
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