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WELTSPA RT 3l.OKTOB TREFFPUNKT : SPAR $amstag, 28. Oktober 1961 Kitzbflkeler Anzeiger Seite 7 Seroeration in YflüncEjen geglüctt Am 12. Oktober 1961 wurde in der Chirurgischen Universitätsklinik in Mii n - ehen die 12jiihrige Silvia der Eheleute Hager aus Kitz1üh•ef mit Erfolg von Dozent Dr. Kliner am offenen Herzen operiert. Wie bekannt, fand am 27. Mai d. J. in der „Tenne" Guido Reisch eine Wohl- tätigkeitsveranstaltung unter Mitwirkung der Stadtmusik, der Koch-Familie, der Singschar der Alpenvereinsj ugend und der Tanzkapelle „Die lustigen Kitzbich- 1er" statt, deren Erlös in vollem Umfang für die Durchführung der Operation zur Verfügung gestellt werden konnte. Au- ßerdem meldete sich noch ein edler Gönner in der Person des Prinzen Ferdi- nand von Liechtenste:n. Das Befinden der kleinen Silvia ist zufriedenstellend und es ist zu hoffe, daß sie in zirka sechs •Wochen wieder im Elternhaus eintreffen wird. Ein wichtiger Tag Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollte man an dieser Stelle auf die vielen besonderen Tage des Jahres hin- weisen. Der Tag des Baumes, der Tag der Blume, der Tag des Kindes sind jedem bekannt. Der Vatertag - und sei er anfangs 'noch so tupopulär gewesen - hat sich durch beste Reklame von Hemden- und Kraw.tten'erzeuger nun doch durchgesetzt und somit wurde auch dem Familienoberhaupt zu „seinem" Tag verholfen, während ja der Muttertag be- reits zum überlieferten 'Inventar der Ka.. leiidermaeher gehört. Die Daseinsber ech - tigung all dieser Tage soll hier nicht in Frage gestellt Ker,deÄi und zweifellos würden es noch zahlreiche Dinge und Ideen verdienen, einen Tag nach ihnen zu benennen und diesen Anlaß feierlich zu begehen. Wenn hier dennoch ein Tag aus die- ser Reihe besonders hervorgehoben wer- den soll, geschieht dies nicht zuletzt aus dem Grunde., weil der Idee dieses Tages von allen Seiten besondere Bedeutung zugemessen wird und auch zukommt. Der am 31. Oktober gefeierte Welt- spartag soll in ganz besonderem Maße auf die volkswirtschaftlich wichtigen Faktoren hinweisen, auf den Gedanken der Sparsamkeit und ihre angenehmen Folgeerscheinungen. Wohl kaum 'eine Tu- gend hat ihren Niederschlag so tief in der Volksseele gefunden wie die Spar- samkeit. Unzählige Sprichwörter behan- deln das Sparen in all seinen Formen, die Nachteile der Verschwendungssucht,, aber auch die bösen Folgen 'einer über- triebenen Sammelwut, des Neides und des Geizes. Und wenngleich diese Sprichwörter aus alter Zeit überliefert sind, haben, sie ihre Gültigkeit in der heutigen Zeit nicht verloren., ja an Aktualität eher zu- genommen. Am 20. Oktober 1961 wurde in S. Jo- hann die neue landwirtschfthiche Lan- deshaushaltsschule bei Spital auf der Weitau durch Ehrendomherr Dekan Jo- sef Ritter unter Assistenz des Bene- fiziaten Prof. Johannes St rasser ein- geweiht. Vor der Weihe fand in der altehrwürdigen Kirche ZL1 Spital auf der Weitau ein Kirchgang mit Predigt statt. An dem Festakt nahmen Landtagsprä- sident Kommerzia Irat Johann Ober , m o - s er, Landesrat und Baueruhun dobmann Eduard Wailnöfer. Landesrat und Ge- me'indereferen t Adolf Tr , op p in a i r, der Präsident der Landeslandwirtschaftskam mer Ukonornierat Josef Mui gg, Bezirks- hauptmann Oberreg'ierungsrat Dr. Hans v. Treninaglia. LA. Bgm. Hermann Gaisbichler, Vertreter der Sehnige- mein dc 'St. Johann und des Bezirkes Kitzbühel, darunter der Bezirisobniann der LandeSlan(lwjrtsChaftSkammer Bür- germeister Leonhard Man zi und Alt- obmann Okonomierat Michael R aß, Oko- nomierat Simon Lindner, Bürgermei- ster der Bezirksorte und viele Bäuerin- nen und Jungbäuerinnen in der schmuk- ken Brixentaler Tracht teil. Sparsamkeit, dieses wichtige Rad im Getriebe einer gesunden Wirtschaft, ist sie nicht auch ein \Vegweiser in eine glückliche Zukunft „Spare in der Zeit", heißt es, und ‚.Spare was. so hast du was!" Es genügt nicht, auf Göttin For- tuna zu warten und einem ausgefüllten Totoschein zu vertrauen,. lind wir alle wissen das. Zeitweise aber, gehen wir es zu, 'cr- gessen wir es. Daß wir es jedoch nicht ganz vergessen, dazu soll der Welt- spartag am 31. Oktober da sein. Das Motto des heurigen Weltopartages lautet „Sparkasse - Familienkasse" und trifft den Nagel auf den Kopf. Vater, Mutter, Tochter und Sohn wirken durch ihre Sparsamkeit zusammen, eine glückliche Familie zu sein. Die Sparkasse aber will ihnen dabei helfen! - pi - pi- in seiner Festrede dankte Landesrat Walinöfer dem Initiator des Hauses Landtagspräsident Kommerzialrat Jo- hann Ohermoser, der bereits seit dem Jahre 1954 sich für die Errichtung einer bäuerlichen Bildungsanstalt Für das Ti- roler Unterland einsetzte. Ursprünglich standen für die Errichtung einer Haes- haltungsschule zwei Objekte zur Debat- te. Der Hof Going in Kitzbühel und das 17 Hektar große Kirchengut in Spital auf der Weitau. im Jahre 1957 konnte mit der Erzdiözese Salzburg der Kauf- vertrag über das Gut Spital auf der Weitau abgeschlossen werden. Der Kauf- schilling betrug 1,250.000. Damit waren die Würfel gefallen und heute müssen alle Fachleute zugeben, daß die Anlage in St. Johann günstiger gebaut werden konnte als in Kitzbühel. und noch dazu besitzt St. Johann den Vorteil der zen- tralen Lage, auch für den Bezirk Kuf- stein. Landesrat \Vallnöfer schloß seine Festrede mit dem Wunsch, daß diese neue Bildungsstätte zu einem Hort bäu- erlicher Gesinnung und bäuerlicher Kul- tur werden möge, denn zu dieser Schule kommt in dcii nächsten Jahren noch ein Neue Neue landwirtschaftliche Haushaltsschule in St. Johann Sparkasse der Stadt Kitzbu "hel mit Zweigstelle St. Johanü in Tire!
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