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zeitige Anmeldung war iiicht nur zur listenmäßigen Erfassung der Bevölkerung und zur na chf.o lgnden Ausarbei t der Statistik, sondern auch zur Bestellung der Tm,pfsto Ffrnenge nötig. Trotz der Schwierigkeiten in de Lisenführang wird ausnahmsweise jenen Ptersonen, die bisher wach nicht den Ent- schluß zur Teilnahme an der Impfung schriftlich beim zuständigen Gemeinde- amt bekanntgegeben haben, noch weiter- hin Gelegenheit geboten, bis zain ersten Impftermin der ersten Teilschatzimp_ fang gegen Kinderlähmung sich so schnell als möglich heim zuständigen Gc- rncindeamt zu melden. Einer Anmeldung zur zweiten oder dritten Teilimpfung kann leider nicht mehr stattgegeben wer- den. Die sich nachträglich b ei der Schul- leitung und hei der Gemeinde meldenden Impflinge müssen nur bei der Gemein- de allein auf Nachtragslisten schriftlicb erfaßt werden. Alle Impfwilligen müssen mit einer schriftlich ausgestellten, genau numerierten Vorladung von der zuständi- gen Gemeinde zum Impftermin, verstän- digt werden. Der Impftermin ist nicht nur den Gemeindebehörden und Schul- leitungen, c'hul- leitungen, sondern auch den Arzten und 1 lehammen durch Zusen dung leines, impf plan es bekanntgegeben worden. Den großen Gemeinden des Bezirkes, wie Kitzbühel, St. Johann, Tlopfgartin, Kössen wird geraten, nicht alle Impf- linge zum gleichen Zeitpunkt vorzula- den, sondern eine gewisse, dem Impfplan entsprechende zeitliche :dufteiJung zu treffen.- Da reffen: Da hei einer derartigen Massenimp- lang gewisse Stauungen in der Abwick- lung auftreten werden, so wird die Be- völkerung um Disziplin und die ent- sprecheiide Geduld gebeten: Die Eltern bzw. Erziehungsberechtig- teil und alle übrigen Impflinge werden dringend gei)etendaß die von der Ge- meinde erhaltene schriftliche Aufforcie- rang zur Impfung unbedingt zur imp- lang selbst mitzubringen ist. Es ist sonst eine rasche Abwicklung einer Massen- impfung und eine exakte Eintragung in die Impfliste unmöglich gemacht. Der Rezirkshanptmaun: gez.: Trentinaglia. Yera.istaltungen des Gewerkschaftsbund es Die Ortsgruppenlei tung lädt alle Privatangestellten in Kitzhiihel zu der am Mittwoch, den 22. November 1961 um 20 Uhr im alten Schulhaus statt- findenden Veranstaltung herzlichst ein. Einleitend spricht Lamidessekretär E gg über die Gehalts-wirtschaftspoliti- schen Beschlüsse des Zentralvorstandes der Gewerkschaft der Angestellten am 17.und 18. November 1961. Anschließend hören sie einen aktu- ellen und interessanten Vortrag des itzbüehier Anzeiger Samstag, 18: November 1.961 Herrn Redakteurs Zimmer zum Thema: und interessante Informationen. Die „Der Mensch an der Schwelle des Atom- Ortsgruppenleitung erwartet daher ihren zeitalters". ! freundlichen Besuch. Gäste sind herz- Beide Vorträge bringen ihnen neue 1 [ich willkommen. QUER DURCH DEN HIMALAJA II. Teil. von Jan Booim. Lngemein aufregende Tage gab es in Kathmandu, ehe es nach Westnepal ging. Die Trägerfrage mußte gelöst werden. ich entschloß mich für die Tamnangrasse. Eine mongolische Rasse aus dem soge- nannten Mittelgebirge Nepals. Zähe Bur- schen., welche vor allem auch größere Höhen ertragen können und widerstands- fähiger sind, als die Träger aus dem Kathmandu-Tal. Es war Ing. Peter A u 1 s c Im n a i t er, welcher mir mit Rat beistand. Welch ein Glück, daß Herr lug. Aufschuaiter gerade in Kathmandu war. Aber auch Herr Aufschnaiter hatte große Freude daran, jemanden aus seiner Heimat Kitz- biihel zu sehen und sprechen zu können. Immer wieder muß man staunen, wie ungemein groß das Wissen auf dem Ge- biete der Völkerkunde und alles was damit zusammenhängt bei Herrn Auf- schnaiter ist. Es waren wertvolle Win- ke, die ich mit auf meiner vierwöchigem Expedition von ihm mitnehmen konnte. Ich war froh, wie ich endlich mit. sechs Trägern, einem Koch und einem Dolmetscher losgehen konnte. Solange man nicht wirklich auf dem Weg seines Zieles ist, trägt man stets das Gefühl mit sieh herum, wird man sein gesteck- tes Ziel erreichen? ich war dank einer besonders glücklichen Verbindung mit einem Passierschein (Permitt) versmhen, der es mir ermöglichte, äußerst inter- essante völkerkundliche Gebiete zu fil- men, welche nur selten von Leuten au,-- dem us (leni Westen besucht werden konnten. Es waren schwere Tage, die wir nun zu nennt erlebten. Es war sozusagen die Hochsaison der Regenzeit, der Mousuni tobte geradezu. Zu dieser Zeit feiern die Blutegel ebenfalls Hochsaison und ver- suchten, sich an unseren Füßen fest- zusaugen, um sich satttrinken zu können. Jeser hat da so ein Hausmittel, um sieh dieser ekelerregenden Biester zu ent- ledigen. Ich z. B.. streute Salz auf sie und nach 5 Sekunden ließen sie los. Dann allerdings rinnt fast eine Viertel- stunde lang das Blut. Man soll jedoch ja nicht versuchen, dies zu verhindern, damit das Sekret des Blutegels wieder mit dem Blut herausrinnen kann. Gleich am Anfang streikten die Trä- ger. „Es regnet", hieß es. Nachdem es aber in Nepal viele Monate hintereinan- der regnet, setzen die Trägerkolonnen normalerweise ihren Weg fort. Nur wenn sie einen unerfahrenen Sahib vor sich haben, versuchen sie, zu itreiken. um so ihre Dienstzeit verlängern zu können. in einem Bauernhaus suchten wir also vor dem unaufhörlichen Regen Schutz, Nach 10 Minuten ließ ich fragen, oh sie an einem dreimonatigen Verdienst interessiert seien. Einstimmig gab man mir zu verstehen, daß dies der Fall wäre. Nach weiteren 10 Minuten erzähl- te ich ihnen, es ginge nach Namcliie Pazar (Khumbu-Mt. Everest-Gebiet, Ost- Nepal). Die Träger wurden auf einmal lebendig. „Ah, nach Namehe Pazar gehe es", sagten sie. Ich wußte es, daß dies die Lieblingsroute der Träger war. Es wurde nun heftig diskutiert und immer wieder fiel der Name „Namche Pazar". Es regnete noch immer und nach weite- ren 10 Minuten waren die Träger noch immer nicht entschlossen, im Regen wei- terzugehen. Nun ließ ich sagen: „Die Expedition nach dem Khumhu-Gebiet käme nur in Frage, wenn ich meine Zeiteinteilung beibehalten könne. Wenn die Träger aber bei jedem Regenguß sich abhalten lassen weiterzugehen, wür- de ich Kathmandu zu spät erreichen und ich könnte die letzte Expedition nicht unternehmen, so daß den Trägern ein S echswochenverdienst entgehen würde. Dies leuchtete dcii Trägern ein und nach ein Paar Minuten setzte unsere kleine „Ein-Mann-Expedition" ihren Weg fort. Große Regenschirme und aus Blättern geflochtener dachartiger Regenschutz schützten vor der Nässe. Ab diesem Tag hatte ich mit den Trägern keinen Arger mehr: Unsere Route gestaltete sich ungemein schwierig! Weggerissene Brücken umm d
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