Kitzbüheler Anzeiger

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Sumsiag, 18, Nember 191 Kjtzlnihek.r Aneier Seite 7 er nach Kitzbühel und gründete im alten Ambergerhaus, das heuer von der 'Spar- kasse abgebrochen wurde und nun wie- der neu ersteht, das erste Sportge- schält in Kitzbühel. Als bekannter Tiro- ler Sportsmann wurde er in dcii Kreis um Franz Reisch auigdnomnieii und nahm am 21. Dezember 1902 an der Gründung (lee ‚.Wintersportvereinigung Kitzbühel, aus welcher der heutige Ski- klub hervorgegangen ist, teil. Tu dieser Versammlung wurde Franz Reisch zum Obmann gewählt und Alois Abendstein, zusammen mit dem k.k. Gerichtssekre- tär Attlinayr mit der Leitung der Sek- tion Rodeln beauftragt. Alois Abendstein war einer der ersten Radfahrer Tirols und einer seiner er- steii Schüler war der heutige Obersan.i tätsrat Dr. Gottlieb Erhart von Kirch- berg. Er war auch der erste Berufs- skilehrer in Kitzbühel, den schon im Jahre 1902 hielt er in Kitzbühel Ski- kurse ab. Er nahm auch an der Tiroler Skimeisterschaft teil, welche erstmals 1905 in KitbülieI ausgetragen wurde. und wurde, dabei im alpinen Dauerlauf hinter Josef Ritzer 13. Aber auch im Bobsport stellte Abend- stein seinen Mann. Im Jahre 1903 kon- struierte der damals junge Josef Culie1 einen Viererbob, Franz Reisch gab die- sein den Namen „Chizzo". Mit diesem Bobschlitten Chizzo errang Abendstein, mit Hans Tschohl als Bremser, in Kuf steiii den ehrenvollen dritten Sieg. Da- mals hatte Kitzbühel in Notar Dr. Ju- lius Moro einen der besten österreichi- schen Bobfahrer und auch selbst eine schöne Bobhahn vom ersten Schattberg bis zur heutigen HahnenkammbahntaI st a Ii on. Meisterlich beherrschte Abendstein (las Radfahren. 1899 errang er den Titel eines Tiroler Straßenmeisters. Nach sei- ner Niederlassung in Kitzbühel gab er vorerst den Radrennsport auf, trainierte aber doch hin und wieder, indem er nach der Arbeitszeit über den Paß Thurn nach Mittersill und wieder zurück fuhr. Damals gab es noch keinen Frei- lauf und keine Bremsen. Die Geschwin- Am Vergangenen Sonntag verzeichnete die FIahnenkarnnibahn in Kitzbühel be- reits eine Frequenz von 485 Fahrgästen; Durchwegs Skifahrer, und ein Großteil davon fuhr über die Streif ab. wenn auch das letzte Stück über apere Flecken. It Die Skischule Kitzbühel beginnt am \iontag, 4. Dezember 1961 mit dcii be- kannten Wedelkursen auf den Tratt- almen am Kitzbüheler Horn. \\ie wir vorn Leiter der S:kischule erfahren konnten, besteht für diese Kurse reges Interesse, vor allem aus Skifahrerkreiseji au Bayern, aber auch von Sportfreun- digkeit wurde durch Kontratreten oder durch (las Einschieben eines Schuhs zwi- schen Vorderrad und Gabel vermindert. im Jahre 1903 meldete er sieh zu einem Gästefahren in Zell am See und gewann dieses überlegen. Als Abendstein durchs Ziel fuhr, fuhr der zweite erst bei der Pinzgaucr Wegkreuzung im Zeller Moos ein. Bei diesem Gästefahren in Zell am ce war auch die Stadtniusik Kitz'bü- heI, dci Männergesangverein und viele Schlachtenbummler anwesend. Stür- misch wurde Abendsteins Sieg gefeiert. Der Verstorbene, den der damalige fiadfahrverein zum Ehrenmitglied er nannte, fuhr in Kitzbühel auch (las erste Puchmotorrad, eine 180 cern mit 4 PS, Baujahr 1900 und war der erste Taxi- unternehmer mit einem Dürkop-Per- sonenkraftwagen. Einer seiner prominen testen Fahrgäste war der damalige Ministerpräsident Bienerth, der oft in Kitzbühel weilte. Dem Fahrrad blieb er sein Leben lang treu. Als er sich voriges Jahr einer Operation unterziehen inu Lte, schweren Herzens, da nahm er sein Fahrrad mit dem Schnellzug mit, setzte sich am Bahnhofsplatz in Innsbruck mit' seinen 84 Jahren in dcii Sattel und fuhr zur Universitätsklinik hinaus, wo man unse- rem lieben Lois einen Fuß amputieren mußte. Das war seine letzte Fahrt im Fahrradsattel, denn seither konnte er das Bett nicht mehr verlassen. Mit 1. August 1961 übergab er. zu- sammen mit seiner Ehefrau, der Stadt- gemeinde Kitzbühel unter Bürgermeister Hermann Reisch sein Vermögen, be- stehend aus dem Geschäftshaus in den Josef-Pirchl-Straße und den Gasthof „Silberne Gams"eiiischließlich des daran unschließcnden Waldes gegen eine Leib rente für sieh und seine Gattin. Einer seiner sehöusteii Tage in den letzten Jahren war sein Zusammensein mit Altbundeskanzler Tug. Julius Raab an iißli cli dessen Ernennung zum Eh mitglied des Kitzbüheier Skiklubs. Kitzbilhel wird sein Andenken stets hoch halten' den aus Linz. Graz und \\ len. Gestern gab Heribert Meise 1 über das Oster- reich-Fernsehen in Ki tzbühe 1 bekannt, daß er gleich in der ersten Dezember- woc h e nach Kitzbühel kommen werde, um diese Wedelkurse ins Bild zu neh- unen. Mit 1: l)ezeniber 196 1 eröffnen be- reits in ehrere Hotels und Pensionen, darunter das Hotel Alpenisaus am Kitz- büheler Horn. Hotelier Guido Reisdi eröffnet die Tanz-Bar „Goldene Gains mit einer international bekannten Tanz- kapelle. UA DTMVS er Säcitienflrtfjgang Öer StaÖhuurif findet am Sonntag. 19. November - 961 zum Gottesdienst um 10 Uhr statt. 5e1tenct amilienftff I)iainiantene Hochzeit und 90. Geburtstag l'riihi iag dieses Jahres leieteii in aller Stille und Zurückgezogenheit der im Kaunertal als Sohn eines Försters geborene Oberförster Peregrin Ragg und seine Frau ELsaheuh in Gastig (las schö- ne und seltene Fest der Diamantenen Flochzeit. Vor wenigen Tagen, am 4. November 1961, beging Frau Elisabeth ihren 90. Geburtstag. Die Jubilarin und nunmehr älteste Eiiiwohneiiri der Ge- meinde Kirchdorf erzählte im Freundes- und Familiermkrejs - in heiteren \\orteii aus ihrer \ crgangeuheit. Die ausSchörf- ling am Atterse' stammende lebte als junges Mädhn in Wien und hatte dort ihren späteren Gatten kennengelernt. als dieser gerade seine dreijährige k. u Miii tärdienstpflichit ableisteie. Aus ei, nein großen Kreis von Soldaten wurde damals Peregrin Ragg zum perüimhicieim Leibjäger des Erzherzogs Ludwig Viktor ausgewählt, was als besondere Auszeich- nung gelten konnte. Nachdem Ragg beim Er1icrzog Ktrl Viktor vorm 1896 bis 1898 gedient hatte, trat er als Forst - praktikant in den Dienst der Reichsforste beim Försterposten Schar- nitz ein. Gleichzetig mit seiner Hei- ratsbewilligung e*iieh Peregrin Ragg seine 'Versetzung und Ernennung zum Revierförster von (:erlos. einem Ort, der damals nur mit einem zweiriiderieii Pferdekarren zu rreklhcii und wegen seiner Eutlegenhieir nithi sehr beliebt war. Als Jungerrniihlter sprach Rugg in \\ icii vor uid seine \ ersetzung wuide dem allgemeia als brav und tüchtig Angesehenen sofort in eine nach Kirch- dorf umgeändert. Dort war iiun Peregrin Ragg on 1901 bis i:is sehr erfolgreich tätig. Der dmu7lalige Forst- und Don-.' - nendirektor on:it- nendirektor sagte bei seincm Dienst- antritt: "Bringen Sie mir :las Revier Kaiserbach in Ordnung". l)as tat Rag auieh. tr heklinip lt das blühende W 1- erüber c3aironbeinn in Ritbübel Oterreictj- 5ernfetjen äu Öen 2DeÖeLfuren öer efifebuie „olÖeie tam" eröffnet am 1. )e3ember
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