Kitzbüheler Anzeiger

Archiv Viewer

Ausgabe im Vollbild öffnen
Zurück zur Übersicht
Samstag, 25. November 1961 Kitzbüheer Anz.i.ger Seite 5 ZnreauPtt,etiommtung 1er 21tentereinfeftion itbühel Am Donnerstag, 30. November 1961 findet beim Neuwirt in Kitzbühel die Hauptversammlung des Os terr. Alpen- vereins, Zweig Kitzbühel statt. Der AV-Zweig Kitzbühel blickt auf ein erfolgreiches Vereinsjahr zurück. Es ist dies das 85. Bestandsjahr seit der Gründung und alle Mitglieder werden ersucht, vollzählig zur Versammlung zu erscheinen. Neben der Abwicklung der umfangreichen Tagesordnung mit Neu- wahlen finden auch Ei run gen für langjährige Mitgliedschaft statt. Auf der Hauptversammlung wird auch der Mc-Gregor-Pokal ve:geben. iiciIien- fon3ert er taÖtmufif Si3bücI am 1. eember Wie wir von der LeitLng der Stadt- musik erfahren konnten, findet das Cäcilienkonzert am Samstag, 16. De- zember 1961 in der Tenne Guido Reisch statt. Wir weisen daher schon heute darauf hin, damit sich alle Musikfreunde diesen Tag freihalten können. Das Pro- gramm veröffentlichen wir noch recht- zeitig. Die Aufführungen der Stadtmusik am Cäciliensonntag, 19. November 1961 in der Stadtpfarrkirche habe'a alle Kirchen- tbesucher stark beeindruckt. Es wurden „Judas Makkabäus" von Georg Fried- rich Haendel., „Ave Maria" von Weiß, „Näher mein Gott zu Dir" und „Großer Gott wir loben Dich" aufgeführt. Nach dem Kirchgang waren die Mitglieder der Stadtmusik Gäste im KA-PLAN- Stüiberl. Die Abhaltung der Wedel-Skikurse ist gesichert Ideale SchneeverliiLltnlsse auf der TrattaIm Die Skischule Kitzbühel hielt am ver- gangenen Sonntag auf der Trattalm ihr erstes Pflichttraining ab. Die ersten Fahrversuche in dieser Saison wurden ei schönem Wetter 'und sehr guter Schneelage durchgeführt. Alle roten Teu fel waren mit Begeisterung bei der Sa- che und besonders die „Jungteufel" sind schon gut in Schwung. Die Abfahrt zur Mittelstation (bis zum Weg) war im vergangenen Winter selten einmal so schön wie an diesem vergangenen Sonn- tag. Wer hätte das geglaubt? Die Hänge der Trattalmen werden li1 einer Woche nicht nur von „Wedlern" bevölkert sein. Zur selben Zeit findet oben auch ein Ausbildungslehrgang für Hilfsskilehrer statt. Es ist dies der erste derartige Lehrgang, welcher vom Tiro- ler Berufsskile h rerv'erb an d nach dem Kriege :nach Kitzbühel verlegt wurde. Bleibt nur zu hoffen, daß auch von den hiesigen Stellen diese Kurse entsprechen- de Unterstützung finden. Der weitere Ausbau der Trattaim mit Skiliften (vor allem der Schlepplift auf die Kirchfahrt ist zu klein) muß im Zuge des Inter- esses an diesem herridhen Ubungsgeläri- dc in Angriff genommen werden. Meldeschluß für den ersten Wedel- Skikurs (4.-10. Dez.) ist der Samstag, 2. Dez. im Büro der Skischule. K.K.K. - Ost err. Jugendbewegung. Der ge- plante Tanzabend kann wegen der um- fangreichen Bauarbeiten in den in Frage kommenden Lokalitäten während der Vorsaison nicht abgehalten werden. Wir bitten, den Aufschub zu 'entschuldigen. Vor der Veranstaltung werden die Ein- ladungen rechtzeitig versendet. Orale Schutzimpfung gegen Kinderlähmung! Vom passiven zum aktiven Imptschutz! Bislang hat man sich in den meisten Ländern damit begnügt, einen indivi- duellen, passiven Schutz durch die SaIk- impfung zu erreichen, und auc-h dies nur in völlig unzureichendem Maße. Unter den besten Bedingungen, d. h. bei mehrfacher Impfung mit Salk-Serum, kann für den Impfling nur ein höchsten 80 0/0 i ger zeitbegrenzter Schutz gegen ei- ne schwere Polio-Erkrankung erreic'h werden. Die Salk-Impfung kann nur die Krankheit im günstigen Sinne beein- flussen, aber sie stellt kein weiter wir- kendes Bekämpfungsmittel der Infektion dar. Daß die mit dem Salk-Serum er- zielten Erfolge verhältnismäßig biescfhei- den blieben, lag einmal in der Natur des abgetöteten Virus, zweitens an der Verabreichung in Form von Injektionen - das abgetötete Virus ist nicht auf natürlichem Wege, also du.reh den Ma- gen und Darm, in den Körper gelangt. und drittens auch an dem in den mei- sten Ländern nur unzureichenden Um- fang der durchgeft4hrten Impfungen. Trotzdem hat die Salkimpfung inner- halb der ihr von vornherein gesteckten Grenzen, nämlich auf dem Gebiet des passiven Schutzes, den in sie gesetzten Erwartungen voll entsprochen und wird auch ihre Aufgabe in diesem Bereich weiterhin erfüllen. Als Vervollkommnung der passiven Schutzimpfung ist nun die orale Imp- fung mit lebenden, abgeschwächten Polio- viren nach Prof. Dr. Sabin anzusehen. Das lebende Virus wird wie bei einer natürlichen Infektion auf dem Verdau- ungsweg in den Körper eingeführt, ge- langt in den Darm, vermehrt sich dort und verleiht der Darmschleimhaut eine Immunität, die der durch die natürliche Infektion erworbenen vollkommen ent- spricht. Der Impfling erhält damit nicht nur einen Schutz gegen schwere Krank- heitserscheinungen, sondern vor allem einen Infektionsschutz, der sich später auch darin auswirkt, daß es nach Ein- dringen weiterer Polio-Erreger nicht mehr zu deren Ansiedlung bzw. Ver- mehrung im Darm kommen kann. Da- durch wird ein aktiver Schutz des Impf- lings erreicht und außerdem dem Polio- virus der Boden für eine Vermehrungs- möglichkeit entzogen. Hierin liegt das Wesentliche der oralen Impfung: Sie stellt ein aktives Bekämpfungsmittel die- ser Krankheit dar. Bei den bisher auf der ganzen Welt an nahezu 100 Millionen Menschen durchgeführten Massenimpfungen zeigte sieh auch, daß die orale Impfung kei- nerlei Komplikationen nach sich zieht.. Die von mancher Seite geäußerte Be- fürchtung, der abgeschwächte Impfstamm könnte sich entweder im Körper des Impflings wieder in einen krankheits- erregen de:n rückverwandeln und eine echte P olioerkrankung hervorrufen, 'oder diese Umwandlung beim Ausscheiden aus dem Darm des Impflings erfahren und so die Umgebung des Impflings gefährden, haben sich bei den millionen- fachen Impfungen bisher in keiner\Vei- se als berechtigt erwiesen. Man ist also auf Grund eingehender theoretischer Untersuchungen, umfang- reicher wissenschaftlicher Forschungsar- beiten und vor allem auch großer prak- tischer Erfahrungen voll b'echtigt, die orale Polioimpfung als ungefährlich und erfolgreich zu bezeichnen und sie daher in Form von Massenimpfungen zur Be- kämpfung der spinalen Kinderlähmung anzuwenden. Es muß nochmals betont werden, daß auch bereits früher mit Salks erum erfolgreich geimpfte Personen sich unbedingt oral impfen lassen soll- ten, wenn sie einen aktiven Schutz auf weite Sicht erlangen wollen. Diese Aufklärungsschrift wird deshalb der Bevölkerung des Bezirkes Kitzbühel bekanntgegeben, damit die Entschluß- fieudigkeit mancher Eltern und Impf- linge, an der oralen Schutzimpfung ge- steigert werd. Nochmals wird darauf hingewiesen, daß die Anmeldung noch rasch in den nächsten Tagen erfolgen muß, bevor mit der ersten Teilimpfung im Bezirk be- gonnen wird, da eine Anmeldung zur zweiten oder dritten Teilimpfung, die in Abständen von je sechs Wochen erfolgen werden, nicht mehr berücksichtigt wer- den kann.
< Page 4 | Page 6 >
 
Kontakt
Tel.: +43 (0) 5356 6976
Fax: +43 (0) 5356 6976 22
E-Mail: info@kitzanzeiger.at
Virtuelle Tour
Rundblick - Virtual Reality
Werbung
 
Zurück Aktuelle Gemeinde Archiv Suchen