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Seite 6 Kitzbüheter Anzeiger Samstag, 2. Dezember 1961 muß überall Triumphe feiern von Asc'hau bis hinaus nah Bayern. Daß man die Heimat nicht erreicht am ersten Tag, versteht sich leicht. Und siegsbewußt und voller Lust ertönt das Lied aus sener Brust: „Kein Ort, der Schutz gewähren kann, wo meine Büchse zielt, und dennoch hat die harte, Brust die Liebe, auch gefühlt." V. Intermezzo, Der Jäger führt ins Jagdrevier die fremden Gäste, drei bis vier. Sie kriechen hin durch Bergesschlüft'e, sie se'h'n hinein in alle Klüfte, doch nirgends zeigt sich eine Spur. Da wird der beste Jäger stur.. ])a sagt der Gast: „wie intressaiit, kein Wild zeigt sich im ganzen Land." Der Jäger drauf: „Bei uns ist's iniressant zeigt sieh ein schönes WildpretlandI Wir haben hier ein Herz fürs Vieh, schaut euch nur an die Menagerie! Schaut hin zum Hitl: Reh und 1-lasen dort auf dem Felde friedlich grasen. Der Klua hat ein' Hirsch gekauft, der ihm schön aus dem Flascherl sauft. Der Erben, der hat einen Fuchs - ja sind wir denn in Hinterdux, wo Has und Fuchs in stiller Buh stets ‚Gute Nacht' sich rufen zu? Ein Hirschkalb hat auch einer aufgezogen, das 'hat ihn aber schiach betrogen.; er glaubte fest, es ist ein Tier, indessen war es dann ein Stier. Der Wetzinger verstand das nit: Es war 'halt ein Hermaphrodit. Wir 'haben Tiere aller Arten,, jetzt müssen wir noch ruhig warten, bis wir noch kriegen einen Affen -‚ den können wir uns heut' verschaffen." A. W. cimfcrertreffcn in Reufirctjen Am Samstag, 11. November 1961 fand in. Neukirchen im Pinzgau ein Heim- kehrertreffen zwischen Pinzgau und Be- zirk Kitzbühel statt. Aus dein Bezirk Kitzbühel nahme1n Heimkehrer aus Kitz- bühel, Fieberbrunn, Kirchberg, Aurach und Jochberg und Mitglieder des Kai- serjägerbundes Kitzbühel mit Komman- dant Josef Gs trein teil. Von den Ober- pinzgauern waren Heimkehrer aus neun Gemeinden vertreten. Die Gruppe aus dem Oberpinzgau wurde von Landtags- abgeordneten Bürgermeister S c hw ei ns b erg er und die Gruppe aus Tirol von') Kitzbüheler Obmann und Vizepräsident des Tiroler Landesverbandes Josef Ober- hauser geführt. Die Tiroler wurden am festlich ge- schmückten Bahnhof Neukirchen emp- fangen und unter Vorantritt der Musik- kapelle zur Kirche geführt. Dort wurde zu Ehren aller Gefallenen eine hl. Messe gelesen, bei der die Musikkapell Neu- kirchen die deutsche Messe aufführte. Die kurze, aber markante Ansprache des Neukirchner Pfarrherrn fand bei den Tirolern freudigen Widerhall. Nach dem Kirchgang fand beim Kriegerdenkmal die Heldenehrung statt, zu der von der Oherpinzgauer Heimkehrergruppe und von der Gruppe aus dem Bezirk Kitz- bühel je ein Kranz niedergelegt wurde. Schweinsberg'er und Oberhausen hielten Ansprachen und die, Musikkapelle spiel- te das Lied ‚Ich hatt einen Kameraden'. Auch die große Glocke wurde zu Ehren der Gefallenen geläutet. Anschließend fand im Gasthof Schweinsb erger der kameradschaftliche Teil der Feier statt. Tu den folgenden Ansprachen wurde von allen Rednern der Freude Ausdruck verliehen, daß es heuer zu dieser Kameradschaftsfeier kommen konnte.. Es wurde dabei audb in Erinnerung gebracht, daß es auch bei den diversen Feldzüg'en immer eine besondere Freude bedeutete, wenn elli Kamerad aus deni Ob'erpinzgau mit 'ei- nem aus dem Bezirk Kitzbühel zusam- menkam. Schon seit 40 Jahren kommen daher auch alljährlich am Kirchweih- samstag die Heimkehrer dieser Gebiete zur traditionellen Wallfahrt bei d'erGna- denkapefle Jochberg -Wald zusammen. Nächstes Jahr soll im Bezirk Kitzbühel eine gleiche Heimkehrerfeier stattfinden. Dies war auch der eindeutige Wunsch der Oberpinzgauer. - Zur Generalversammlung der Krie- gerkameradschaft Kitzbühel ergänzen wir noch, daß Adam Pichler Schrift- führerstelivertreter ist. Hauptschriftfüh- rer ist nach wie vor Kamerad Franz Neulacher, der diese Stelle auch beim Bezirksverband bekleidet und diese Stel- le stets mit viel Geschick ausgeübt hat. tncL)riciteu aud Stirdjberg cEjuEeat £ubhig ?Beinotb ein f,ectj,iger Am 22. November 1961 vollendete der Direktor der Knabenhauptschule Kuf- stein Schulrat Ludwig Weinold sein 60. Lebensjahr. Der Jubilar ist der Sohn des vor 27 Jahren in Kirchberg ver- storbenen Oberlehrers Ludwig Weinold d. Ae., der durch 38 Jahre als Schul- leiter im Bezirk Kitzhähel tätig war. Davon ein Jahr an der Jodlershule in St. Johann, vier Jahre in St. Ulrich neun Jahre in Küssen und 24 Jahre - von 1910 bis 1934 - in Kirchberg. In den „Tiroler Heimatblättern" ist von Ludwig Weinold d. Ae. die Ab- handlung „Vom ehemaligen Bergbau und Hüttenwesen in Kirchber,g" und 1934 von Ludwig Weinold d. J. die Abhand- lung „Die Pfarrkirche Kirchberg" er- schienen. Der Jubilar wurde 1957 zum Schulrat ernannt und 1961 mit der Leitung der Knabenhauptschule Kufstein beauftragt. Er widmete sich seit seiner, Jugend der Pflege des Tiroler Brauchtums. Seit 1934 ist er einer der eifrigsten Mitarbeiter der Tiroler Heimatblätter und seit Jah- ren Obmann des Kufsteiner. Vereins für Heimatkunde und Heimatschutz, Orts- leiten des kathol. Bildungswerks und Bezirksleiter des kathol. Familienver- bandes. Mit der Vollendung seines 60. Lebens- jahres feiert Schulrat Ludwig Weinoid gleichzeitig sein 40jähriges Schuljubi- läum und kann auf ein v :erdienstvolles Wirken auf schulischem und kulturel- lem Gebiet zurückblicken. Wir gratulieren! A. F. 1üdfteflung nQcEJ 145 Zaren In den napoleonischen Kriegen und * i urc!h dcii Wiener Kongreß 1815-1816 verlor Salzburg nicht bloß die Stellung eines reichsunmittelbaren Landes und seine Selbständigkeit, der erzbischöfliche Stuhl verlor auch die Besitztitel an der bischöflichen Residenz, am Dom und an sonstigem Kircheneigentum. Nun wurden - 100 Jahre nach der Wiederherstellung der Salzburger Lan- desa,utonomie - der Salzburger Dom das bischöfliche Palais und sonstige Ge- bäude wieder dem Erzbischof übereignet. Die Urkunden über die Rückstellung von Salzburger Kirch:eneigentum an die Erz- diözes'e Salzburg, der auch unser Ge- biet untersteht, übergab Bundesminister Dr. Heinrich Drimmel an den Erzbi- schof Dr. Andreas Rohracher. A. F. ircberer 2ergbauern rübren rico Degebauten - 9tetelettrifi3icrung nlbnut3ungreguherungen Kirchberg ist eine Gemeinde mit 160 Hofstellen, die größtenteils einzeln an den steilen Berghängen liegen. Um eine Abwanderung der Bergbauern ins Tal zu verhindern, muß Vorsorge getroffen werden, daß es den Bauern ermöglicht wird, auf ihren Höfen leibensfähig zu bleiben. Das kann vor allem durch Er- richtung von ganzjährig befahrbaren Zu- fahrtswegen erfolgen, wie es in den dreißiger Jahren am Uster- und am So'nnierg teilweise schon geschehen ist. Diese W;egbauteii stellen an die Inter- essenten zu hohe Anforderungen anGel d- und Arbeitsleistungen und können daher nur im Rahmen der Aktion Güterwege- bau, Forstaufschließung und Hofzufahr ten durchgeführt werden. Besonders vordringlich ist der Wegbau in den Brandseitgraben. Um diesen Weg- bau endlich in Gang zu bringen, hat der Kirchberger Heimatpfleger Anton Fiecks- berger mit dem ressortzuständigen Mit- glied der Tiroler Landesregierung und mit der zuständigen Abteilung der Ti- roler Landesregierung Fühlung aufge- nommen. Die für Herbst 1961 vorgenommene Elektrifizierung der oberen Brandseite mußte zurückgestellt werden, da die geplante Trafo-Station für den neuen Berglift nicht, wie vorgesehen, beim Mol-
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