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S.i, 2 Aufgaben. Im kommenden. Jahr wird die Stadtgemeinde wiederum ein eigenes Wohnhaus errichten und dabei versu- chen, die Mieten auf einem sozialen Niveau zu halten. Von großer Bedeutung für das Kitz- büheler Musikleben hat sich die Er- richtung der städtischen Musikschule er- wiesen, denn gegenüber dem Vorjahr hat sieh die Zahl der Musikschüler fast verdoppelt. Die Steuereingänge im laufenden Jahr haben sieh als sehr günstig erwiesen. Die Eingänge der Gewerbesteuer erhöh- ten sich von 2 auf 2,7 Millionen, jene der Getrünkestetter von 1,9 auf 2 52 Mil- lionen, die Loiinsumniensteuer von 1,2 auf 1,5 und. die Vergnügungssteuer von 330.000 auf 550.000 Schilling. Bei die- sel' Gelegenheit sprach der Bürgermei- ster ürgermei- ster allen pünktlichen Steuerzahlern den Dank des Gemeinderates aus; die pünkt- lichen Steuerzahler sind in Kitbühel die gro1e Mehrheit. Der Kitzbüheler Ge- meinderat sprach sich verschiedentlich für die Beibehaltung der Getränkesteuer aus, schon deshalb., um auf andere Ge- bührenerhöh ungen verzichten zu können. Kritisch betrachtet wird jedoch in Kitz- bühel die Steuerfreiheit verschiedener Luxusbauten Das städtische Elektrizitätswerk konn- te im laufenden Jahr 1 Million, Schilling für Investitionen verwenden; auch das Wasserwerk ist in der Lage, immer neue Verbesserungen vorzunehmen: und die Stadtsäge konnte kostendeckend wirt- schaften, trotz des niedrigen Spreißei- hoIztarifes. Zuschußbetriebe sind das städt. Moorbad und das städt. Schwarz- seebad. An dem. neuen Moorbadprojekt wird viel gearbeitet, obwohl die Uffent- lichkeit davon wenig zu hören bekommt. Was den Schwarzsee betrifft, darf sich Kitzbühel glücklich schätzen, dessen Ufer immer noch vor einer Verbauung be- wahrt zu haben, a dieser See nicht mir für den Badebetrieb wichtig ist, sondern auch der gesamten Kitzbüheler Land- schaft in ihrer Lieblichkeit zugutekommt. An Zukunftsaufgaben bestehen die Fortführung der Kanalisierung, die Fort- führung des Straßenbaues, die Errich- tung von Gehsteigen, der Umbau des Jochberger Tores, die Anlage einer Kunsteisbahn, der Neubau des Moorbades und: die Sicherung der Stromversorgung. Die TIWAG plant besonders im Hin- blick auf die Kitzbüheler Stromversor- gung die Errichtung eines Umspannwerks in St. Johann im Bauwert von 7 Millio- nen Schilling. An diesem Projekt muß sich die Stadt Kitzbühel finanziell be- teiligen. Als wichtiges Vorhaben der Stadtgemeinde bezeichnete der Bürger- meister den Bau eines neuen Stadtspitals, etwa in Form eines Unfallkrankenhauses mit mindestens €0 Betten, dem auch eine Geburtenstation angegliedert wer- den soll. un der anschließenden freien Kt,Jsüie sprache wurde vielfach Gebrauch ge- nicht. Dabei wurde auch Interesse für den Zivilschutz (bzw. Strahlungsschutz) bekundet. Zwei Deba.ttenredner, Herr Tischler und Herr Ub.erall, zogen un- bedingt den Spitalneubau der Errichtung der Kunsteisbahn vor. Der Obmann des Verkehrsvereines Altnationalrat Max Werner sprach dem Bürgermeister für seinen sachlichen Bericht den Dank aus, Weiters dankte er dem gesamten Ge- .meinderat für seine aufgeschlossene Hal- tung gegenüber allen Fremdenverkehrs- belangen. Werner erinnerte dabei be- sonders an die gute Arbeit des Gemein- derates für die Verwirklichung der Fel- hertauernstraße, denn, diese Straße wird fl Zukunft für das ganze Kitzbüh el er Gebiet zur bedeutendsten Verkehrsader werden. Weiters setzte sich Wern:.r für eine „Eutrü.mpelung" der Innenstadt ein und meinte damit das schon alt dis- kutierte Parkverbot und die Bereinigung der Gehsteigm.isere. An diese Forderung schließt sieh die Schaffung neuer Park- plätze an. Was die Errichtung eines neuen Stadtspitals betrifft, führte Wer- ner aus, daß er dieses Projekt wohl unterstütze, jedoch vor den großen Er- haltungskosten eines modernen Kranken- hauses warne. Dabei führte er das Bei- spiel oberösterreichischer Bezirksstädte an, die, um die Erhaltungskosten, vom Gemeindehaushalt wegzubringen, versu- chen, ihre Krankenhäuser dem Land übereignen zu können. Werner setzte sieh weiters für eine allgemeine Aufklä- rung der Bevölkerung über die Bedeu- tung des Strahlenschutzes ein. Es sei Aufgabe der Obrigkeit, Richtlinien her- auszugeben, an die sich die Bevölkerung halten kann, denn nach den neuesten Meldungen zufolge wäre ein Strahlungs- schutz in unserem Gebiet mit verhält- nismäßig geringen Mitteln möglich. Medizinaleat Dr. Hro.inatka gab in seiner Rede der Errichtung eines neuen Stadtspitals den Vorrang gegenüber dem Moorbadprojekt. Für die SportstadtKitz- bühel wäre es eine Verpflichtung, sport- verletzten Personen im eigenen Stadt- bereich entsprechende ärztliche Hilfe ge- währen zu können. Dabei soll an kein Siechenheim, sondern an ein Kranken- haus mit drei Abteilungen, nämlich ei- ner internen, einer chirurgischen und einer Unfallsabteilung gedacht werden. Der Moorbadgedanke soll aber ebenfalls gefördert werden, denn die Moorheilkar auf modernster Basis ist zu einer soge- nannten Modemedizin geworden. Stadtrat Kahlbacher stellte zur De- batte, für das Projekt „Stadtspital ein erweitertes Forum zu schaffen, da die- ses Problem der Gemeinderat allein nicht zu lösen vermag. Er wies vor der Ver- sammlung weiters auf die Bedeutung eines Eisstadions für die Sportstadt Kitz- biihel hin, Stadtrat Sicherer nahm zu verschie- denen Straßenproblemen Stellung, Ein Samstag, 16. Dezember 1961 einziger Laufmeter Straße koste in Kitz- bühel 3500 Schilling und daraus könne sich die Bevölkerung ein Bild von den großen Schwierigkeiten im städtischen Straßenbau machen. Noch schwieriger stelle sieh die Anlage von Gehsteigen. Kitzbühel benötigt Gehsteige von der Siedlung Frieden bis zur Badhaussied- lung. also auf einer Länge von über zwei Kilometer. Hier muß auf Jahre hinaus geplant werden. Die Traunsteiner Brücke, welche nun viele Monate ein Sorgenkind der Stadt war, wird am Samstag, 16. Dezember dem Verkehr überg1eben. Der Bürgermeister schloß die V er-. sammlung mit einem Dank an die Ge- meinderäte für ihre verantwortungsfreu- dige Tätigkeit. Geschäftszeitregelung während der Weihnachtszeit 1961. Am Samstag, 16. Deze mber 1961 können in Kitzbühel-Stadt sowie in allen übrigen Orten des Bezirkes all,- Geschäfte lle Geschäfte (mit Ausnahme des Lebens- mittelhandels) auch nachmittags bis 18 Uhr geöffnet halten. Am Sonntag, 17. Dezember 1961 (Sil- berner Sonntag) können im ganzen Bezirk alle Einzel- handelsgeschäfte (mit Ausnahme des Lebensmittelhandels) von 10-12 und 14-17 Uhr offenhalten. Am Samstag, 23. Dezember 1961 können auf Grund § 3 der Tiroler La denschlußv erordnung alle Geschäfte - auch die Lebensmittelhändler - wegen des folgenden Doppelfeiertages bis 18 Uhr geöffnet bleiben. Am Sonntag, 24. Dezember (Goldener Sonntag und Heiliger Abend) können in den Orten Kitzbühel, We- stendorf, Kirchberg, St. Johann i. T. und Fieberbrunn sämtliche Einzelhan- delsgeschäfte - mit Ausnahme jener für Lebensmittel - von 9-13 Uhr offengehalten werden. In den übrigen Orten des Bezirkes sind am 24. De- zember 1961 die Geschäfte zu schlie- ßen. Am Dienstag, 26.Dezember 196.1 (SIe- fanitag) erfolgt einheitlich in ganz Tirol die Milchausgabe von 8-9 Uhr. Ani Samstag, 30. Dezember 1961 können auf Grund § 3 der TLV alle Geschäfte, einschließlich des Lebens- mittelhandels, wegen des folgenden Doppelfeiertages nachmittags bis 18 Uhr offenhalten. Am Sonntag, 31. Dezember 1961 (Sil- vester) und Montag, 1. Jänner 1962 bleiben sämtliche Ladengeschäfte in ganz Tirol geschlossen. Auch die Milchausgabe entfällt am Sonntag, 31. Dezember und Montag, 1. Jänner'
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