Kitzbüheler Anzeiger

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Samstag, 7. April 1962 Kitzbüheler Anzeiger Selte 5 luJig des Bundes der Tiroler Schützen- kompanien stattfand. Ungefähr fünfhundert Schützen aus ganz Tirol und eine starke Abordnung der bayerischen Gebirgsschützen nahmen an der Generalversammlung im Land- haassaal teil. Landeshauptmann von Tirol Dr. Hans Ts eh i g g f re y würdigte in seinem Re- ferat den tieferen Wert des Tiroler Schützentums einst und jetzt, dieser ge- schichtliche Traditiionsgedanke darf vom modernen Zeitgeist nicht verdrängt wer- den, Trachten und Schützen sollen der Heimat erhalten bleiben und in diesem Sinne soll in denkwürdigem Rahmen die 600-Jahr-Feier 1963 stattfinden. Auf dem Festprogramm 163 stehen Jungb tirgerfeiern, eine Ausstellung der Geschichte Tirols in der Hofburg und ein großes B undessch ieß en auf dem Lan - deshauptschießstand in Innsbruck. Im Mittelpunkt der Vollversammlung stand die Neuwahl der Bundesleitung der Tiroler Trachtenschützen. Den Vor- sitz übernahm der Lan deshaup tmann selbst. Die Wahl wickelte sich sachlich und rasch ab. Unter dem Beifall der versammelten Schützen zog Hofrat Dr. Schumacher als einstimmig und mit einer eindrucks- vollen Treuekundgebung gewählter Lan- desk'omnTianjdant dies Bundes der Tiroler Schützenkompanien in den Versamm- lungssaal ein. Ergriffen dankte Hfr at Dr. Schumacher für das Vertrauen, das ihm die Tiroler Schützen gaben, über- nahm den Vorsitz andi appellierte zur weiteren Aufbau- und Zusammenaibei im Tiroler Schützenwesen. Auch die Üb- rigen Schützenfunktionäre blieben im Amte. Für den Bezirk Kitzbühel erhiel- Am 12. April feiert ein Pionier dies Ki tzb üheIe r F rem denvePkehrs, Franz Graf Schlick, fern von Kitzbühel, in völliger körperlicher und geistiger Fri- sche und Regsamkeit die Vollendung sei- Photo Leo-Henz Hajck, Wien nes 80. Lebensjahres, zu welchem Anlaß ihm alle seine lieben Kitzbü'heier Freun- de viel Glück und noch lange Jahre in Gesundheit und Wohlbefinden wünschen. Vieles, das uns heute selbstverständli- ches Besitztum und eben zum Bestandteil eines internationalen Sommer- 'und Win- tersportplatzes, in- tersportplatzes' dünkt, wurde von Graf Schlick erdacht, geplant und in die Tat umgesetzt. Die große Tenniissportaniage am Kap'serfeld, auf welcher heute größte internationale Turniere abgehalten wer- den, wurde von ihm für den von ihm gegründeten Ki,tzbü:helier SportchtbKSC im Jahre 1925 errichtet. Die erste Bar, welche in Kitzbühel bestand, war die Bar des KSC im T'halerha'use, welche Graf Schlick als geschäftsführender Prä- sident 'des KSC betrieb. Der Kitzbüheler Sportclub war überhaupt da's gesell- schaftliche und sportliche Zentrum der damaligen Ausl'andsgäste, insbesondere der Engländer, und wenn Kitzbühel sich heute rühmt, der am stärksten von Eng- ländern besuchte österreichische Frem- den'ort zu sein, so liegen 'die Wurzeln 'da- für in 'der vielseitigen, damaligen Tätig- keit des von Graf Schlick zusammen ten Sitz und Stimme im Ausschuß der besonders für die zahlreiche Teilnahme Bundesleitung der Kommandant des Win- an diesem „Tiroler Schützentag" 'der tersteller Schützenbataillons Schützen- öffentliche Dank ausgesprochen. Der major Adolf Nagiller, Kitzbühel, undDank der Landesregierung und des Bezirks-Schützenmajor Johann E mba - Landeskommandanten wird nun auf die- cher, Kirchdorf. sein Wege allen „Kitzbüheler Schützen", An besonders: verdiente Schützen und die am letzten Sonntag in Innsbruck Gönnern des Schützenwesens überreichte waren, übermittelt. Möge diese schöne dci' Landeskommandant Verdi'ens tmedail- Ausrückung wieder ein kleiner Ansporn len. Der Schützenkompaniie Kitzbühel für die weitere Entwicklung der Kitz- wurde für das schneidige Auftreten und büheler Schützen sein. eran3 Oraf ecblid 3U feinem 80. oeburt jjttlg wurden hingegen über die Profi-Ski- Slalomfahren, er ist skisportlich auf rennen ganze Seiten geschrieben und vic- einer Höhe, die staunenswert ist. Der le viele Bilder .gebracht. Ich selbst star- Vorteil vom Profiskisport gegenüber dem tete für Kitzbühel, während Anderl Amateurskisport ist vor allem der, daß für die Skischule Friedi Pfeifer in As- man unbelastet auf irgendeinen Ski- pen und Christian Pravda für die Ski- funktionär an den Start gehen kann. Der shule Siegfried Engel in Sun Valley Profisport verlangt :eisernes Training und starteten. Selbstdisziplin. Während meines Aufent- Etwas nachteilig für den ersten Profi- halt-es in. Amerika hatte ich nie Zeit. Skiwinter in Amerika war der Umstand, mich in einem Nachtlokal aufzuhalten. daß sich Stein Eriksen und Toni Spieß Was jedoch Christian Pravda zustande gleich am Beginn 'der Saison verletzten, brachte, macht ihm wohl kein Ski- Beide erlitten Verletzungen an der Achil- fahrer der Welt nach. Mit seinen 35 lesferse; sie erhielten von der Versi- Jahren ist :er nun schon 20 Jahre im cheruug für den Ausfall der Saison je Rennsport aktiv. Er ist der Senior der 2500 Dollar. Stein Eriksen ist in Amen- Skifahrer und hat 'beim letzten Profi- ka immer noch der Skifahrer Nummer rennen Anderl vier und mir sechs Zehn- eins. Im nächsten Winter sind Stein 'und telsekunden abgenommen! Spieß ('bekannt als Gummi-Spieß) wie- Auch in Amerika mußte ich viele In- der dabei; aber auch viele andere pro- terviews geben. Dabei kam immer wie- minente Skisportler aus Europa. Auf- der der österreichische Skisport im all- genommen werden nur ehemalige Renn- gemeinen 'und die Kitzbüheler Lauftech- fahrer ab dem 24. Lebensjahr, welche nik im besonderen zu Wort. Osterreich'i- mindestens eine Wie ltmeisterschafts- sehe Skilehrer 'und österreichische Sk- medaille bzw. Olympiamedaille nach- artikel sind in Amerika sehr gefragt. weisen können. Der Profiskisport wird auch in Europa Ich sah unseren Anderl noch nie so zum Zuge kommen und schon zwei Orte sicher und ruhig und so ungemein schnell haben sich um Termine beworben. Der Profiskisport ist vor allem für jene Orte interessant, welche keinen A-Termin er- halten können. Auch Japan interessiert sich für Profirennen. Der Skisport in Amerika 'bekommt im- mer mehr Anhänger; Impulse erhält er vor allem von den Profiskirennen, wel- che durchwegs im Fernsehen gezeigt wer- den. Selbstverständlich schaltet sich bei jeder Gelegenheit der Rundfunk ein, von den Zeitungen und Zeitschriften gar, nicht zu reden. Anderl Molterer kommt Ende Juliwie- der nach Kitzbühel. Wir wollen schon im Herbst das Skitraining aufnehmen und uns vor allem harte und eisige Pi- sten suchen. Bis zum Herbst hoffe icl, auch, mit meinem Haus am Schattberg unter Dach zu kommen. - Wir sehen, daß Ernstl Hinterser auf seinen populären Auslandsreisen der Ski- stadt Kitzbühel weitere Siege und Ehren einbrachte und beglückwünschen ihn nicht nur dazu, sondern auch zu seinem Stammhalter; besonders auch seiner jun- gen Gattin.
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