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4 - Kilb11bor Anzoiger 21! /kjiiif 196- beiden 25-kV-Lei tungen (Leitungen von Kirchbiehl und St. Johann, weiche das Stromnetz der Kitzbühel er Stadtwerke anspeisen, und die an dieser Stelle auf einem Mast vereint sind) einige Fichten. Die letzte Fichte, welche der Mann fiili- le. fiel :auf einen der sechs am Mast be- festigten Leiter und mit einem gewalti- gen Krach, unter Fiammcnstößen. schmol- zen vier Leiter, bestehend ans Stahl- ab. Dem Mann schlug es die Motorsäge, aus der Hand. Die herabfal- iendeii Leiter verursachten auf einer Strecke ott 200 Meter auch noch einen Rasenbrand. Gliicklicherweise führte der Fichtenstamm noch sehr wenig Saft: an- dernfalls wäre bei dies,ein Unglücksfall der Holzfäller unweigerlich gelötet wor- den. Durch diesen Unfall fiel die gesamte Stromversorgung für das Gebiet Kitzbü- hel bis ins untere Brixental aus. Organe der Stadtwerke brachten es innerhalb kurzer Zeit zustande, durch technische Manipulationen in den beiden Treimstel- Ica ZL1 Lutzenberg und zu Obernau den Stromausfall auf den Stadtbereich, wo er unvermeidlich war, zu begrenzen. Das St. Johann-er Gebiet und das Brixental hatten wieder normale Spannung. Für die Behebung des Schadens an der Unfallstelle selbst wurde der Stör- tI'111)I) der Ti WAG aus Kirchbichl an- gefordert. Dieser Spez ja! tru J) P 1) efand sich zum Zeitpunkt des Aiarms in \\ aleh- sec und mußte erst nach Kirchbichi zu- iiickheordert werdeii, um dort di erfor- derlichen \Verkzeuge und Materialien auf- nehmen zu können. Trotzdem war dieser Trupp in kürzester Zeit in Kitzbühei und begann mit der Reparatur der Alunii- niumseile. Bei den vier geschmolzenen Leitern wurden Teilstücke von J,- Meter e Meter Länge eingesetzt. Dies erforderte natürlich viel Arbeit. Bei Eintritt der Dunkelheit wurde die Freiwillige Feuer- mit ihren Scheinwerfern eingesetzt. um die Arbeit fortsetzen zu können. Um 15.45 Uhr entstand der Schaden und faul Stunden später, um 20,45 Uhr, war er behoben. Von allen Personen, welche in. Kitzbühel bei der Behebung des Scha- dens mitgewirkt haben, wurde die Prä- zisionsarbeit der T1\VAG-Leute hervor- gehoben. l)ic Stadtwerke haben uns er- sucht, der Direktion der Tt\VAG. der Betriebsleitung des Innkraftwerks Kirch- hichl und den Mitgliedern des Montage- trupps an dieser Stelle Dank und An- erkennung auszusprehen. Von allen. die- sen Stellen wurde alles eingesetzt, um den Schaden in Kitzbühel so schnell wie möglich zu beheben. Auch die Gendar- merie, die Polizei und die Freiwillige Feuerwehr glänzten durch vorbildlichen Einsatz! Man muß von Glück sprechen, daß niemand verletzt wurde, und auch daß dieser Schaden nicht während der Saison passierte; ein stromloses Kitzbiihel wäh- rend der Hochsaison wäre unvorstellbar. \oii der Betriebsleitung der Stadtwerke Kitzbühel werden hiermit alle Wald- besitzer neuerlich darauf aufmerksam gemacht. (laß Schliigerungen in derNiihe von Stromleitungen angemeldet werden müssen! Dies wurde bedauerlicherweise im vorliegenden Fall unterlassen. - Die S tat1 uwerke geben hiermit wei- ters bekannt, daß am Sonntag, 6. Mai 1962 wegen Aufziehens der neuen Seile für die 1 -10 r n b ah 11 eine Strom abschal- tung erfolgen muß. Bei dieser Gelegen- heit werden auch die beschädigten und nun reparierten Leiterseile auf dcii hei- (teil 25-kV-Leitungen durch neue ersetzt. uter 23erlauf Öer Zaceauterfammiung Öer cüengllÖe Ri#bübei Die Schützengilde Kitzbühel trat am letzten Samstag beim „Eggerwirt" zur Jahreshauptversammlung zusammen. Aus dem umfangreichen Tätigkeitsbericht war wieder eine recht erfreuliche Auf- wärtsentwicklung des ältesten ..Kitzbü- heler Vereines" zu entnehmen. \XTeim auch auf dem eigenen 13ezirksschicß_ stand im letzten Jahr die Anzahl der Sportschützen keinen merkbaren Auf- stieg zu verzeichnen hatten, da mit der Schießsaison wegen des durchgeführten Erweiterungsbaues erst Mitte Juli be- gonnen werden konnte, wurden um so mehr auswärtige Schießbewerbe besucht. Besonders die Erfolge bei den großen Schießwettkämpfen in Meran, München und Feldkii'ch, bei denen mehrere Mei- stertitel für unsere Sportstadt erzielt wurden, fanden hei der Vollversammlung volle Anerkennung. Aus dem schießsport- lichen Tätigkeitsbericht ging hervor, daß die Sportschützen der Gilde Kitzbühel 21 auswärtige Schießveranstaltungen mit schönen Durchschnittserfolgen, z. B. 14 erste, 23 zweite und 28 dritte Preise, besucht habeii. Diesem schießsportlicheu Aufstieg steht aber ein deutlicher Ruck- stand mi Zimmergewehrschießen gegen- über. Die Kitzbüheler Schützen haben keine Möglichkeit, diese sonst überall aufstrebende Sportart zu betreiben, da bekanntlich kein Raunt vorhanden ist. Diese Lokalsorge löst bei jeder Jahres- hauptversammlung anregende Debatten aus. Die kommende Schießsaison, die schon im Mai mit einem Gesellschafs- schießen eröffnet wird, sieht neben dem Bezirksschießen des Bezirksschü tzenb nn- des ein Jubiläumsschießen für mehrere Altersjubilare und einen Mannscha fts- schießwettkainp f mit dcii „1-lubertus- Schützen" in Gladbeck / \Vestfalen vor. Bekanntlich nehmen die „i tzhüheler Schützen, die Schützenkompanie mit 45 Mann, beim großen Schützenfest in Gladbeck teil. Die erforderlichen organi- satorischen Vorbereitungen für diese Aus- landsfahrt sind bereits abgeschlossen. Uber das Festprogramm werden wir noch rechtzeitig berichten. Die übrigen Punkte der Tagesordnung konnten rasch und sachlich abgewickelt werden. Die J ahreshauptversamm[ung als Ausgaiigspunkt für das neue Schützen- jahr nahm einen recht guten und sat- zungsgemäßen Verlauf. utrn[fcIj1uc[jf uon 2Börgt enöete ÖurcEj fticgenöe Zierffafctjc Am vergangenen Sonntag mußten die kitzbüheler Fußballer zmun Meister- schaftsspiel gegen Wörgl an treten. Die neue Wörgler Vereinsleitung hat jedoch anscheinend irgendetwas gegen die Kitz- bühler Mannschaft, denn. e wäre sonst kaum denkbar, idaß die ansonsten stets gut gehegte Fußballfreundschaft Wörgl— Kitzbühel seit den letzten beiden -Meister- schaftsspielen so stark gelitten hätte. Die Schwierigkeiten begannen bereits vor dem Spiel, als Wörgl fast mit derselben Dreß aufs Feld laufen wollte wie Kitz- bühel, Lind der Schiedsrichter erklärte, er würde sich außerstande sehen. das Spiel zu leiten. Unter der schwachen Schiedsrichter- leistung, chiedsrichter- leistung, es pfiff wie in Mayrhofen wie- der Schiedsrichter Bucher 1, litt das ganze Spiel. Wenn die ersten 10 Minuten noch unter halbwegs normalen lJmstiin- den verlief, so wir ein häßliches Faul von Casava (Wörglei' Spielmacher) an Eihl, der dabei schwer verletzt wurde, der Auftakt zu eitler wilden „IIackerei". Bei einem I-lalbzeitstaud von ():0 gi!mg es in ('je Kabinen. Nach der Halbzeit bot: sich wieder das selbe Bild. Wörgl gelingt der Führungstreffer. Doch nach wenigen Minuten kann Kitzbühel aus- gleichen. Torhüter Widmoser wird das Opfer (leS Schiedsrichters und ausge- schlossen. Kurz vor Spielende gelingt \Vörgl dann der zweite Treffer. Tu den Tumult vor dem Tor fliegt jedoch eine Bierflasche. die dcii Kitz'büheler Ver- teidiger i\'lessenleelincr lt trifft. Kapi- täii Excnberger sieht sich dadurch ge- zwtmngen, mit der Mannschaft abzutreten. Wenn auch eine Tiroler Tageszeitung schreibt, ein Zuschauer hätte die Flasche vor lauter Freude aufs Feld geworfen. kann man dagegen nur sagen, es gibt feinere und sportlichere Methoden, seiner Freude Ausdruck zu verleihen als eine Bierflasche auf dem Kopf icines Gastes. Zu Ostern spielt Kitzbühel gegen die deutsche Mannschaft Jahn Forchheim (Raum Nürnberg) und die Fußballer hoffen bei der Premiere auf eigenem Platz gegen die deutschen Gäste eine gute Figur zu machen. Die Reserve spielt gegen die Hopf- gartner, die bereits im Herbst an der Meisterschaft teilnehmen werdeii. Die Kitzbüheler Reservisten haben dcii galt- zen Winter fest durchtrainiert und jedem' wartet auf die Chance, einmal in der „Ersten" zum Zug zu kommen. Auch diese Begegnung verspricht gute Lei stungen. Spielbeginn: Reserve 14 Uhr, Erste 15.30 Uhr.
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