Kitzbüheler Anzeiger

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Demnach wären diese Gletschermühlen also nur einen einzigen Monat für die Offentlichkeit zugänglich gewesen. Jo- hann Federer schreibt jedoch selbst in. seinem Brief. daß. er „die. erste Ahnung" v.mNanieu. ‚Gletschermühlen" b,i einem Studen.teiiausflug. von Feldkirch nach Luzern erhielt, wo der dortige. ‚Gletscbergarten" besichtigt wurde. Da erinnerte ei' sich an. 'ähnliche, „Löcher" im Gelände. der Mühlau in der. Nähe des.. Kitzbüheler Bahnhofes und dachte sieh: „das wäre etwas - der Cl.et:scher_ arten von Kitzbühel". Diese Dolotuitbank in. Mtzb,Liluel war. nachweislich um die Jahrhundertwende ein Spielplatz der Jugend. Zwei Gletschermtihlen.. (Sieiugruheii mit Steinkugeln) lagen schon damals zu- tage, wurden aber weder von einem. Wissenschaftler, noch von einem Hima.t- kundler. beachtet. Heimatkunde wurde in Kitzbühel schon seit eh und je „k1ein.' geschrieben. Die weitere. „Eröffunug' dieser Glet- schermühlen, ja überhaupt deren Erf in- dung, da sie ja vorher nicht '.a6 solche beachtet wurden, erfolgte.. in der Zeit des. Baues der Straße Kitzbühc1—St. Johann. Darüber i'bt uns ein Schreiben des damaligen Bürgermeisters Franz Reisch an den. Reichsrat- und-Landtags- abgeordneten Dr. Anton Kofler, dem Vater des heutigen Besitzers des Grund- hotels. Dr. Ekkehard Kofler, auihenti- slje Nachrjclt.. i)ies'es Schreiben (fJurch-- schrift im Studiarehiv hat foigenrk n Wortlaut: Der.: Bauunternehmer inze-iiz. Bru.u- ice ans Innsbruck hai zwecks ch'n ter- eröffnet.. Die Gradx.mgsarbe~iteii. habmi uiehrereGletschermühlen ansTageslieht befördert, welche über Auftrag von der,: k. k. geologischen Reichsanstalt in Wien (Bürgermeister Reisch hat also den großen heimatkundlichen. Wert der Mühlen gleich erkannt) durch, den Sektionsgeologen Dr. Theodor Ohne' sorge auf ihren Wert untersucht wur- den.. Wie. der Herr. Abgeordnete (Dr. Anton. Kofler) aus: dem in Abschrift beiliegenden: Gutachten gütigst erst- hm .wolle, wird die Erhaltung der auf- gedeckten: Gletseheriufthlen seitens des genannten Fachmaanes 'bestens emp- fohlen und repräsentieren dieselben ei- neitbeiläufigen Wert von 8000 Kronen. Durch die« Initiative des Gefertigten wurde festgestellt, daß. Brunner für. die Erhaltung der Mühlen eine Entschädi- gung von 10.000 Kronen verlangen soll sind, die: Bohrmaschinen auf dem der- durch die Bioßleguiig der Mühlen be- deutende Mehrauslagen: erwachsen sind, die Bohrmaschinen auf dem der- inaligen Standpunkt nicht mehr ver- wendet werden können und der wei- tere Betrieb des Steinbruches durch die Schonung der Mühlen. in. Zukunft eine große Erschwernis erleidet. Ver- handlungen mit Bmunner wegen Ab- lösung der zu Tage geförderten Natur- erscheinung wurden bisher von keiner Seite eingeleitetund. soll Brunner dem Vernehmen, nach die Entscheidung über seine. Ansprüche 'na dem. ein- gangs iderten Cii t:chte:i ahhängii machen. Die Sadtgemeindc kitziühcl hat naturgemäß ein großes interess' au Stö 2 Sata Z A~1 1'ä2 ruag von Gehsteigen 65000; Beitrag fü die Errichtung des Güterweges „Gra- fenweg" lOa000; im heurigert Jahr hofft die Gemeinde, daß der behelfsmäßige Anschluß an Niederau erreicht wird. Mit diesem Weg, der die iandshaftIich schöne Rau.dfahrt Wrg1—WiJdschönau mit Hopfgarten ermöglicht„ geht nieln nur ein lang gehegter Wunsch der Bau,-- ern am Grafenweg, sondern : auch der. F remdenverkeh rsin tereenten zwisehi Hopfgartea und Niederau in Erfüllung, in Hopigarten zweigt dieser \X-; t-,g- bei der sogenannten „Kühlen Luft" ab: drei Kilometer (bis Eggenbühel) sind bereits ausgebaut; die restliche Strecke in einer Länge von 1,8 km soll heuer noch, wie Hofrat Dipl.-Ing. Herbert Prettner dei Gemeinde mitteilen konnte. bis zum Herbst provisorisch für den Autoverkehr ausgebaut werden. Für dcii Neubau der Straßenl>eleticlittmg wurden 120.000, für die Erweiterung der asserversrgung (Siedlung Diewaldfeld) 85.000, zum An- kauf von Wald- und Baugrundstücken 170.000 und für Einrichtungsgegen- stände für die Volks- und Hauptschule, für den Kindergarten und das Alters- heim 100000 Schilling ausgegeben. Für die. freiwillige Feuerwehr wurden ein neuer: Löschwagen :ii eine neue Motor- spritze für den Betrag: von 162000 Schil- ling angekauft. Au eigenen Steuern wurden fo1gende Beträge. eingenommen: Grund-,steuern 196.000,. Gcwerhesteuet 421.0.00, Lohn- sumniensteuer 158.000, Getränksteuer 294000; Vergnügungssteuer 70.880 und sonstige Steuern und Abgaben 39.400 S. Die Ertragsanteile betrugen. 1,591.400. S [)ic Marktgeineinde Ikpfgarten zählt seit der Volkszählung 1961 4166 Ein- wohner. Die Einwohnerzahl hat sieh gegenüber 1951 um 257 vergrößert. in seiner letzten Sitzung beschloß der Genveinderat. die alten Einwohner beson- ders zu ehren. Auf Grund dieses Be- schlusses wurde allen Gemeindebewoh- a'ern. welche bereits ihr 90. Lebensjahr vollendet hatten. ein Geschenkkorb über- reicht und zwar an: Georg P-r , an tu er, ehemaliger Sägewerkshesitzer, geboren am 24. November 1870; Josef Grder. hin tergebener Klanerbauer, gehören am 14. Februar 1872: Franz Conti, Elektro- monteur, geboren am 14, März 1872 und Barbara Fuchs vuigo Bildhcuer.. wahei, geboren am 27, März 1872; einen solchen Geschenkkorb erhielt auch der ehemalige Gemein.dew aldaufseher Josef Brunner, der nächstes Jahr im Juni sein 90. Lebensjahr vollendet. In der Osterwoche feierten der frühere Pächter der Hopfgartner Skihütte Johann Geisle'r, gehören am 12. Dezember 1879 in. Innsbruck. mit, seiner Gattin, Barbara geborene: Laiminger, geboren. am 15. Jän- ner 1891 in der Keichsau, das seltene Fest der goldenen Hochzeit. Wir gra- tulieren! Einen beachtlichen Aufschwung in Flop fgar teti nahm der Winterfremden- verkehr. Die Nüchtigungsfrequenz be- trag 16.773 gegenüber 12.035 im Winter 1960/61; auch die Sommerfrequenz stieg von 50.736 im Sommer 1960 auf 62.636 im Sommer 1961. Beim Verkehrsverein Hop.fgarten., Obmann Max. Kob er, sind. 834: Gästebetten registriert, davon 192 in konzessionierten Betrieben und. 642 in Privaihäusern. Hopfgarten weist bisher nur 69 Vo1llesetzungsta.ge auf (Kitzbü- i lieferung zur Korrektur der Straße- Die einstigen Gietsehermlihien VOH Kitzbithei Kitzbühel-.--St. Johann in der Nähe Demoliert zum Zwecke des Straßenbaues, Kltzhfihel—St. Johann des hiesigen.. Bahnhofs einen Grund er- In f1J,PSJhQ* unserer Ausgabe vom 27. Jä.rnier 1962 veröffentlichten wir unter dem Titel „Aus vergangenen Kitziniheler Ta- gen" einen Lerbrief von Schuldirektor in Ruhe Johann Federer (Wörgl), ei- nem geborenen Kitzbüheler, der 'heuer im Mai sein 75. Lebensjahr 'vollendet und trotz seiner langjährigen Abwesen- heit von seiner Heimatstadt mit gan- zem Herzen an Kitzbühel hängt. Federer kündigte in seinem Br.ef d t:Jbetn- dung von vier alten interes.sant,n Druck- bildern an das Kitzbüheler Heimat- museum an. Diese Bilder sind nun. beim' Bürgermisteraint eingelangt; Es handelt sich um zwei Landsehaftazeiehnungeu über Kitzbühel aus der Zeit vor 1840 und zwei Photobilder über die einsti- gen Kitzbtiheler Gletsehermühlen. Wir danken Herrn Direktor Federer, 1 der auch Leser. unserer Zeitung ist, auf diesem Wege für seine Geschenke. Aui die erwähnten Landschaftszeichnungen kommen wir in einer späteren Ausgabe zurück.JJen (leider zerstörten) Gletscher- mühlen wenden wir uns heute zu. Von dem einstigen. Naturdenkmal, den Gletschermühlen. in Kitzbühel,. legt die: Pyramide im Stadtpark. Zeugnis. Sie. wurde seinerzeit vom Verschönerungs- :erejfl Kitzbühel errichtet und, trägt auf. einem Metallschild folgende Schrift: „Diese Pyramide wurde aus Müht- steinen erbaut, welche in den am 6. August 1911 bei Mühlau aufgedech-.: tenGlelscherm üblen orgel'inden w.r-. den sind. Sie bestehen aust. Datoinit, Granit, Gabbro- anti Amphyholit. Die Gletschermühlen «clbst 4irJ.;1 am ti. September 1911 geprenL
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