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eindruck dieses Kirchleins bestimmt. Tag für Tag umfängt die Glieder der ringenden und kämpfenden Kirche die Seligkeit der himmlischen Hochzeit und demonstriert so unserer oft so pessimi- stisch-tragischen Zeit den Glauben an das Herrenwort: ..Vertraut, ich habe die Welt Überwunden' (Ja 16, 33). St. Adolari-Kapelle Etwa drei Kilometer südlich des Pfarr- dorfes liegt abseits der Straße am See- pitz das kleine Adolarikirchlein. Ge- wiß waren es die Söhne des hl. Benedikt von Rott, die die Verehrung des hl. Bo- nifazius, der mit ihm zusammen am 5. Juni 755 in Doccurn das Martyrium erlitten hat, hieher in dieses entlegene Alpental brachten: Der Bau Das in der Literatur angegebene Er- bauungsjahr 1013 beruht auf einer Ver- wechslung mit einer (heute nicht mehr sichtbaren Inschrift) 1613, die sich aber nur auf die Malereien in den beiden n ördlichen Chorjochen, bezieht. Vielmehr gibt der 1407 gewährte Ablaß für die ..neu erbaute Kapelle St. Adolari' einen sicheren Anhaltspunkt für das Entstehen des heutigen Baues, der sicher mir Vor- liiufer aus Holz hatte. Den vier jochigen Mauerbau mit, 3/8 Schlnl krönt ein steiles Satteldach mit s ji tzhel migen Glocken tu rm. Zu Beginn des 1. Jahrhunderts hat man aus un- bekannten Ursachen die Flucht der Süd- wan'd in die des Chores zurückversetzt. Die Segmentbogenfens:ter wie auch das Tonnengewölbe im Innern datieren aus dieser Zeit. 1788 wurde die Kapelle als ‚.iiher- flüssig" geschlossen und um 52 II (1) versteigert. 1832 konnte sie jedoch wie- der dein Gottesdienst. Üb ergeben werden. Die einst beliebte Wallfahrtskirche (vgl. \otivhilder!) wird jetzt nur mehr am 8. Mai in gemeinsamer Prozession und au den Bittagen von der Umgehung be- s u eh 1. Der lnneiirauin im weiß getünchten Raum von 21,5 m Länge und 11,5 m Breite lenkt der reich ausgestattete Chor unsere Blicke nach vorne. Die Szenen der beiden nördli- chen Spitzbogenfenster zeigen den Kirchenpatron bei seinem Martyrium uud als Patron der Viehherden. Für eine Landkirche im ersten Viertel des 7. ‚Jahrhunderts außerordentlich frühe ' rbeiten, die leider durch schlechte Restaurierung sehr gelitten haben. Den Stolz des Kirchleins aber bilden die 1957 freigelegten Malereien des Netz- rippengewölbes (Putzrippen neu!). Sie stammen aus der Erbauungszeit und stel- len den größten Marienzyklus in Nord- tirol dar. In reicher Dekorationsmalerei zeigen 35 Bilder Szenen aus dem Leben der Gottesmutter und teils schwer ver- ständliche Vorbilder, die sich alle auf die .Jungfräulichkeit Mariens beziehen. Vom zentralen Geheimnis Mariä Ver- kündigung im Gewölbescheitel nach links: Gideon in voller Rüstung mit dem unbetauten Widderfell (flieht 6,36). Mariens Opferung im Tempel. Opferung des isaak, Moses vor dein brennenden Dornbusch, Abraham die drei Männer bewirtend, Vermählung der Gottesmutter. die Vestalin Tuccia trügt Wasser im Sieb (zum Zeichen ihrer Jungfräulich- lieh!), Geburt Christi, Bärin, die ihre formlosen Jungen Turch Belecken leben- dig macht, der König des Nordens stürzt vor der Königstochter des Südens (Dan 1136 fl; Löwin. die ihre Jungen durch Anbrüllen leben dig macht die Flucht nach Ägypten: das Salomonische Urteil (3 König 3,16): Beschneidung Jesu: Vogel. Pelikan; Tod Mariens; der aus seiner Asche wiedererstandene Phönix; Moses und die eherne Schlange.; Eze- hiel vor der verschlossenen Pforte (Ezech 24,2): Anbetung der drei Wei- „2lflgemeiner 23auernoerbnn" nudj in StiAbübei orberung nndj einem gerechten 1lilcEj)re1 Am Ostermontag fanden in Kitzhiihel (Hotel T•fehrtiner) und St. Johann. (Hotel Klausuer) öffentliche Versainm- lungen des überparteilichen ..Allgemei- nen österreichischen Bauernverbandes statt. Als Referenten sprachen der Lau- desobmann Josef Loit lehliier. Org- hauer in Rauris. Pinzgau. und Kammer- rat Ing. Helmut Langer, Mittersill. Beide Versammlungen waren gut hesuchi. seti; die Königin von Sba or Salonioim (3 König 10); Krönung Mariens: Joa.- chims Opfer wird zurückgewiesen; Anna klagt der Magd Judith ihre Kinder- losigkeit: Anna und Maria; Darstellung Jesu im Tempel; Darstellung Mariens im Tempel; Anna und ihre Dienerin in freudiger Begegnung; Verkündigung der Mutterschaft an Anna: Maria hei Eli- sabeth: Joachim und der hirte auf dem Feld: Begegnung an der Gddenen Pfor- te: (las wilde Einhorn im Schoß der .Ju.ngfrau gefangen; Taube (1-11 2,13). mm den drei Altären (Amonius voll Padua und Joachim. Anna und Maria auf den Seitenaltären) verdient der Fiochaitar besondere Beachtung. Das \'esperbild Nan 1440 (ursprünglich in Hopfgarte.n) und (liC höchst qualitiits- vollen Figuren St. Florian, Sebastian und Adolarius (im Aufsatz.) in der Art des los, Martin Lengauer von Kitzbühel zeichnen ihn aus. hei der Abstimmung einstimmig hn$er diese Forderung; auch von den ausgege- benen Beitrittserklärungen wurde reich- lich Gebrauch gemacht. Die Bildung von örtlichen Verbänden steht unmittelbar bevor. Zm Mai bringt Öer e1Öbrietrüger me Zum erstenmal wird heuer allen Pen- sionisten, ui unter das ASYG fallen t...:i lfl(Z'} _.. D.-...... i.. l)ic Referenten sahen sich dankbaren LLUU 1111 !%pIIL 1 LJ tiite 1 t1IIJ11 UC!U gen haben, die 14. Rate in voller flöhe Zuhörern gegenüber; es sprachen auf ausbezahlt werden. Im Vorjahr wurde heiden Versammlungen auch eine Reihe bekanntlich eine So,nderzahlurno in Höhe von Dehatteredneru. Großen Anklang eines halben Monatsruhelezuge gewährt hei allen anwesenden Bauern (ans allen Diesmal wird die Sanderzahlutig, die im Orten des Bezirkes) fand die Forderung Mai zusammen mit der Für diesen Monat nach eineni kosme.itdeckernlcn Produ- zustehenden Pension flüssig gemacht zentenpreis Für die Mii eh. Dieses Themawird, in beiden er- mi usmaß der für April aus- war der Hauptpunkt V gezahlten. Pensionen. einschließlich der sammlungen. Gefordert wurde ein Milch- Zuschüsse und der Ausgeiehszulage, je- preis von 2.50 Schilling pro Liter, wobei doch ohne Wohnungsbeihilfe. aligewe- auch '\ cge gewiesen wurden. diesen verdem: Preis zu erzielen, ohne daß die Konsu- Im Bereich der LmndesstmlIe Salzbai-„„ mentmn clm( Hauptlast des \'Iehrpretses tragen müßten. Bei einem erhöhten Fett- dar Pensionsversicherungsanstalt der Ar- gehalt von 3.6 1 rozent (bisher 3,3ro- heiter also in den Bundesländern Salz- zent) käme demnach die Trinkmileh für burg Tirol und Vorarlberg, werden rund - ' den Konsumenten auf 3 Schilling zu .30.60() Personen im Mai ihrem GeldbrieI- stehen und ans Kilogramm Butter' auf Irager für das Doppelte des ihnen sonst . 36 Schilling. Von dcii Referenten wurden angewiesenen Betrages quittieren können. auch die bisherigen Scniagwort.e .om Die Anstalt hat für die Auszahlung im . . . . - osterreichischen Butterberg und der Mai rund o Millionen Schilling bereit- Milchsehwemrne entkräftigt, da gegen- e lli wärtig mehr Kunstfett vorn Ausland Pensionisten, die auch im Mai An- eingeführt wird als Butter im. eigenen spruch auf eine laufende Kinder- oder Lande erzeugt werden kann. In den Mütterbeihilfe besitzen, erhalten zugleich Genuß des erhöhten Milchpreis-es sollen mit der Mai-Pension eine wittere San- jedoch nur jene Bauern kommen, wel- derzahlung im Ausmaß der Hälfte des ehe ihre Höfe und Almen frei von Tier- ihnen für diesen Monat zustehenden Be- krankheiten halten können. Damit ist trages an Kinder- oder Mülterheihilfe. auch ein wertvoller Anreiz für die Züch- in den Genuß dieser Zahlung kommen tung nur gesunder Milchkühe gegeben. im Bereich der PVA-Landesstelle Salz- Die Versammelten Bauern stellten sieh burg mehrere tausend Pensionisten.
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