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Samstag, 9. Juni 1962 Kitzbüheler Anzeiger Seit 3 erfreulidjeel unö ttflerfreuhicE)e bon Öen Stitbübeler Oeilbabnen Erfreulich war, daß der lange Winter und das schöne Osterwetter die großen Ausfälle vom Dezember irnd Jänner wie- der einigermaßen wettmachten.' so daß die letzte Wintersaison der Berghahnen, im Ganzen gesehen, einen befridiigendn Abschluß fand. Unerfreulich ist dagegen, daß die in den letzten Jahren stark angestiegenen Betriebskosten sowie Zinsen und Steu- ern dazu führten, daß die schon seit 19.511 immer gleich gebliebenen Fahrpreise be- reits im Geschäftsjahr 1959/6() nicht mehr kostend-eckend waren. Diese Et- wicklung ging leider so weit, daß auf den Seilbahnen die Beförderung jeder Person im Durchschnitt mit einem Verlust von 5 0.9:1 im Geschäftsjahr 1959/60: voii S 1.09 im Geschäftsjahr 1960/61 und von voraussichtlich über S 1.50 im alege- lau fenen \\inter verbunden war. Bei jähr- lichen Gesarnth e förderungiszif fern voa rund 600.000 Personen ergaben sich nicht mehr zu verantwortbare Abgänge. die nur durch Preiskorrekturen ause- glichen werden können, da eine wesent- liche Erhöhung der Beförderungsziffero in nächster Zeit kaum zu erre:chen ist. tJberdi es zählen die Hah nezkamnibahn und die Kitzbüheler Hornbahnen zu den modernsten Seilbahnen, so daß nach dein heutigen Stand der Technik auch durch eine noch weitergehende Automatisie- rung keine Einsparungen erzielt würdtn. Der neue Tarif sieht in erster Linie bei den Einzelfahrpreisen, die nur von den wenigsten in Anspruch genommen wrr- den. stärkere Erhöhungen vor. Dar Preis des Ei nheimi:schen-Blocks wurde mit 140 S. gegenüber dem bisherigen Preis von 120 S, festgesetzt. Die Blockermäßi- gung im Vergleich zinn Normalpreis vn 65 o0 ist in Osterreich (mit A;usnahme Innsbrucks) einmalig,` Weiters sei noch angeführt, (laß im Dezember 1938 eine Bergfahrt für Einheimische 3.— UM: eine Berg- und Talfahrt 4.50 RM und eine Berg- und Talfahrt für Frern:le 5.50 RM kostete. Auf der bahn werden werden im Sommer - so wie h s- her - nur die halben Preise desi Nor- maltarifes berechnet. Die Preise (.kr Abonnements, die sich in den letzten Jahren bei den Fremden außero;rdert- licher Beliebtheit erfreuten sowie cie Gütertarife wurden nicht erhöht. Da die beiden Seilbahnen bis zum 30. April 1962 in Betrieb waren konn- en die vorgeschriebenen und auch clrn- gend notwendigen Eh erholungsarheiten erst im Laufe des Mai erledigt werden. Um den Betrieb rechtzeitig mit 31. Mai aufnehmen zu können, mußten heuer ausnahmsweise beide Bahnen gleichzeitig stillgelegt werden. Das ewige Schlecht- wetter in den vergangenen Wochen hat dieseit Mangel aber kaum fühlbar wer- den lassen. Sobald der Weg vom Hahnenkamm nach I-1och•brunn und die Streiteckmulde schneefrei ist, wird der Streiteck-Sessei- lift zum Steinbergkogeigipfel erstmals den Sommerbetrieb aufnehmen. Damit ergeben sich eine ganze Reihe neuer Touren- und Wandermöglichkeiten, di eitic erfreuliche Ergänzung des im Tal befindlichen Netzes Non Spazierwegen bilden. Das große Gebiet vom Hahneit- kamin über die .Ehreubachhöhe. den S ieinbergkogel zum Pengels tein und Schwarzkogel kann nun mühelos und ohne größeren Höhenunterschied von Ruhe- und Erholungsuchenden begangen werden. Als Siii tzpunkle stehen die bei- den vollbewirtschafteten Schutzhütten am Steinhergkogel und am Pengelstein, welche die müden Wanderr mit Speise und Trank \ ersorgen, zur Verfiigung. cii ri an heißen Somm er tagen der Asphalt auf den Straßen weich wird und der Schwarzsee, die Abkühlungsuchenden nicht mehr fassen kann, streicht droben auf den Höhen zwischen 1800 und 2000 Meter ein erfrischender Bergwind über den Kamm und macht das Gehen mit dem Ausblick auf die nahen Gletscher zum Vergnügen und zu einem nachhal- Mehrfach fanden im Laufe des letzten Jahres Besuche der Ludwigshafner Lions in Kitzbühel und der Kitzbüheler Lions in Ludwigshafen am Rhein statt, um den Freundschaftsbund zwischen diesen beiden Städten enger zu gestalten. Zur \Vintersportwoche kamen Ludwigs- hafener Lions erstmals nach Kitzbühel und waren begeistert von dem schönen Kitzbüheler Land und der Atmosphäre der Freundschaft, welche sie hier an- trafen. Am 6. April trafen die Lud- wigshafener Lions dann zu einem eigens für sie veranstalteten Lions-Treffen mit ihren Kitzbüheler Freunden auf Schloß lii e r ein. Geführt von Vicegovernor des Rheinlandes Universitätsprofessor Dr. Hochrein, dem Priis:den ten des Klubs Ludwigshafen, Bankdirektor Dr. P fe i f fe r, dem Zonen-Chairman au Neustadt an der Weinstraße kamen sie in großer Zahl mit ihren Damen, um mit den Ki tzbü helern frohe S isind;en er- leben zu können und unsere schöne Hei- mat näher kennen zu lerneii. Lionspräsiden t Dr. Herbert Glasei- aus lasei aus Kitzbühel begrüßte sie auf Schloß Itter namens des Klubs und hol) in seiner Ansprache die Opfer hervor, welche die Gäste mit der weiten Reise nach Kitz- bühel auf sich genommen haben. Aber alles was Bestand haben solle im Leben, erfordere eben auch Opfer und in einer Zeit, in welcher die Menschen nicht ein- mal für den geringsten Kulturgetiuß tigen Erlebnis. Auch Ubergänge nach Kirchberg, Aschau, Jochberg und Aurach, mit Abstiegen über die Almwege, wer- den durch den Sommerdjetrjeb des Streit- eckliftes abgekürzt und bringen weitere Abwechslung in das Ausflugsprogramm der Reisegesellschaften. Hoffen wir, daß der Sommer 1962 recht viele schöne Tage zählt, damit unsere Gäste genügend Gelegenheit ha- ben. auf 5O bequeme Weise noch mehr OIi der prachtvollen Umgebung Kitz- hübels kennen zu lernen. ,4;Jz- 2j14entereintsjugenb WO eilmfünftler Der Saal beim Neuwirt in Kitzbühel war übervoll, als AV-Sektionsobmann Prof. Adolf Cologiia den der Jugend vorbehaltenen Sektionsabend eröffnete, an dein auch Bezirkshauptmann Hofrat Dr. T i e tili ii a g Ii a teilnahm. Jugendführer Haupisehullehrer \\alter Kr ab ic hIer stellte an den Beginn seines Leiistungs- berichts die nüchterne Statistik: In 18 Monaten wurden 24 Winter- und 17 Soni- m.ertouren absolviert. An den 41 Wan- dertagen nahmen 709 Jugendliche teil. Zwei viertägige Lager schufen erstärk- ten Kontakt zu den geliebten Bergen. Die Fahrtenziele lagen im Raum der mehr Opfer erbringen wollen und des- halb die Bequemlichkeit des Kinos, Ra- dios, Fernsehens und der Illustrierten dem Opfer, der Kultur zu dienen, vor- ziehen, sei es besonders wichtig, auch wieder Leistungen zu erbringen, die auf Grund von Opfern zu wahren Werten führen. Nicht oberflächliches konven- ion dIes Beis ammensein, sondern wahre innere Geselligkeit und Freundschaft solle angestrebt werden. Lions Präsident Direktor Pfeiffer stellte in launigen Worten seine Lud- wigshafener Freunde vor und Vicego- vernor Dr. Hochrein übergab dem Lions-Klub Kitzbühel ein Protokollbuch, in elcliem in Hinkunft alle wichtigen Ereignisse zwischen Ludwigshafen und Kitzbühel festgehalten werden sollen. Zum Protokollführer wurde Vizepräsi- dent Richard König, Jochberg, bestellt, Iii dem Dr. Hochrein seinen alten Waffengefährten aus dem letzten Krieg wiederfand. Den unterhaltenden Teil gestaltete Pro- fessor Walter W ei hs zu einem der fröh- lichsten Abende, den die Li.idwighafener je erlebt haben, wie sie nachher er- klärten. Unter Mitwirkung vieler Lions, die er zu einzelnen Aufgaben heranzog, inszenierte Professor \Veihs kleine mun- tere Sketchs, untermalt von sinnigen Sprüchen Josef Weinhebers; Lions Dr. Becker aus Ludwigshafen Ausbau der Li 0 N S - Freundschaft Kitzbö hei - Ludwigshafen
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